Riesenmaschine

24.01.2007 | 01:03 | Berlin | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt | In eigener Sache

Die Bunnies sind wieder da


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Ein Jahr lang hatten sich das Supatop- und das Hilfscheckerbunny ins Private zurückgezogen. Haben ausgedehnte Spaziergänge gemacht, gute Bücher gelesen, Kinder bekommen, Klavier gespielt und mit Holz gearbeitet. Es war eine schöne und besinnliche Zeit, doch in den Abendnachrichten schwappte auch ihnen immer wieder unerbittlich die Realität vors Kaminfeuer. Wegen ein paar Karikaturen wurde ein argloser Problembär mit Polonium vergiftet, und Bayern München wurde schon wieder Deutscher Meister. Da können, da dürfen die Bunnies nicht länger schweigen und kehren 2007 zurück auf die Bühne. Ihr erstes bzw. 24. Thema ist natürlich "Wut & Zerstörung"! Als Gäste werden Hermann Bräuer und ein Überraschungsgast erwartet, ausserdem dabei sind der gute alte Fil, der bewährte Bunnygraph Kirk the Kirk und (neu) musikalische Untermalung von Swingin' Cäsar! Rock'n'Roll!

Berlin Bunny Lectures Vol. 24: Wut & Zerstörung
Freitag, 26.1., ab 20 Uhr im nbi, Berlin, Schönhauser Allee 36)


29.12.2006 | 13:43 | Berlin | Alles wird schlechter

Vorsicht Stufe


Dank an André C. Hercher für Hinweis und Foto (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
2006 war wohl so etwas wie ein durchwachsenes Jahr für den Architekt Meinhard von Gerkan. Nachdem er sich mit seinem seitlich zusammengestutzten und mittels Kassettendecke verstümmelten Berliner Hauptbahnhof nichts als Ärger eingehandelt hatte, sollte wenigstens bei der Umgestaltung des Alexanderplatzes durch sein Büro Gerkan, Marg & Partner alles reibungslos gehen. Um sicher zu gehen, dass diesmal auch ja nichts anbrennen würde, befleissigte sich der Entwurf eines maximalen Minimalismus, der vielerorts sogar als Einfallslosigkeit missverstanden wurde. Einziges unverwechselbares Detail, das auf die Handschrift des Architekten hindeutet, ist eine umlaufende Stufe. Eine einfache Stufe – was soll damit schon gross schiefgehen? Das bekommt selbst Berlin nicht hin, eine einfache Stufe zu verhunzen, mag sich der Architekt gedacht haben. Doch da hatte er die Rechnung ohne Berlin gemacht.


23.12.2006 | 13:33 | Berlin | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt

Instantkies vs. Virilio


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Es ist gut, dass denkvermögende Menschen sich Gedanken machen über dieses und jenes, über gestern und heute und erst recht über übermorgen. Man nennt sie Philosophen und freut sich mit ihnen, wenn sie Richtfeste in ihren Gedankengebäuden feiern oder ihr Zettelkasten ein rundes Jubiläum begeht. Ihr hohes gesellschaftliches Ansehen und ihre Fähigkeit, komplizierte Dinge kompliziert auszudrücken, hält sie jedoch nicht davon ab, manchmal kontraproduktive Theoriefladen in die Welt zu setzen. Paul Virilio ist so einer. Er macht sich schon dadurch verdächtig, dass er Christ ist. Was ist ein Philosoph ohne die ständige Gefahr, für seine Ideen auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, bzw. worden zu sein?

Abgesehen davon hat er mit seinem Bild des "rasenden Stillstands" viel Schaden angerichtet, indem er die Geschwindigkeit verteufelt hat und Stichwortgeber war für schirrmachereske, spenglerfürarme Leute, die den Rückgang handgeschriebener Briefe für ein sicheres Zeichen des nahenden Kulturuntergangs halten. Wahrscheinlich würde er es als Gegner des geschwinden Fortschritts auch doof finden, dass man sich in Berlin bei Baustoffe Malchow bis zu 34 Tonnen Kies in fünf Stunden überallhin liefern lassen kann. Unrecht hätte er, denn alles soll immer, überall und sofort! Das Ziel muss sein, fertige Häuser innerhalb von fünf Minuten überallhin liefern zu können, und zwar welche, deren Form wir selbst erst vor 30 Sekunden an die entsprechende Firma SMSt haben. Als ersten, kleinen Schritt könnte man im Zuge dieses Unterfangens eventuell Baustoffe Malchow die Umstellung von Fax auf Mail nahelegen.


20.12.2006 | 15:52 | Berlin | Nachtleuchtendes | In eigener Sache

Riesenmaschine plant ihren Jahreswechsel


Eine Rampe für 2007 (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)


Was macht die Riesenmaschine eigentlich an Silvester? Die Freunde vom Radialsystem V waren so nett und haben uns und allen, die Lust haben, mit uns zu feiern, eine Rampe gebaut. Wir empfehlen die perfekte öffentliche Privatparty: In strategisch günstiger Lage zwischen Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte (Kurzstreckenradius zu den anderen Clubs), Sonnendeck geöffnet und beheizt, Spielraum und Schlafsaal für Kinder vorhanden. (Bitte Schlafsäcke mitbringen!)

Die Konditionen: 25 Euro Eintritt inklusive Silvesterbuffet, 10 Euro ab Mitternacht, Getränke die ganze Zeit zu moderaten Preisen. Wegen der grossen Nachfrage wird um Voranmeldung gebeten, insbesondere wegen der Planung des Essens und der Kinderbetreuung.

Der Fahrplan: Einlass ab 21:00 Uhr. Um 21:30 Uhr: My dearest...my fairest (musikalische Performance mit Joanna Dudley & Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola). Danach: DJ Ipek (Oriental House), DJ Borat's Polka Polonaise, DJ Meta Beckerstedt und Fichtenelch Twang (80s Fucked-up), DJ-Team Kirk-Show feat. Kirk, Larry und Cornelius (90s Glam), DJ Bock zum Gärtner (00er Wahllosigkeit).


19.12.2006 | 03:56 | Berlin | Essen und Essenzielles

Instantwurst


Wie füreinander geschaffen: Pommes- und Wurstautomat
Beim Thema Vending-Machines schweift der Blick normalerweise fast reflexhaft nach Japan, das Land des scheinbar unbeschränkten Automatenangebots (auch wenn der legendäre Höschen-Automat dort ebenso zu den Exoten gehört wie der Berliner Maden-Automat, der kanadische Wurm-Automat oder die belgische Variante für Schweinesperma). Fast verliert man den Blick dafür, dass sich auch hier auf dem Terrain einiges tut und sich zu den Europa mittlerweile flächendeckend überziehenden Pommes-Automaten in der Tradition der seinerzeit noch manuell operierten "Heissen Hexe" immer öfter auch Wurstautomaten gesellen (gesehen am Innsbrucker Platz in Berlin) – und das nicht erst seit gestern, sondern "seit mindestens zwei Jahren" (Michael Brake). Deutschländer und Trueman's gibt es dort wahlweise heiss oder kalt ab 1,30 Euro. Fehlt eigentlich nur noch ein Automat, aus dem man Wurst- und andere Automaten ziehen kann, um sie dann zu Hause bei sich oder im Büro aufzustellen.


... 27 28 29 30 31 [32] 33 34 35 36 37 ...

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Filzeltern

- Elefantenfuss als Maus

- Weltherrschaft

- mySpace Invaders

*  SO NICHT:

- Kuchenaroma schnüffeln

- unverlangt eingesandte Gewölle

- akausale Synchronizität

- Käsecracker (statt Käsecrack)


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"Uncut Gems", Benny & Josh Safdie (2019)

Plus: 1, 3, 21, 31, 63, 82, 87, 101, 138, 144
Minus: 75
Gesamt: 9 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV