Riesenmaschine

25.04.2006 | 13:05 | Anderswo | Alles wird schlechter | Vermutungen über die Welt

Die Grillsaison ist eröffnet


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Während bei osteuropäischen und eurasischen Männern und Frauen, die im Westen arbeiten, ein neuer Trend zu beobachten ist, sich nämlich ihre ehemals wohlstandsanzeigenden Goldzähne durch Porzellanbrücken ersetzen zu lassen, um sich im Ausland nicht von den Einheimischen unterscheiden und stigmatisieren zu lassen, und selbst der wahnsinnige, goldbesessene Präsident Turkmenistans Saparmyrat Nyýazow alias Turkmenbaschy sein Volk aufruft sich die Metallzähne ziehen und ersetzen zu lassen, geht man in Rapperkreisen in den USA den umgekehrten Weg. Dort fing man vor einiger Zeit mit einzelnen Goldzähnen in Schneidezahnbereich an, was jetzt, auch ausgelöst durch Nellys Hit Grillz bereits die ganze Vorderfront erfasst hat. Unter dem Schlachtruf "Call me George Foreman cuz I'm sellin everybody grillz" schwatzt Nelly seinen Fans, in erster Linie weissen Oberschicht-Kids auf, nicht die Würste auf den Boxerrost zu werfen, sondern sich das schmelzabwetzende Statussymbol in die Schnauze zu schrauben. Aber spannend wird's erst dann, wenn die ersten blankzahnigen turkmenischen Rapper auf die Grillz aufmerksam werden, während die ersten amerikanischen sie abstossend finden und abstossen wollen. Vielleicht kann es dann irgendwo in der Mitte (logischerweise auf der Glienicker Brücke) zu einem Austausch kommen.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (6)


24.04.2006 | 18:15 | Anderswo | Fakten und Figuren

Schönes Haar ist dir gegeben, lass es leben


He Hit Me (And It Felt Like a Kiss) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Haarwaschmittel Head & Shoulders gibt es neuerdings in einer erweiterten Version, nämlich jetzt auch FOR MEN, was insofern bemerkenswert ist, weil bisher nicht allgemein bekannt war, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männern Haare auf den Schultern zu wachsen scheinen. Aber es geht ja offenbar, wie man dem Pressekommuniqué entnehmen kann, um etwas anderes, denn "das neue Shampoo trifft exakt den Nerv des modernen Mannes. Da wird nicht lange herumgefackelt und Zeit verplempert!"
Wir wissen nicht, was Produzentengott Phil Spector (Bild) für Shampoo verwendet, Zeit lässt er aber auf jeden Fall verplempern, denn sein für heute anberaumter Mordprozess ist nun auf den 11. September verschoben worden. Auch weiss man nicht, ob er seine attraktive Sideshow-Bob-Haarfrisur bis dahin behalten wird. Sicher ist aber, dass seine ehemalige Frau Ronnie, der er in der Zeit ihrer gemeinsamen Ehejahre einen gläsernen Schneewittchensarg hat bauen lassen, weil er sicher war, dass sie sein Haus lebend nicht mehr verlassen würde, gerade eine bombastische Platte veröffentlicht hat; und offenbar scheint sie ein Faible für Männer mit imposanten Haarteilen zu haben, das beweist ihre Liaison mit dem Musiker Little Steven, der bei den Sopranos als asthmatischer Silvio Dante ebenfalls einen prächtigen Mop spazieren trägt.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (5)


21.04.2006 | 18:26 | Alles wird besser | Essen und Essenzielles

Riesenriegel


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Immer wieder kommt die Frage, wenn man kleine Kinder oder kleinen Hunger hat, warum denn die Schokoriegel andauernd mit neuen Geschmacksrichtungen versehen werden müssen, um sie attraktiver zu machen, statt sie einfach zu vergrössern. Immerhin sind Twix und Bounty auf den Trick gekommen, ihre Produkte zu verdoppeln, die dafür aber leider dann auch an Grösse einbüssen mussten. Eine kleine optische Täuschung, die das Kind oder der Hunger spätestens nach dem zehnten Mal durchschaut haben sollte. Die hier entdeckte Internetselbsthilfegruppe Pimp my snack greift jetzt zur Eigeninitiative und fordert ihre Besucher auf, aufgeplusterte Zuhälterversionen von herkömmlichen kleinen Imbissen zu backen, wenn das Auge mal wieder grösser als der Hunger ist. Keine besonders neue Idee, eine, die bereits seit langer Zeit in Salzburg existiert, dort heisst das Produkt Salzburger Nockerl, und ist nichts anderes als ein Riesenhaufen heisser Luft.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Ein Schokoriegel sucht die Wahrheit

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (1)


19.04.2006 | 01:46 | Anderswo

Wenn das der Wührer wüsste


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Italiener haben eine angeborene Abneigung gegen Bier, es interessiert sie nicht, es schmeckt Ihnen nicht, ihnen fehlt das Enzym es zu verdauen. Wohl gibt es dort alibihalber ein paar Biersorten, folkloristischerweise alle mit deutschen Namen, Forst, Dreher, Wührer, Jodler, Metzger, Von Wunster, Prinz, Fink, Brand, Splügen, denn wo sonst soll Bier herkommen? Aus Belgien? Die meisten Italiener wissen gar nicht, dass es ein Land gleichen Namens gibt. Und auch wenn das beste alkoholfreie Bier besser gar kein Bier ist, hat man zu allem Überfluss jetzt dort eines eingeführt. Es heisst DANSK, also dänisch auf Dänisch, für Italiener scheint also Dänemark nur so eine Art abstinente Version von Deutschland zu sein.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Plötzlicher Himbeertod


15.04.2006 | 19:36 | Anderswo | Supertiere

Bitte lasst den Puli leben!


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In Kanada müssen hunderttausende Robben sterben, in Recklinghausen hat man unter dem Motto "Keine Zeit für Zimperlichkeiten" 25.000 Schweine "brachial" getötet, weil sie ja im Gegensatz dazu während der herkömmlichen Verwurstung geradezu zärtlich aus dem Leben zu scheiden gewohnt sind. Und selbst wir Menschen, so verrückt es klingt, sterben einmal, brachial oder sanft, das wird man dann ja sehen, wenn es soweit ist. Nun rufen die Kollegen von der ungarischen Riesenmaschine dazu auf, dass der Puli sterben muss. Man erfährt dann aber, wenn man sich vom ersten Schock erholt und rasch einen Ungarischkurs absolviert hat, dass es sich nur um das Logo der Fussball-EM 2012 in Ungarn und Kroatien handelt (die Riesenmaschine berichtete). Vielleicht aber sollte der blöde Hund einfach nur wieder mal zum Frisör gehen.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (6)


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