Riesenmaschine

25.10.2005 | 18:48 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

Essbare Städte von morgen


Hier war ein schönes Bild von San Francisco aus Götterspeise, das man hier noch besichtigen kann
Aus Götterspeise, einer der edelsten Erfindungen der Menschheit, kann man Brustimplantate (die altmodischen ohne Bluetooth) und Haargel für Synchronschwimmer machen, man kann mit ihr die Lichtgeschwindigkeit oder das EEG von Götterspeise messen und Schusswaffen testen, aber auch Prototypen erdbebenfester, wohlschmeckender und gutaussehender Städte herstellen (im Bild Elizabeth Hickoks San Francisco, gesehen bei Boing Boing). Für den besonders erdbebengebeutelten indischen Subkontinent wird sich schon irgendeine rindergelatinefreie Lösung finden lassen. Verschwörungstheorien, es handle sich insgesamt nur um einen weiteren Schritt in Richtung der totalen Überwachung im durchsichtigen Privathaushalt, sind wackelige Verschwörungstheorien auf götterspeisenen Füssen, die wir entschieden von der Hand weisen müssen.


23.10.2005 | 20:33 | Supertiere | Alles wird besser

Würg die Vogelgrippe ab


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
In – natürlich – Taiwan hat man ein neues, sinn- und lehrreiches Spielzeug gebaut, das Choke-A-Chicken, ein Hühnchen, das, packt man es am Hals und würgt es, wild kreischt und mit den Flügeln zappelt. Australische Tierschützer finden das nicht lustig, denn, so meinen sie, das Spielgerät könne kleine Kinder dazu verführen, auch Hansi, dem Wellensittich, eben mal den Hals umzudrehen.

Wobei, auch solch ein Missverständnis kann eine lehrreiche Erfahrung sein. Das Choke-A-Chicken watschelt nämlich einher, spielt eine Melodie und führt dazu den Entchentanz auf. Erwürgt man es, ist es aber gar nicht kaputt, sondern, lässt man von ihm ab, watschelt und tanzt es unverdrossen weiter und lehrt so das Kind, dass Dinge mit Batterie anders ticken als solche, die bloss Körner fressen. – Gut zu wissen!

Viel wichtiger aber ist der volksgesundheitliche Effekt. Bei der Massentötung von Geflügel im Kampf gegen die Vogelgrippe kommen zur Zeit entweder die Behörden nicht nach, oder aber die betroffenen Bauern wehren sich. Was wäre also sinnvoller als ein Spielzeug, das schon die Kleinen zu Experten im Hühnerwürgen macht. Würde nur die WHO überall Würgehühnchen verteilen, Geflügel-Pandemien müssten sich bald schon sehr warm anziehen.

Martin Bartholmy | Dauerhafter Link | Kommentare (2)


23.10.2005 | 15:05 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder | Papierrascheln

Man glaubt es nicht


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Lange Zeit war über den 1997 verstorbenen deutschen Maler, Grafiker, Kabarettisten und Satiriker Heino Jaeger (Abbildung unten) abgesehen von einem Titanic-Artikel von Christian Meurer vor einigen Jahren so gut wie gar nichts zu erfahren, seine Bilder (Abbildung oben, unten Mitte) praktisch nirgends zu betrachten. Zum Glück ist vor wenigen Tagen endlich im Schweizer Kein und Aber Verlag die Werkausgabe "Man glaubt es nicht" erschienen, aus der man, ach, vieles zitieren könnte: vom berufslaufbahnverderbenden Texashemd mit den unsittlichen Motiven, von Gesprächen mit Salaten, von Teppichen aus abgetrennten Eidechsenenden, von der Verabreichung von Eisenbahnstangenöl und von Schlipsen "aus Stein und verzinkt". Weniger Arbeit und sicher auch mehr im Sinne des Verlags ist es aber, wenn sich jeder das Buch einfach kauft. Es hat fast 500 Seiten, und wer es nicht besitzt, der mag zwar um 29,80 Euro reicher sein als andere Menschen, führt aber trotzdem ein sinnloseres Dasein als ein abgetrenntes Eidechsenende.


18.10.2005 | 10:33 | Anderswo | Alles wird besser | Sachen anziehen

Intelligent Design


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Kaum einer, der sich nicht schon über das alte Problem geärgert hätte: Kinder sind nicht rechteckig und die Evolution macht keinerlei Anstalten, sie endlich in diese Richtung zu entwickeln. Eine Lösung und gleichzeitig ein deutlicher Fingerzeig an die
Kreationisten, wie "Intelligent Design" richtig gehen würde, kommt nun mit diesem praktischen Kinderzubehör aus Finnland. Es schafft mehr Freiraum in jeder Wohnung, die Kinder können zum Einschlafen nun einfach gekippt werden und, wenn sie eingeschlafen sind, im Einbauschrank versorgt werden. Wer mehrere hat, kann sie selbstverständlich auch einfach stapeln. Fast 80 Jahre nach Schütte-Lihotzkys Erfindung der Einbauküche ("Frankfurter Küche", 1926) können nun endlich noch mehr Menschen auf noch weniger Wohnfläche untergebracht werden. Aber lassen wir die Erfinder doch gleich selbst zu Wort kommen: "muotoil on maailman arkisin asia, sitä on kaikkialla; patalapussa, kypärämyssyssä ja muovikassin kahvoissa. (...) muotoilun vuosi 2005 on tapahtumavuosi, joka tuo muotoilun niin lähelle, että sen taas näkee." Dem ist nichts hinzuzufügen.

Man findet dieses nützliche Produkt hier, leider im Untermenu 'Kampanja', wo man doch viel lieber die in die Untermenus 'tapahtumajärjestäjät, tapahtumakalenteri oder gar yritiysyhteistö hineingeschaut hätte. Preise, Bezugsquellen und verfügbare Grössen finden sich ebenfalls dort. Oder auch nicht.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Neues Kinderzubehör


17.10.2005 | 12:45 | Anderswo | Alles wird besser

Grüner wird's doch


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Brät man sich einen Laubfrosch, kann man damit rechnen, dass er seine schöne grelle Farbe verliert, beim mausgrauen Hummer ist es andersum, erst durch die Erwärmung bekommt er seine prächtige rote Farbe. Grüne Lebensmittel werden nur als Beilage akzeptiert, auch den einen oder anderen bröckeligen Gorgonzola würde man noch gnadenhalber durchwinken. Grün changierendes Schweinefleisch hingegen, ein keckes Pelzchen auf dem Joghurt oder grünes Bier lehnen weite Teile der Weltbevölkerung mit Ausnahme der Iren ab. Aber man registriert ein Umdenken, neben dem sattsam bekannten grünen Kitkat, bietet jetzt die philippinische Firma Hoops Donuts einen Teil ihrer Kringel mit Wasabi, also mit grüner Meerrettichsenffüllung an, geht gut mit leckerer Rindszunge (siehe Foto). Und warum das Grasessen nur den Kühen überlassen? (Nur wenige wissen, dass Kühe im Gegensatz zu Einzelhufern Gras nicht mit den Zähnen abknabbern, sondern sie ihre raue Zungen um die Büschel wickeln und so ausrupfen, um sie dergestalt ihrer Riesenmaschine von Verdauungstrakt zu überweisen).
Ab Ostern 2006 kann man nun das Gras des Osternests, bisher grüngefärbte Holzwolle, auch endlich aufessen, wenn Ostern längst vorbei ist und Pfingsten naht. Und für die lästigen Grasfasern zwischen den Zähnen und den kleinen Hunger danach, gibt es praktischerweise auch noch leckere grüne Zahnstocher aus Stärke.
Der Ire in uns wird unruhig.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (4)


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