02.01.2007 | 21:21 | Alles wird besser | Listen
 Foto von Alexander Somna (Lizenz)Einer unserer guten Vorsätze für 2007 ist eine stärkere Besinnung auf die Riesenmaschine-Kernkompetenzen, zu denen u.a. Riesenmaschinen gehören. Deshalb empfehlen wir uneingeschränkt die aktuelle Ausgabe von Galileo (das ist so etwas wie die Sendung mit der Maus für Erwachsene, von der man immer aus Versehen den Anfang guckt, weil sie direkt nach den Simpsons kommt), wo es einen lieblos aus alten Archiv-Mazen zusammengeklebten exklusiv und hochaufwändig recherchierten Beitrag mit den sieben seltsamsten Riesenmaschinen aus deutschen Fabrikhallen zu sehen gibt. Mit dabei sind zeitlose Klassiker wie der Apfelwhirlpool, die Eiertrennmaschine und die Brezelschlingmaschine. Leider kam die Sendung heute Abend um 19 Uhr, aber das macht nichts, denn sie wird morgen früh um sieben noch mal ausgestrahlt. Und wer die Arbeitsweise von Magazin-Redaktionen in den grossen privaten Senderverbänden kennt, ahnt schon, dass es auch danach noch ein paar Chancen geben wird.
02.01.2007 | 10:27 | Fakten und Figuren
 Foto: anamobe / Lizenz Sich vor den Zug werfen kann jeder, für Fortgeschrittene gibt es viele interessantere und schwierigere Selbstmordmethoden: Im Nieselregen ertrinken etwa, die Luft anhalten, bis man erstickt, oder am Nordpol einen Laternenpfahl suchen, um ihn mit der Zunge zu berühren. Auch der beherzte Sprung in die Sonne ist bisher nur im Ausnahmefall geglückt. Menschen mit guter Kondition sollten die Hoffnung aber nicht aufgeben, bzw. erst in den kommenden Tagen: dann irgendwann wird die Erde nämlich, wie jedes Jahr, ihr Perihel durchlaufen, also ihren sonnennächsten Punkt erreichen. Im Vergleich zu anderen Zeiten im Jahr hat man so bis zu fünf Millionen Kilometer gewonnen – wenn man jetzt noch auf die Südhalbkugel fährt, dort auf ein hohes Gebäude steigt und ausreichend Anlauf nimmt, ist es schon fast geschafft. Sollte man nach 35.880 Kilometern keine Lust mehr haben, empfiehlt es sich, alternativ die gleichermassen interessante Selbstmordmethode "als geostationärer Satellit verhungern" auszuprobieren, wobei man der Ordnung halber versuchen sollte, sich kurz vor dem Ende noch schnell in den Friedhofsorbit abzustossen. Und wer das alles immer noch zu anstrengend findet, wartet einfach noch so fünf bis sechs Milliarden Jahre, denn dann kommt die Sonne von ganz alleine.
27.12.2006 | 00:45 | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wunschzettel 06: Diverses
23.12.2006 | 19:19 | Anderswo | Zeichen und Wunder
 Jim Doyle, der 44. Gouverneur von Wisconsin, mit seinem Festivus Pole, den er inzwischen der Wisconsin State Historical Society gespendet hat (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Weihnachten, schön und gut, aber müssen wir immer noch den gleichen Kram wie vor knapp 2000 Jahren feiern? Sind wir nicht in der Lage, uns unsere eigenen Feiertage zu schaffen? In den USA findet z.B. Festivus immer mehr Anhänger, ein Feiertag, der 1997 durch eine Seinfeld-Folge bekannt wurde, und heute stattfindet. An Festivus versammelt man sich traditionsgemäss um einen Stab aus Aluminium, den Festivus Pole, dann folgt das Festivus-Dinner mit den Airing of Grievances (alle erzählen sich, was sie im letzten Jahr an den anderen gestört hat) und am Ende des Abends muss der Gastgeber bei den Feats of Strength im Ringkampf besiegt werden. Mittlerweile gibt es übrigens schon das eine oder andere Buch zum Thema Festivus, Wagner Companies aus Wisconsin verkauft seit einem Jahr Festivus Poles (hier das Making Of) und von Ben & Jerry's gab es auch mal ein Festivus-Eis, das aber inzwischen auf dem Eis-Friedhof gelandet ist. Jetzt ist aber genug erzählt. Wir wünschen allen noch ein schönes Festivus, bevor dann morgen wieder der Alltag einkehrt.
18.12.2006 | 16:42 | Berlin | Alles wird besser | Zeichen und Wunder | Papierrascheln
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)So schlecht scheint es nicht zu sein, wenn der Zeitungsmarkt in der Krise ist. Erst sorgte die überregionale Presse dafür, dass es jetzt spottbillig Bücher, Videos und jede Menge anderen Kram gibt. Und nun kommt die Jungle World, schon seit längerem auf der verzweifelten Suche nach neuen Abonnenten, mit einer Comicbeilage um die Ecke. Das Ding heisst Mamba und wurde von Bigbeatland-Zeichner Andreas Michalke in Folge eines Türkei-Aufenhalts initiiert – dort und in vielen anderen europäischen Ländern schafft es die nationale Comicszene nämlich, sich am Kiosk zu verkaufen, statt wie in Deutschland ein Nerddasein in Spezialbuchhandlungen und Fanzines zu fristen.
Die Erstausgabe besteht aus vielen kurzen Geschichten, unter anderem von Mawil, Arne Bellstorf, FIL, Jens Harder und Kai Pfeiffer, und falls sich dieses Niveau regelmässig halten lässt, muss man sich bei Jungleworlds um die gewünschten 500 Neu-Abonnenten keine Gedanken machen (interessiert ja keinen, ob sie die bildarmen anderen 32 Seiten ungelesen aussortieren). Erhältlich ist die Mamba auf der als Releaseparty fungierenden Jungle-World-Weihnachtsgala heute Abend im Festsaal Kreuzberg, ansonsten ab Mittwoch am Kiosk. Und wir boykottieren jetzt so lange die taz, bis die sich auch mal so etwas Sinnvolles einfallen lässt, anstelle von Durchhalteparolen und dem üblichen Schabernack.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Ju
- Dinkelpower (immer noch)
- Zirbelstube
- die süsse Garde (greift durch)
SO NICHT:
- Bartwichse, wenn keine Zahnpasta im Haus
- Restmensch
- Lethargie
- Fokker
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Ace Attorney", Takashi Miike (2012)
Plus: 8, 11, 12, 37, 98 Minus: 1, 10, 50, 72, 104, 132 Gesamt: -1 Punkte
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