Riesenmaschine

22.07.2005 | 11:56 | Anderswo

Google Moon


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Nach Google Maps und der noch mehr zum meditativen Herumspielen einladenden Herunterladversion Google Earth jetzt also auch noch Google Moon. Ein konsequenter Schritt, denkt man: die fuchsigen Google-Erfinder wollen frühzeitig gerüstet sein, wenn 2062 das erste Pizza Hut auf dem Mond eröffnet, und auch gleich eine Anfahrtskizze vorhalten können. Aber ach! Eitel Asche ist's mit der meditativen Mondoberflächenerkundung. Hinter der URL verbirgt sich eine Tribute-Site mit dem einzigen Zweck, an die erste bemannte Mondlandung am 20. Juli 1969 zu erinnern. Offensichtlich kann die NASA gerade jede erdenkliche Unterstützung brauchen. Jenseits der Satellitenbildkachel, die das Landeareal der diversen Apollomissionen abbildet, fällt man ins bodenlose flirrende Nichts des Weltalls. Danke, Google, uns unsere Geworfenheit und Unbehaustheit im Kosmos mal wieder so anschaulich vor Augen geführt zu haben, wie es Schopenhauer und Heidegger nur selten gelang.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Google Maps ohne uns


22.07.2005 | 02:41 | Alles wird schlechter | Sachen anziehen

Klops am Bein


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Nebenbei bemerkt: Die Modekünstlerin Marloes ten Bhömer sollte sich eventuell zuerst einen neuen Namen machen, bevor sie sich als Designerin einen Namen macht. Doch auch das wäre noch keine Garantie, den Geschmack der Kunden zu treffen – ihre 05er Kollektion hängt der Konkurrenz stark hinterher. Längst werden Betonschuhe hergestellt, die farblich wesentlich frischer daherkommen und (form follows function!) dabei auch noch aquadynamisch sind – wichtig für die optimale Sinkgeschwindigkeit. Die einzige Innovation von ten Bhömer, statt des Monoklotzes (one size fits all) für jeden Fuss ein eigenes Gewicht zu benutzen, bietet im täglichen, bzw. nächtlichen Handling keinerlei Vorteile. Ein echter Schlag ins Wasser.


21.07.2005 | 19:09 | Anderswo | Alles wird besser | In eigener Sache

Toll: Riesenmaschine jetzt auch für Doofe

Nach zahlreichen ernüchterten Rückmeldungen verhinderter Riesenmaschineleser insbesondere aus der Werbebranche ("Unter riesenmaschiene.de steht ja gar nichts") haben wir uns nunmehr auch die Domain riesenmaschiene.de gesichert – denn es soll keiner sagen, wir würden unsere Leser nicht dort abholen, wo sie ratlos herumstehen. Das Konzept der Riesenmaschiene ist dem der echten Riesenmaschine nicht unähnlich, aber behutsam den Bedürfnissen der hoffentlich irgendwie andersbegabten Klientel angepasst.


21.07.2005 | 17:46 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln

Buchen sollst du suchen

Gefühlte 20 Jahre nach Amazon USA ist es endlich auch hier so weit: Seit gestern kann man bei amazon.de den Volltext nicht aller, aber doch ziemlich vieler Bücher durchsuchen. Das ist nicht nur toll, weil es a) toll ist und b) auch für Amazon toll ist (die durchsuchbaren Bücher verkaufen sich immerhin 9% besser als nicht durchsuchbare Bücher, sondern c) vor allem, weil man damit endlich auch diejenigen Bücher durchsuchen kann, die man bereits besitzt. Pro Tag lassen sich so bis zu 24 Stunden Blätter- und Sucharbeit einsparen und anderweitig verplempern. Wenn es jetzt dasselbe auch noch für den Rest der Wohnung gäbe, müsste die Riesenmaschine ihre Arbeit einstellen, denn dann wäre endgültig alles gut.


21.07.2005 | 17:12 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Sit on beton


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Vor einiger Zeit gab es eine Werbekampagne der Betonwirtschaft mit dem Claim "Hoffentlich ist es Beton", dazu Fotos von Tanklastzügen auf Brücken. Das deutsche Gestaltertrio Metrofarm hat diesen Wunsch nicht nur auf Brücken und Staudämme bezogen, denn die gehen selbst auf gut besuchten Designmessen wie dem Mailänder Salone Satellite relativ schlecht. Stattdessen haben sie dort Alltagsmöbel wie DJ-Tische und Stühle aus Beton vorgestellt. Neben dem formschönen Minimalismus ist einer der wichtigsten Vorteile die hohe Möbelsicherheit. Mit einem Gewicht von weit über 100kg beschränkt sich die Gruppe der möglichen Diebe auf Olympiasieger im Gewichtheben – ein überschaubares Risiko. Aber auch im Marketing liegen die Pluspunkte auf der Hand: wenn es gelingt, Helmut Kohl als Testimonial zu gewinnen, kann die Kampagne der Betonwirtschaft 1:1 übernommen werden.


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