09.11.2005 | 16:10 | Anderswo | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt Begrabt mein Herz an der Biegung der AutobahnNoch mehr Seltsamkeiten aus dem seltsamen Land Südkorea. So stirbt der Koreaner beispielsweise gleich zwei Mal. Zurückzuführen ist das auf die ganz spezielle Art der hiesigen Bestattung. Die Koreaner lassen sich nämlich nicht einfach so in einem Grab verscharren, sondern ziehen es vor, unter einem rund einsfuffzich Meter hohen, kreisrunden Hügel zu verwesen. Erst wenn dieser Hügel nach rund 100 Jahren in sich zusammengesunken ist und das Grab damit nicht mehr erkennbar, sei der koreanische Mensch, so heisst es, auch wirklich ganz hinüber. Früher liess man sich in Korea vorzugsweise auf einem Berg im Wald begraben. Heute wird, wie dieses Bild von der Autobahn Jinju – Kwangju zeigt, eine erhöhte Position am Rand der Autobahn bevorzugt. Warum, das ist bis heute nicht geklärt. Eventuell lieben es die koreanischen Zombies, sich in den hundert Jahren ihres zweiten Sterbens an den Verkehrstoten zu delektieren, die auf den Schnellstrassen anfallen. Dieser Beitrag ist ein Update zu: Asien Spezial: Korea & Vietnam Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (1) 26.10.2005 | 17:46 | Anderswo | Zeichen und Wunder Der Fuehrer-Hof in BusanDer Korrespondent der Riesenmaschine hatte zwar bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, doch so recht wollte es dann doch mal wieder keiner glauben. Deshalb hier alles noch einmal, erstmals jedoch mit noch nie publizierten Fotos (Farbe), noch brauneren Details und einer brandneuen Überschrift: Er ist wieder da, der Hitler-Hof in Busan (Pusan), Südkorea. Dieser Beitrag ist ein Update zu: Nazi Göring Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (3) 20.10.2005 | 14:34 | Anderswo | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt KaffeeautomaniaÜber die Jahrtausende war Korea nahezu ausschliesslich ein Land der Teetrinker. Aus einem nicht ganz ergoogelbaren Grund (Weltkaffeeverschwörung? Hollywood? X-Files?) änderte sich das vor zehn Jahren praktisch über Nacht. Heute können sich die meisten Koreaner ein Leben ohne ihre tägliche Dosis Kaffee nicht vorstellen. Wie erfolgreich sich das ursprünglich afrikanische Getränk in Südkorea durchgesetzt hat, mag man am Siegeszug der amerikanischen Mischmaschkaffee-Kette Starbucks ablesen. Erst 1999 wurde die erste Filiale im Land eröffnet, mittlerweile soll es schon über 200 Outlets geben. Dieser Beitrag ist ein Update zu: Asien Spezial: Korea & Vietnam Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (1) 19.10.2005 | 21:00 | Anderswo | Vermutungen über die Welt Love MotelsLove Motels sind keine koreanische Erfindung. Wie so vieles hier stammt das Konzept ursprünglich aus Japan. Während aber die japanischen Motels kleinen Themenparks ähneln (ägyptisches Zimmer = Sex wie bei Pharaos), kommt das Interieur des koreanischen Motels etwas bescheidener daher. Von den Motel-Fassaden lässt sich das nicht behaupten. Die beklebt man hierzulande gerne mit derart vielen Erkerchen, Zinnchen und Türmchen, dass Neuschwanstein dagegen wirkt wie von Mies van der Rohe entworfen. Genutzt werden die Motels von unverheirateten Paaren, die im eng bebauten, aber Sex freudigen Südkorea sonst kaum einen Platz finden, um sich gemeinsam geschlechtlich zu vergnügen; ebenso zum gepflegten Seitensprung. Auch lang- bis kurzfristig allein stehende Männer suchen die praktische Einrichtung auf, meist in Begleitung von Frauen, die in den Motel-Foyers auf hübsch bebilderten Visitenkarten für sich werben und für den Geschlechtsverkehr einige zehntausend Won verlangen. Dieser Beitrag ist ein Update zu: Asien Spezial: Korea & Vietnam Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link 19.10.2005 | 16:43 | Anderswo | Vermutungen über die Welt Neue koreanische Dienstleistungen: NachhausefahrerBesonders tief beeindruckt zeigt sich die Riesenmaschine von der koreanischen Dienstleistungsrevolution Nummer 3: Dem Nachhausebringdienst. Den ruft in Südkorea jemand an, der nicht mehr Auto fahren kann oder mag, weil er ein Ideechen zu viel getrunken hat oder einfach keine Lust mehr auf Selberlenken (Staus). Der Nachhausefahrer kommt dann binnen fünf Minuten herbeigeeilt, um den Autobesitzer gegen ein geringes Entgelt (7.000 bis 10.000 Won; etwa 7 bis 10 US-Dollar) im eigenen Gefährt an den gewünschten Zielort zu kutschieren. Der Vorteil dieses Service gegenüber einer herkömmlichen Taxifahrt liegt auf der Hand, entfällt doch das mühselige Wiederfinden sowie der Rücktransport des abgestellten Autos am nächsten Morgen. Wie begeistert dieses Angebot in Korea angenommen wird, beweist unser Foto. Es zeigt den berühmten Masaner Rechtsgelehrten Prof. Tae Young Ha und einen beglückten Nachhausefahrer kurz vor Fahrtantritt. Dieser Beitrag ist ein Update zu: Asien Spezial: Korea & Vietnam Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (2) |
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