Riesenmaschine

15.01.2006 | 00:55 | Alles wird schlechter | Vermutungen über die Welt

Gelbe Punkte erobern die Welt


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

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Schon lange hat man den Eindruck, dass irgendwas mit dieser Welt nicht stimmt. Neuartige holistische Methoden im investigativen Journalismus ergeben jetzt, woran das genau liegt. Wie man auf öffentlich zugänglichen Webseiten nachlesen kann, sind mittlerweile nicht mehr nur manche, sondern fast alle Farblaserdrucker mit einem Mechanismus ausgestattet, der alles, was sie produzieren, aus fadenscheinigen Gründen mit gelben Punkten versieht. Mit blossem Auge sind sie kaum zu erkennen (Bild oben), aber wenn man die gelben Punkte mit blauem Licht anstrahlt und dann noch gelb übermalt (Bild unten), dann kann es selbst ein Blinder nicht mehr übersehen. Ok, ein Blinder vielleicht schon, aber sonst niemand. Dieses ganze merkwürdige Gebaren ist ganz offensichtlich Teil einer Verschwörung der Gelben Punkte, die mit einer radikalen Vermehrungsstrategie die Weltherrschaft anstreben. Im adulten Stadium nisten sich diese Halbschmarotzer in den Hirnen von Farblaserdruckerherstellern ein und zwingen sie mit ihrer Gelbheit zum Einbau der Gelbpunktreproduktionsmaschinen in die Farblaserdrucker, was zu einer ungefähr exponentiellen Zunahme der Gelbpunktpopulation in jedenfalls ganz kurzen Zeiträumen führen wird. Wir werden alle noch früh genug davon erfahren, nämlich genau jetzt. "Die Sache kam mir von Anfang an ausgesprochen gelb vor." (Lord Lindsey in Karl Mays "Der Schut")


12.01.2006 | 12:14 | Anderswo | Alles wird schlechter | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt

Der Kampf geht immer, immer weiter

"Der hipste Ort zum Ausgehen in Saigon alias Ho Chi Minh City ist derzeit eindeutig und mit Abstand das Quán 30 an der Nguyen Thai Hoc", befand im Oktober letzten Jahres unser temporärer Vietnam- Korrespondent. Jetzt hat das teuerste, weil rechercheaufwändigste Blog Deutschlands noch mal nachgekuckt, und musste feststellen: Aber sehr unhip, wenn es ans Bezahlen geht. "Das ausnehmend hübsche weibliche Personal" verwandelt sich in eine Horde Furien, wenn man es wagt, die überhöhte Rechnung zu reklamieren. Es versucht sodann, den einfach mal so ausgedachten Vollmondpreis durch Aufschlüsseln in Einzelpositionen zu rechtfertigen, wozu es eines etwa halbstündigen Beratungsprozesses bedarf, um auch exakt auf die zusammenphantasierte Summe zu kommen. Rechnet man den Damen in den "täglich wechselnden sexy-engen T-Shirts" schliesslich anhand der vietnamesischen Speisekarte kurz vor, was man tatsächlich zu bezahlen hat, kommt eine angestürmt, ersetzt den falschen Preis kurzerhand durch den echten und knallt sehr böse die Rechnung auf das Tischchen. Dabei wird man von einem stilisierten Stilettoblick durchbohrt, als habe man persönlich Ho Chi Minh erschossen.

Überhaupt gebärdet sich nahezu die halbe vietnamesische Dienstleistungsbranche so, als sei der "amerikanische Krieg", wie der Vietnamkrieg hier heisst, noch lange nicht zu Ende. Der moderne Vietcong kämpft allerdings nicht mehr gegen das US-Imperium, sondern gegen die Touristen im Lande, wobei es egal ist, ob es sich um Koreaner, Europäer oder Bangladeschis handelt. In diesem Volkskrieg neuen Typs verlangen die Kämpfer das Doppelte bis Fünffache des regulären Preises für Obst oder Zigaretten, schlagen beim Auschecken eine zehn- bis fünfzigprozentige "Government Tax" auf die Hotelrechnung (hauptsächlich in Mini-Hotels in Hanoi) oder arbeiten mit manipulierten Taxiuhren oder gefälschten Eintrittskarten.



Dabei stellen sich die Guerilleros nicht immer so geschickt an wie das historische Vorbild. Der Wirt des Cafe Maxx im schön gelegenen Dalat drückt einem zwar gleich freudig seine englischsprachige Speisekarte in Hand, hat aber im Inneren des Lokals leichtsinnigerweise noch eine vietnamesische liegen. Fragt man ihn interessiert, wie sich denn die höheren Preise für die Ausländer erklären, behauptet er: "Die bekommen grössere Portionen." Wer dann nicht locker lässt, ihm die Getränkeliste zeigt und fragt: "Auch grössere Bierflaschen?", der wird mit der entsetzlichsten Waffe konfrontiert, die die Devisen-Befreiungsfront im Repertoire hat: Einem breiten, stummen Killerlächeln.

Lächelnd wurde der RM-Korrespondent auch von einer niedlichen Strassenverkäuferin in Hanoi abgezogen. Auf die Frage, weshalb ihre Brötchen denn so viel kosten, flötete sie: "Weil Schokolade drin ist." Zur Strafe für diese hundsgemeine Schummelei soll jedes Gericht, das sie in diesem Jahr verzehrt, nur nach Nutella schmecken.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Vietnam III: Quán 30, HCMC

Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (9)


10.01.2006 | 00:48 | Supertiere | Alles wird schlechter | Fakten und Figuren

Taubenverblöden


Uns über: vermilbte Dreckschleuder (Foto: grendelkhan) (Lizenz)
Mögen Sie Zahlen? Oh. Verstehe, in Ordnung. Nehmen wir also an, einer unter fünftausend Lesern dieses Beitrags ist ein Zahlenfreund. Uns interessiert aber keine Statistik, denn ein jeder Leser ist uns lieb und teuer. Wir brauchen also eine Frage, die uns hilft, Zahlenfreunde zu erkennen. Diese Frage ist hier erstaunlicherweise "was ist A für ein Buchstabe", denn 99 Prozent der Zahlenfreunde nennen die richtige Antwort ("Es ist ein A"), aber nur 1 Prozent der Nichtzahlenfreunde sagen überhaupt was, weil die nämlich da oben in Zeile zwei, beim Wort "fünftausend", schon aus diesem Beitrag ausgestiegen sind. Mit anderen Worten: die Frage hat als Zahlenfreundschaftstest eine Irrtumswahrscheinlichkeit von lumpigen 1%. Ein ausgezeichneter Zahlenfreundschaftstest! Sind Sie noch da? Gut.
Wenn Sie jetzt die richtige Antwort wussten ("Ein A"), dann,
so schliessen Sie messerscharf, sind Sie ja wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zahlenfreund. Und das ist aber nun grundgrottenfalsch. Die Irrtumswahrscheinlichkeit dafür liegt nämlich plötzlich bei schwindelnden 98%, und der Grund für dieses überraschende Ergebnis heisst bedingte Wahrscheinlichkeiten: es war ja von vornherein ausgesprochen unwahrscheinlich, dass ein Leser Zahlen mag, und ein positives Testergebnis erhöht die Wahrscheinlichkeit zwar immerhin von den ursprünglichen 1:5000/0.2 Promille auf immerhin 1:50/2 Prozent. Aber es ist eben, trotz eines positiven Tests mit 99% Zuverlässigkeit, immer noch praktisch ausgeschlossen, dass Sie Zahlen mögen. (Wenn Sie's nicht glauben wollen, rechnen Sie ruhig nach).
Mit ihrer fehlgegangenen Intuition sind Sie freilich nicht allein. Im Beispiel da oben kann man Zahlenfreundschaft durch jede andere schlimme Krankheit ersetzen, zum Beispiel Schnupfen, Mumps oder Vogelgrippe, und den meisten Ärzten und Forschern ginge es beim Deuten der Ergebnisse medizinischer Tests wie Ihnen da oben. Menschen, selbst Experten, liegen oft um Grössenordnungen daneben, wenn sie Wahrscheinlichkeiten schätzen sollen. Weswegen man Testergebnissen stets mit Misstrauen begegnen sollte.
Die von manchen Zahlenfreunden zärtlich "vermilbte Dreckschleuder" genannte Taube auf der anderen Seite stellt sich beim Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten recht geschickt an, und liegt im Durchschnitt nahe an der richtigen Lösung solcher Probleme. Das erregt natürlich Unmut unter Ärzten und Forschern, und so rastete und ruhte der Mensch nicht, bis er der Taube streng wissenschaftlich beigebracht hatte, genauso weit daneben zu liegen wie er selber. Wir gratulieren, und freuen uns schon auf Studien, in denen Falken unter der Bettdecke lesen müssen, Fledermäuse zu laut iPod hören und der Gepard jahrelang mit dem Taxi zur Antilope gefahren wird. Warum schliesslich sollte unter all den schönen Kronen ausgerechnet die der Schöpfung ehrlich errungen werden?


07.01.2006 | 16:59 | Alles wird schlechter | Zeichen und Wunder

Drama Firmensongs geht weiter

Würde man gegen schlechte Werbung kämpfen, wäre es, als würde man sich mit Godot dazu verabreden, Sysiphos beim Felsenrollen zu helfen. Dass es gleichwohl nötig wäre, zeigt besonders schmerzhaft ein bereits häufiger besprochenes Thema, das einem die unterträgliche Seichtigkeit des Reims (wenn er schlecht ist) vorführt: Corporate Songs, Firmenlieder.

Anzufangen wäre eine unvollständige Übersicht mit dem bekannten Klassiker Westaflex, der sich auf der lyrischen Überholspur mutig vorwagt:
Die kontrollierte Wohnungslüftung Westa Air Control
Verbindet gute Luft und Wärme, ja, man fühlt sich richtig wohl,
unser gut geschultes Mitarbeiterteam ist motiviert,
weil die Zufriedenheit unserer Kunden grossgeschrieben wird
Filterluft und Abgastechnik – Westaflex

Dazu bemerkte Tex Rubinowitz korrekt, dass sich der Westaflex-Song anhört "wie die nie vermisste Verbindung zwischen Die Ärzte und Max Goldt". Es gibt inzwischen auch einen von Kindern gesungenen zweiten Song der sympathischen Abgastechniker.


Firmenliedbesitzer (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Aber nicht nur im maschinenbaulichen Bereich werden Firmenphilosophien vertont, auch Unternehmensberatungen wie Ernst & Young fühlen sich berufen, Gospelsongs wie "Oh Happy Day"(mp3-Download) umzudichten:
Oh happy day
when Ernst & Young
showed me a better way

Bei der grossen Konkurrenz auf dem Beratungsmarkt ist es kein Wunder, dass KPMG mehr tun musste, als nur mit einem eigenen Song (mp3) nachzuziehen:
KPMG – as strong as can be
a team of power and energy
we go for the gold
together we hold to a vision of global strategy


Im Wissen jedoch um die Aktuatlitätsverpflichtung und die Forderung der Kunden um präzise Markt- und Zielgruppenkenntnis bis in die Niederungen der Subkultur hinein, forcierte man einen Jungle Remix des KPMG-Songs, ebenso wie eine Hardrock-Version und als Bonusbonbon, man möchte vor Freude weinen, tatsächlich einen Teutonic Mix, der sich mit seinen Marschmusik-Elementen, dem wochenschauesk vorgetragenen Text und seinem Filmmusikstart anhört wie das Lied, zu dem Hans Zimmer, Rammstein und der Wagner-Clan Gruppensex haben.

Dass Corporate Songs nicht immer die gleiche Mischung aus Popimitat und Softrock-Surrogat enthalten müssen, zeigt ebenfalls das Con-Dentallabor, das mit einem famos heiteren Ragga-Bongo-Liedchen um Kunden wirbt. Auch der Text ist in jamaikanisch akzentuiertem Deutsch gehalten:

Zuerst fange sie zu wackeln anne
das keennt doch irgendwie jedamann
..
wier siend daas Con-Dentallaboorr
bai Zähnen macht uuns keiner wase vore
..
ist der Unterkiefere wege
ersetzene wir ihhn Dier komplette

Das Lied kann durchaus häufig hintereinander gehört werden, eine gewisse Fröhlichkeit kann man ihm nicht absprechen, ebenso wenig wie dem Con-Dentallabor Mut (zur Lücke).


Firmenlied- und Radrennenbesitzer (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Fast in normpop-hanseatischer Biederkeit präsentiert sich dagegen die Hymne der Hamburgischen Electricitäts-Werke HEW, ein Lied, dessen Intention sehr schwiemelig plump daherkommt. Es geht nämlich darum, dass sich zwar der Name des Energieversorgers ändern sollte – die Tradition jedoch bestehen bleiben sollte:

Wir sind Hamburg, ja, Hamburg sind wir,
die Energie dieser Stadt, die liefern wir,
ein Name verschwindet, doch wir bleiben wir,
egal welcher Name, egal wie man heisst,
ja, wir sind Hamburg – in altem Geist


Modern dagegen gibt sich Windmann Glas mit einem Lied namens "Welt aus Glas", das "die Klangwelt Glas" erzeugen sollte. Es ist selbst im internationalen Vergleich professionell gemacht, hat einen vertonten Weichzeichner-Charme und hört sich an, als hätte Wham auf Prozac eine Ode an Glas geschrieben. Der Text kackt dagegen eine Nuance ab, ist aber konsequent und nennt immerhin nicht den Firmennamen.
Glas fasziniert, verschönert unsere Sicht,
eine Welt aus Glas ist eine Welt voller Licht



Firmenliedbesitzer (nicht im Bild) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Licht und Energie scheinen thematisch und inhaltlich die Existenz von Firmensongs zu fördern, denn auch internationale Energiekonzern BP hat sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen entschlossen, eine an vertruckter Western-Piefigkeit nicht zu übertreffende Firmenhymne in die Welt zu setzen "BP – Wir bringen Sie in Schwung" (auf Firmensong klicken, dann die kleinen Lautsprecher anwählen):

Manchmal fährst Du mit dem Wind,
Du siehst die Sonne, die versinkt,
immer weiter gradeaus,
komm' halt mal an und ruh Dich aus
BP – wir sorgen für Bewegung
BP – wir bringen Sie in Schwung

Nicht nur, dass im Text des Liedes zwischen "Du" und "Sie" alle paar Sekunden gewechselt wird, auch der Inhalt bleibt völlig unklar, ausruhen oder in Schwung bringen, was denn nun?


Firmenliedbesitzer (zwei) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Auch die Post hat bei derselben Firma einen Firmensong herstellen lassen:
Kleb mal ne Marke drauf – Deutsche Post
Es ist Dein grösster Traum, dass Du Deine Liebste in den Armen hältst,
schreib Ihr 'nen Brief und kleb 'ne Marke drauf, damit Du Dich nicht endlos quälst,
denn das sagt mehr als mancher Blumenstrauss zu sagen vermag
und die Antwort bringen wir, na klar, schon am nächsten Tag

Diesem Text ist letzlich nichts mehr hinzuzufügen, was nicht sowieso durch die lachtränenerstickte Stimme kaum zu hören wäre.

Eine abschliessende Beurteilung der Firmensongs ist zwar kaum möglich, weil die Bandbreite der Unfassbarkeiten ein Mass erreicht, dem man mit Worten kaum gerecht werden kann. Festzuhalten bleibt aber zweierlei. Zum einen besteht der Holz-Weg zum Firmensong an sich aus aneinandergelöteten Fettnäpfchen verschiedener Grössen, Ausnahmen: Keine. Zum anderen ist selbstverständlich der Riesenmaschine-Song bereits im Stadium der Planung. Wo er hoffentlich auch noch lange bleiben wird.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Arbeiterlieder


05.01.2006 | 16:20 | Alles wird schlechter

Arbeiterlieder


Eine Dose klagt an. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Prof. Dr. Heiner Gembris ist Musikwissenschaftler an der Universität Paderborn und redet dummes Zeug. »Musik erzeugt synchron die gleichen Gefühle bei verschiedenen Menschen« glaubt er zu wissen. Das ist natürlich nicht so, sondern vollkommen anders. Die Menschen sind ja gottlob nicht gleich, sondern verschieden – wie verschieden sind die Menschen! – und so verschieden sind auch die Saiten gespannt, die in ihnen zum Klingen gebracht werden wollen.
Nun gibt es allerdings auch Beispiele, die Dr. Gembris´ These stützen. Wer in der Warteschleife der Air-Berlin-Hotline zu verharren gezwungen ist, wird mit einem Lied beschallt, dessen Refrain so lautet: »Flugzeuge im Bauch / Im Blut Kerosin / Kein Sturm hält sie auf / Uns're Air Berlin / Die Nase im Wind / Den Kunden im Sinn / Und ein Lächeln stets mit drin / Air Berlin«. Wir wagen zu behaupten, dass mehr als 60% aller Air-Berlin-Kunden nach dem Anhören rasend aggressiv sind.
Es ist aber alles noch viel schlimmer. Kurze Googlelei lässt einen auf die uninteressante Tatsache stossen, dass der unsägliche Song ein Geschenk des Flughafens Nürnberg an die Air Berlin ist. Man wollte sich damit für eine Low-Cost-Offensive bedanken.
Schlimm genug, aber das Schlimmste kommt jetzt: Es gibt Menschen, die damit rechnen, dass sich der »Corporate Song« oder die »Firmen-Hymne« zu einem Renner entwickelt. Dunkle Mächte arbeiten bereits daran, unsere Welt durch Arbeiterlieder der etwas anderen Art zu einem noch schlechteren Ort zu machen. Einem Ort, an dem man hören muss: »Ob lagern, ob verteilen, wir sind am Start, uns're Mannschaft hat die richtige Chemie. Von der allerkleinsten Schraube bis zum ganzen Bad. Wir liefern alles aus, aber geliefert sind wir nie.« (Herbert Heldt KG)
Lieber hören wir: »Die Frage nach einem Corporate Song stellt sich uns nicht. Das ist hier überhaupt kein Thema.« (Meyer Werft, Papenburg)
Die Hoffnung lebt in Papenburg, aber man fürchtet selbstverständlich erst mal und zurecht das Schlimmste.


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