Riesenmaschine

13.07.2005 | 15:42 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser | Sachen kaufen

Einen im Kronleuchter


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wie wir von der handtuchhalterförmigen Heizung wissen, freut sich der Designer, wenn ein Gegenstand zwei Funktionen hat. Zwei der wichtigsten Wohntätigkeiten werden durch den Kronleuchter "Glasklasen" des schwedischen Designbüros Nasielsky endlich miteinander verbunden: sehen und trinken. Der Lüster besteht neben der Glühbirne aus einem Gestell, in das beliebige Gläser hineingehängt werden können – mit ihrer Farbe und Form beeinflussen sie das entstehende Licht. Folgender Dialog ist ab sofort also kein Unsinn mehr: "Es ist so dunkel bei Dir" – "Dann lass uns ein Gläschen Whisky trinken".


13.07.2005 | 14:24 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Blobjects


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In der Schnittmenge von Industriedesign und Möbelgestaltung treffen sich auch Wissenschaft und Geschmack. Das gilt ganz besonders für blobjects, also die Ergebnisse des seit den 90er anhaltenden Trends für die "Neue Fluidität" im Design (die dazugehörige Austellung geht in diesen Minuten im San Jose Museum of Art zu Ende). Nebenstehend zu sehen ist Marc Newsons "Lockheed Lounge", der mit Namen und Design zeigt, woher der Wind weht – nämlich aus dem Flugzeug und dessen aerodynamischer Formgebung.


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Wohin dieser Trend führt, der bei Möbeln und Accessoires inzwischen auch durch die niederen Preissegmente getrieben wurde, ist schwer abzusehen. Wenn man sich aber die ebenfalls in der genannten Ausstellung befindlichen bunten Lampen ansieht, dann ahnt man: der Warnaufkleber "Bitte nicht anlecken" könnte in der Zukunft eine wichtige Rolle im Möbelgeschäft spielen.


13.07.2005 | 14:18 | Anderswo | Papierrascheln | Tagwerk

Reise nach Jerusalem


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Mit der U-Bahn zur Arbeit zu fahren ist anstrengender als ein Kampfflugzeug zu fliegen. Deshalb ist es überlebenswichtig, möglichst schnell einen Sitzplatz zu finden, ein Thema, mit dem sich Hajime Yorozu in den letzten Jahren gründlich befaßt hat, und zwar in der Commuter-Hölle Tokio, wo das Spiel "Die Reise nach Jerusalem" zu einem Kampf um Leben und Tod wird. Sein (bisher nur auf Japanisch erschienenes) Buch "Die Kunst, im Pendlerzug einen Sitzplatz zu finden", das auf knapp 200 Seiten Ratschläge und Diagramme enthält, empfiehlt sehr genaue Beobachtung der (sitzenden) Mitreisenden. Frauen, die sich gerade die Frisur richten, oder Handytelefonate, die mit "Bin in fünf Minuten da" enden, sind überraschenderweise sichere Zeichen, dass gleich ein Platz frei wird. Umgekehrt sind Menschen mit dicken Büchern zu meiden, genau wie solche, die mit offenem Mund schnarchen. Hat man herausgefunden, wer bestimmt gleich aufsteht, so platziere man sich leicht seitlich versetzt, so dass eine Gasse für den Aufstehenden freibleibt und gleichzeitig konkurrierende Platzsuchende abgeblockt werden. Kenntnisse über die Standorte großer Firmen und über die Mechanismen des Schlangestehens vor den U-Bahn-Türen sind ebenfalls hilfreich. Dagegen gilt es als unhöflich, Betrunkenheit zu simulieren. Das sind alles unglaublich kluge Erkenntnisse.

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


13.07.2005 | 13:13 | Alles wird besser | Fakten und Figuren | Vermutungen über die Welt

Wasser jetzt doch H2O


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Etwas überraschend: Wir wissen immer noch nicht richtig, wie dieses exotische "Wasser" funktioniert, von dem man immer wieder mal hört. Es gibt große Konferenzen nur über Wasser, und Heerscharen von intelligenten Menschen befassen sich ihr ganzes Leben lang ausschließlich mit diesem geheimnisvollen Zeug. Jetzt wurde immerhin herausgefunden, dass Wasser wirklich H2O ist, und nicht nur "H1,5O", wie die Konkurrenz vorher feststellte. Sieht man sich Wasser nämlich mit extrem kurzen Belichtungszeiten an (so eine Billiardstel Sekunde), dann, so behauptete man, "verschmieren" die zwei Wasserstoffatome ein wenig und "verschränken" sich ineinander, so dass effektiv nur anderthalb übrigbleiben. Dieses verwirrende Resultat also, so zeigt das neue Experiment, bei dem man Wasser mit Neutronen bombardierte, ist nämlich gar nicht wahr. Wasser sieht, so der neueste Stand, auch wenn man nur sehr sehr kurz hinschaut, immer noch (hoffentlich) genauso aus, wie wir uns Wasser immer vorgestellt hatten. Die ganze Aufregung also umsonst.

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


13.07.2005 | 12:55 | Anderswo | Was fehlt

Google Maps ohne uns

Wie man unter Google Maps Mania nachlesen kann, werden in den privilegierten Staaten USA, Kanada und Großbritannien minütlich neue, großartige Einsatzzwecke für Google Maps aus dem Boden gestampft. Wir dürfen nicht mitspielen und geraten international ins Hintertreffen, weil von Deutschland weiterhin nur vage Umrisse bekannt sind. Das kann doch so nicht weitergehen! Staat, greif ein! Haben wir nicht auch Atombomben oder so was, womit wir den Googleplex in Kalifornien unter Druck setzen können? Embargos? Mitleiderregendes Weinen, Flehen und Händeringen?


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