Riesenmaschine

12.04.2010 | 14:56 | Berlin | In eigener Sache

Laberflashmob! Anmelden!


Debattierclub trifft Echtzeitweb (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Nach Powerpoint-Karaoke und Domain Name Scrabble bringt die ZIA am 15. April die Mutter aller Improvisationsformate auf die re:publica-Bühne: Der Laberflashmob ist eine Live Lecture Battle, bei der mehrere Teams gegeneinander antreten und jeweils zu einem Zufallsthema kollaborativ in einem Skype-Gruppenchat einen Vortrag schreiben. Dieser wird zeitgleich mit dem Schreibprozess auf der Bühne von einem Team-Mitglied dem Publikum als Lecture vorgetragen – wie das aussehen kann, zeigt unser Telepronto-Vortrag aus dem letzten Oktober. Eine hochkompetente Jury beurteilt gnadenlos Kohärenz der Argumentation, sprachliche Eloquenz und Gesamtperformance, kürt am Ende des Abends den Sieger und verteilt tolle Preise. Ein bunter Spass für fingerschnelle Netzviecher, moderiert von Holm Friebe, dem Peter Frankenfeld des Improformatzirkus!

Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt vorab per Mail an mail@riesenmaschine.de – first come, first serve, wir bestätigen schnellstmöglich, ob ihr dabei oder auf der Warteliste seid. Es werden ein Teamname und die Namen der Teammitglieder (mindestens vier plus Sprecher) benötigt. Vor Ort anwesend muss nur der Sprecher sein – der Rest des Teams kann irgendwo in der Weltgeschichte rumsitzen.

Ablauf
Ein Vortrag dauert minimal 10, maximal 15 Minuten, danach gibt es Feedback von der Jury. Die Themen werden eine halbe Stunde vor dem Vortrag an die Teams verschickt. Es wird empfohlen, einen eigenen Laptop mitzubringen (VGA-Adapter nicht vergessen!). Notfalls kann aber auch unser Notebook, mit unserer Skype-Version und -Konfiguration, genutzt werden.


26.03.2010 | 12:09 | Papierrascheln | In eigener Sache

Wenn man nicht alles selber macht


Bild: Martin Baaske / Rowohlt Berlin Verlag
An dieser Stelle sollte eigentlich eine unparteiische Buchkritik von Jochen "Ich muss es jetzt nur noch lesen" Reinecke stehen. Ungern weichen wir auf die zweitbeste Lösung aus, unparteiische Buchkritik durch die Autoren selbst. Wenn man uns beim Verfassen von Amazonrezensionen zu eigenen Büchern unter Pseudonym ertappt, ersticke man uns bitte mit einem Sofakissen.

Letzte Woche erschien das beste Buch der Neuzeit. Gleichzeitig handelt es sich auch um das beste jemals erschienene Sachbuch zum Thema "Verirren", versehen mit einem der attraktivsten Rowohlt-Cover aller Zeiten (gestaltet von Riesenmaschine-Grafiker Martin Baaske). 270 Seiten, gefüllt mit genau der richtigen Mischung aus haarsträubenden Verirrensberichten und harten Fakten. An diesem Buch stimmt einfach alles*.

Da erscheint es nur folgerichtig, dass der Rest der Welt sich in ungebremsten Lobpreisungen ergeht. So hält die Süddeutsche Zeitung das Buch für den grössten Wurf seit "Abrakadabra" von Aleister Crowley, und die Frankfurter Allgemeine urteilt gar, es sei allmählich auch Zeit gewesen, dass jemand Berkeleys katarrhalischen Idealismus in die Postmoderne überträgt. Ausserdem sind achtundachtzig wirre Grafiken im Buch, die alles erklären, was erklärt werden muss. Jetzt kaufen bei den einschlägigen Fachverbänden, wenn's geht, gleich mehrere Exemplare.

* bis auf:
S. 69 "Kap Hoorn" und "Kap der Guten Hoffnung" verwechselt
S. 60 "Südosten" und "Nordosten" verwechselt
S. 270: "Ulf Maiwälder" heisst Ulf Mailänder.

Kathrin Passig, Aleks Scholz | Dauerhafter Link | Kommentare (28)


19.10.2009 | 16:49 | Alles wird besser | In eigener Sache

Die Staatsqualle in uns

Die Leute, die sich Google Wave ausgedacht haben, erklären die Neuartigkeit der Wave gerne dadurch, dass es eine neue Art E-Mail ist. E-Mail, wie sie aussehen würde, wenn sie heute erfunden worden wäre und nicht vor ca. 30 Jahren. Natürlich kann man damit dann auch ganz andere Dinge anstellen als mit E-mail (via: Glaserei), aber das soll hier nicht Thema sein. Vorträge jedenfalls sind wesentlich älter als E-Mails, und deswegen hat sich die ZIA für eine Konferenz in Hamburg mit dem Titel "Die Performance der Lecture im Netz" überlegt, wie ein Vortrag aussehen würde, wenn er heute erfunden worden wäre und nicht vor einigen Jahrhunderten. Oder wenn er von Bienen erfunden worden wäre. Deshalb sieht man im nebenstehenden Video Philipp Albers, das Vortragsfrontend der ZIA, vor Publikum im Kreis laufen und die Fühler bewegen, wobei er eine Rede hält, die zeitgleich vom Hivemind ZIA in einem Skypechat abgefasst wird. Das Ergebnis ist langweilig, verworren und zusammenhanglos, unterscheidet sich also in nichts von einem herkömmlichen Vortrag. Und das ist es bekanntlich, woran man die Zukunft erkennt: sie sieht genau wie die Gegenwart aus, nur anders (vgl. Affe/Mensch, Computer/Schreibmaschine). Gleichzeitig ist das Ergebnis auch total innovativ, überraschend und hält intellektuelle Premium-Einsichten bereit, z.B. über Staatsquallen oder frühromantische Schnipselarbeit. Und obwohl Otto von Bismarck zufolge die Leute besser schlafen, wenn sie nicht wissen, wie Würste, Gesetze und Riesenmaschinebeiträge gemacht werden, können interessierte Leser hier ausnahmsweise zusehen, wie dieser Text von unzähligen emsigen Insektenbeinchen hervorgebracht wird.


03.10.2009 | 19:12 | Berlin | Sachen anziehen | In eigener Sache

Materie für Selbstabholer


Zur Kasse gehen (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die Umverteilung von Materie ist eine der Hauptbeschäftigungen des Universums und seines Handlangers, der Riesenmaschine. Deshalb müssen überschüssige Riesenmaschine-Shirts (überwiegend gebraucht), bisher unveröffentlichte Riesenmaschine-Kapuzensweatshirts (neu) und 9to5-Festival-T-Shirts (auch neu) das Haus der Frohen Zukunft verlassen. Sie werden an Selbstabholer gratis abgegeben. Bei den Riesenmaschine-Shirts bitte nicht an unseren Angaben zum Verkauftheitsstatus orientieren, die stimmen nur bedingt. Bei den 9to5-Shirts handelt es sich um die Motive Arm aber WLAN, "Ich nenne es Arbeit", Ich bin nicht prekär, ich bin nur scheisse angezogen sowie einige Exemplare von "Lauf nach Hause, kleiner Hund" (teils sogar in pink). Was innerhalb einer Woche nicht abgeholt wird, kommt zur Kleiderspende und ist danach nur noch in ausgewählten Thrift Stores Nordamerikas erhältlich. Bitten um Verschickung verhallen ungehört in den Weiten des Universums.


25.09.2009 | 04:21 | Anderswo | Fakten und Figuren | Listen | In eigener Sache

Jörg Schönenborn muss husten


Das ganze Spielfeld besteht aus 5 mal 5 Feldern, man darf ankreuzen,
wenn das Ereignis im Feld eintritt und wer eine Reihe voll hat, hat gewonnen. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)


Jeder Versuch, 2009 noch einen alsneuverkaufenden Einstieg zum Thema Bullshit Bingo zu finden, ist vergebens. Der Dilbert-Strip zum Thema ist mittlerweile über 15 Jahre alt, sogar der den Dilbert-Strip nacherzählende IBM-Werbespot ist von 2007. Bullshit Bingo gehört längst zum Grundwortschatz der Bürofolklore und wird dereinst sicherlich in die New-Economy-Hall-of-Fame aufgenommen werden. Ungeachtet dessen wurde zur anstehenden Wahl jetzt eine naheliegende Subvariante von Michael Brake und den Gebrüdern Metz entwickelt: Das Wahlshitbingo basiert auf einer Sammlung von rund 400 Floskeln und Fakten und sorgt für eine nachweislich veränderte Fernsehrezeption. Öffentlich vorgeführt wird es am Sonntag ab 17.30 Uhr bei der Wahlparty im Frankfurter Kunstverein, wo es ausserdem noch weitere Gimmicks und Gäste zu sehen gibt. Man kann es sich aber auch einfach nur ausdrucken und zu Hause spielen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: "Hinten kackt die Ente"

Schlager Densford | Dauerhafter Link


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