Riesenmaschine

20.08.2005 | 21:50 | Alles wird besser | Was fehlt | Zeichen und Wunder

Superklebeband


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)



(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Zugegeben, Instant Labeling Tape und Pixeltape sind beide nicht ganz neu, sondern eher so aus dem Vorjahr, aber woher soll man auch von irgendwas erfahren, bevor es bei Mocoloco steht? Und das Designprinzip der beiden Klebebänder ist so ausgezeichnet, dass es sich trotzdem lohnt, als Vorbild für andere Hersteller noch einmal darauf hinzuweisen: Erst mal werden alle Optionen eingebaut und ausgeliefert (beim Labeling Tape sind ab Werk alle 14 Displaysegmente weiss, beim Pixeltape, nun ja, alle Pixel), dann bleibt es dem Kunden überlassen, welche er schwarz übermalen und für immer deaktivieren will. Ach, wären doch alle Produkte so. Insbesondere Handys!

Zu kaufen ist das Klebeband trotz anderslautender Angaben auf der Website weder im Shop des Designmuseum noch bei magma; auch bei der Buchhandlung Walther Koenig ist es nicht zu entdecken. Eventuell in "selected Designshops in Berlin and Cologne". Schwacher Trost: Hier lassen sich Klebebänder mit individuellem Aufdruck herstellen.


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Nachtrag: Fast genauso, nämlich umgekehrt funktioniert die – leider nur in England erhältliche – Aufbewahrungsbox MeBox. Weil hier nicht das Überflüssige übermalt, sondern das Gewünschte aus vorgestanzten Löchern herausgepopelt wird, ist das Prinzip für Schreibschwache (siehe Kommentar) vielleicht leichter zu begreifen.


20.08.2005 | 16:00 | Was fehlt | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Super Premium Fruchteis

Ganz, ganz früher, praktisch in der Steinzeit, war Stieleis ein Kinderlebensmittel, zu dem man als Erwachsener (wahrscheinlich; wir spielten damals noch in der anderen Liga) bestenfalls aus Solidarität greifen konnte. Aber spätestens mit der Markteinführung von "Magnum" 1989 gelang es, auch den erwachsenen Käufern bis dahin ungeahnte Geldmengen für bis dahin ungeahnte Eismengen aus der Tasche zu ziehen.

Gibt es irgendeinen guten Grund dafür, dass sich dieser Trend ausschliesslich auf das Milcheissegment erstreckt? Mit Ausnahme des in den 70er Jahren kurzzeitig erhältlichen CujaMara (damals noch ohne Split) enthält man uns bislang das hochpreisige Luxusfruchteis vor. Zwar gibt es von Valensina mittlerweile die drei Geschmacksrichtungen Apfelsine, Blutorange und Multifrucht mit spektakulären Fruchtanteilen, die sicherlich ausgezeichnet schmecken; wegen ihrer Nicht-Zugehörigkeit zu Langnese oder Schöller sind diese begehrenswerten Sammlerstücke aber nirgendwo einzeln erhältlich.

Habt ein Einsehen, Hersteller. Denkt auch mal an die, die sich halt nicht so für Vanillecremerahmsahne mit ganzen Schokoladentafeln interessieren. Für diesen Sommer ist es zu spät, aber nächstes Jahr vielleicht?


19.08.2005 | 18:46 | Essen und Essenzielles | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Bratwursthausse


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Neben dem Big-Mac-Index, mit dem seit 1986 weltweite Preis- und Kaufkraftvergleiche durchgeführt werden, möchten wir hiermit ein weiteres Tool zur Gegenwartsdeutung anhand von Wurstwaren einführen. Von Joseph Kennedy heisst es, er habe Aktientipps von einem Schuhputzer bekommen und daraufhin die betreffenden Aktien mit der Begründung abgestossen: "When the shoeshine boy starts giving you tips, it is time to get out of the market." Analog lautet die neue Regel: Wenn ein Trend auf der Bratwurstpackung angekommen ist, ist er so tot wie das darin verarbeitete Schwein. Wellnessinvestitionen = Strong sell.

Den Wellness-Nachfolger kündigen wir rechtzeitig an; voraussichtlich wird es sich dabei – wenn der seit "Fitness" beobachtete Abwärtstrend anhält – um so was wie Solalaness bzw. einfaches Rumliegen handeln.


19.08.2005 | 15:29 | Alles wird schlechter

Tools für die Fernbeziehung IV


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)


Via core77 erreicht uns die mittelfrohe Kunde von einem neuen Gerät zur Verschönerung der Fernbeziehung: Das Armband Embrace zeichnet kontinuierlich Bilder auf, die es auf einem LCD-Display anzeigen und via Bluetooth verschicken kann. So weit, so lahm, aber das Embrace kann leider noch mehr: Nämlich einen von fünf mitgelieferten Gerüchen verströmen, um ein ankommendes Bild zu melden. Zusätzliche Geruchspaletten sind klingeltongleich nachkaufbar bzw. sollen es werden, denn zum Glück handelt es sich bei diesem unappetitlichen Szenario nur um eine Designstudie der Studenten Lisa Thomas und Jonathan Fitch. Wir drücken ausnahmsweise die Daumen, dass es dabei bleibt – wer will schon, dass Pärchengehabe in Zukunft nicht nur metaphorisch, sondern ganz konkret stinkt?

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Tools für die Fernbeziehung III


19.08.2005 | 13:42 | Listen

Neueste Trends

"Der neueste Trend: Sich mal dem Zufall überlassen" (iPod shuffle)

"Velours-Brücken und -Teppiche in besonders lebendiger Webtechnik gefertigt. Der neueste Trend im Wandel der Zeit."
(Neckermann)

"'Body Modification' heißt der neueste Trend der amerikanischen Jugend-Subkultur."
(Ärztliche Praxis)

"Der neueste Trend sind 'Hummer-Safaris'."
(Spiegel Online)

"Der neueste Trend bei der Harnröhrenchirurgie führt zu einer Ablösung gestielter Hautlappen durch Mundschleimhaut."
(Journal für Urologie und Urogynäkologie)

"Der neueste Trend sind die Lesungen junger Dichter in den literarischen Salons."
(Best Western Hotel Steglitz)

"Der neueste Trend: Online buchen."
(Commerzbank Journal)

"Der neueste Trend: Outdoor-Cooking."
(Bitburger)

"Der neueste Trend geht dahin, den Maibaum durch schöne Handwerkszeichen als Symbol der Urfruchtbarkeit in öffentlicher Art und Weise zu würdigen, zu feiern."
(Der Maibaum: Dokumentation der Klasse 7 der GHWRS Nehren)

Riesenmaschine – das Riesenohr am Puls der Zeit! Es soll ja niemand durch unsere Schuld einen wichtigen Trend verpassen – die Sache mit den Maibäumen hatten wir allerdings, zugegeben, bisher nicht auf dem Schirm.


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