24.08.2005 | 12:49 | Fakten und Figuren | Selbstversuche
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Cannabis ist ja so ein bisschen der Jägermeister unter den Drogen – eigentlich ein Ding von vorgestern, das hin und wieder durch staatliche Marketingkampagnen noch mal interessant gemacht wird. Der Droge haftet etwas Landwirtschaftliches (Aussaat, Ernte, Kekse backen) an, von dem sich fortschrittlichere Drogen (Chemie, Playstation) längst verabschiedet haben. Außerdem zehrt Cannabis am Tatendrang und damit am Gewinn der Ich-AG. Wohin also mit dem unnützen alten Kraut?
Da kommt ein Tipp aus "Mercks Warenlexikon" (1920) zur rechten Zeit: Der indische Hanfextrakt (lat Extractum cannabis indicae, frz. Extrait de chanvre indien, engl. Extract of Indian hemp) wird aus dem zerkleinerten Kraute durch Ausziehen mit Weingeist gewonnen und als Zusatz zu verschiedenen Hühneraugenmitteln benutzt. Na also. Alte Drogen weg, Hühneraugen weg, alle sind zufrieden.
22.08.2005 | 18:14 | Berlin | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)"Die Idee eines Tauschringes ist nicht neu", das hat der neue Berliner Tauschring exchange*me richtig erkannt. "Neu bei exchange*me ist, die Idee des Tauschringes auf das Internet, als dafür ideale Kommunikationsplattform, zu übertragen." exchange*me basiert wie alle Tauschringe auf einer internen Tauschwährung, dem ME!, denn "dadurch spart exchange*me Geld und Sie können Dienstleistungen in Anspruch nehmen, die Sie sich sonst vielleicht nicht leisten würden".
Aber die Schlitzohren von exchange*me haben sich zum Geldsparen ein weiteres, innovatives Konzept zurechtgelegt: "Für das Buchen eines Tauschgeschäftes wird ein Kleinbetrag zwischen 1 EUR und 3 EUR erhoben, je nach Umfang des Tauschgeschäftes (...) Alternativ gibt es die Clubmitgliedschaft für einen Jahresbeitrag von 39 EUR, bei der alle Transaktionen gratis sind."
Bei diesem EUR handelt es sich um eine Tauschwährung, für die man – im Gegensatz zum ME! übrigens – bereits in mehreren europäischen Ländern Waren und Dienstleistungen eintauschen kann. Wir möchten jetzt nicht unnötig skeptisch wirken, würden aber persönlich dann doch genau wie die exchange*me-Betreiber eher direkt auf diesen EUR setzen – das Konzept scheint uns einfach, ja, zukunftsträchtiger.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Godot Trends II: Wearables
22.08.2005 | 16:32 | Supertiere | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Haustiere zeichnen sich im Allgemeinen durch viele nachteilige Eigenschaften und geringen Nutzwert aus. Zwar hat man einige Probleme durch ihren Nachbau aus unverrottbaren Materialien (Aibo und Verwandte) in den Griff zu bekommen versucht; mittlerweile müssen wir uns aber fragen, ob nicht auch dieser Ansatz an den eigentlichen Verbraucherwünschen vorbeigeht. Wollen wir nicht vielleicht statt Haustieren aus Blech lieber nützliche Haushaltsgeräte, die sich wie Haustiere verhalten? Nur ohne das lästige Kacken, Lärmen, Haaren und Sterben? Erste zaghafte Entwicklungen in dieser Richtung sind etwa Clocky, der Wecker, der vom Nachttisch springt und sich versteckt, das Touch&Glide-Bügeleisen, das sich intelligent auf seine Beinchen stellt, sobald wir es aus der Hand legen, und die "Design by Gravity"-Lampe von Front, die sich unbeobachtet schlaff auf dem Boden räkelt und erst wieder Lampenform annimmt, wenn Herrchen nach Hause kommt. Das ist mehr wie es! Wir wollen Handys, die von allein wieder in die Tasche zurückkriechen, Aschenbecher, die uns auf Schritt und Tritt folgen und Wohnungen, die sich mit einer niedlichen rosa Zunge selbst putzen. Heute noch, wenn's geht!
22.08.2005 | 00:50 | Berlin | Zeichen und Wunder
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Gute Werbung muss überraschen! Da können die Gelben Seiten ("Aalräuchereien bis Zylinderstifte") genauso einpacken wie die Stadt Basel ("Antikenmuseum bis Zolli"), der Bundestag ("Abfallbeseitigung bis Zoo"), die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ("Arzneimittelprüfung bis Zustellservice") und Jesus Online ("Atomuhr bis Zeitmaschine"). Denn bei Kümmermann sind Profis am Werk, von A wie Aberzeugende Werbung bis Z wie Zupersache.
21.08.2005 | 16:55 | Zeichen und Wunder
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Es ist zweifellos eine gute Sache, dass das richtige Leben dem Web immer ähnlicher wird und man schon in wenigen Minuten nicht mehr wissen wird, wo das eine aufhört und das andere anfängt. Das führt zwar zu lästigen Albträumen, in denen man verzweifelt irgendwo klicken möchte, wo es gar nichts zu klicken gibt, aber wer weiß! Irgendwo bastelt eine Entwicklungsabteilung vermutlich längst an kontextsensitiven Features für Albtraum und Alltag. Wir freuen uns schon auf den Tag, an dem die hier abgebildeten Navigationsmenüs (oben: auf DVD-Hüllen, unten: auf Werbeplakaten der Firma Globetrotter) auch tatsächlich in Betrieb genommen werden und wir durch Anklicken der anderen, nicht hervorgehobenen Punkte umstandslos nach Hamburg, Dresden, Frankfurt oder Bonn gelangen können ... na gut, jedenfalls nach Hamburg.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Pritt-Stift (praktisch)
- Saugnapfforschung
- Cunningham-Diskurs am Morgen (fresh!)
- Photoshopeffekt "keinen Schimmer hinzufügen"
SO NICHT:
- zu didaktischer Kniff
- Pistolen, die quaken, wenn man sie abfeuert
- "Waste your touch"
- Salatschleuder als Waffe
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Deathgasm", Jason Lei Howden (2015)
Plus: 6, 8, 22, 87, 104 Minus: 93, 99, 113, 140, 166 Gesamt: 0 Punkte
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