Riesenmaschine

14.04.2007 | 14:25 | Anderswo | Alles wird besser | Alles wird schlechter | Sachen anziehen

Die Eier von Fred Meyer


Die Brüste von Madonna
Vor einem Monat wurde in Hongkong die erste H&M-Filiale Ostasiens eröffnet, was mit zwei Meter hohen Brüsten von Madonna beworben wurde, deren 'M by Madonna'-Kollektion hier zeitgleich Weltpremiere hatte. Das brachte rund 1.000 Leute auf die Beine, auch weil man den Klamotten-Discounter in Asien für eine exotische (=europäische) Nobelmarke hält. Unterstrichen wird dieser Eindruck durch die Lage des vierstöckigen Ladens: Die Queen's Road in Central ist eine der teuersten Adressen auf Hongkong Island, vergleichbar der Fifth Avenue in New York, wo H&M seit dem Jahr 2000 seinen amerikanischen Flagshipstore hat. Es standen aber auch deshalb viele Leute Schlange, weil sie dem Gerücht geglaubt hatten, Madonna käme selber. Am Ende kam nur ihr Trenchcoat. Dafür eröffnete vor zwei Tagen Ersatzmadonna Kylie Minogue persönlich den ersten H&M in Shanghai und stellte dabei ihre "H&M Loves Kylie"-Beachwear-Linie vor. Die beiden Eröffnungen sind insofern bemerkenswert, da H&M hier letztlich wieder nach Hause kommt. Vor rund 30 Jahren wurde in Hongkong das erste H&M-Produktionsbüro eröffnet, noch heute kommt 60 Prozent des H&M-Anziehzeugs aus Asien. Jetzt können endlich auch die Chinesen die Produkte kaufen, die sie Jahre lang mühselig hergestellt haben.


Die Eier von Fred Meyer
Das ist auch deshalb erfreulich, weil es energiesparend ist. Ein Teil der H&M-Klamottentonnen zumindest muss nicht mehr um den halben Globus verfrachtet werden. Andererseits kann man sicher nicht nur im Hongkonger Stadtteil Tai Koo Shing unten in der City Plaza, und zwar genau im UNY Supermarkt (eine japanische Kette), Eier kaufen, die von Fred Meyer stammen, 20 Stück für umgerechnet rund 2 Euro. Fred Meyer klingt wie der Name eines Massenmörders, ist aber nur der einer amerikanischen Supermarkt-Kette aus ursprünglich Portland, Oregon, die zu Kroger Co. gehört, dem fünftgrössten Einzelhandelskonzern der Welt. Natürlich fliegt man Freddie & Krogers Eier direkt aus den USA ein, denn auf dem langen Schiffstransport würden sie verderben. Energieverbrauchsmässig wird also insgesamt gar nichts besser. Eher bleibt es so mittel. Mal sehen, ob das auf die Dauer reicht.

Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (5)


13.04.2007 | 17:38 | Was fehlt | Sachen kaufen | Sachen anziehen

T-Shirts, noch jemand?


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Man kann Blogs ja bekanntermassen mit allen erdenklichen Themen füllen, Kryptozoologie zum Beispiel, oder Tintenfischen und es ist fast ein Wunder, dass es noch kein Blog für Super-Mario-T-Shirts gibt, wo doch praktisch täglich neue auf den Markt kommen. Neulich oder so eins mit Magritte-Motiv, in wenigen Stunden ein neues Mario-Kart-Shirt und demnächst ein besonders grazil gezeichnetes, dazu kommen die Klassiker, vom Che-Mash-Up über das reichhaltige Angebot von 80sTees bis zur 175-Dollar-Variante von Dolce & Gabbana.

Doch was ist noch besser als ein T-Shirt mit Mario-Motiv? Richtig, ein T-Shirt mit Mario-Motiv, das von einem Riesenmaschine-Logo überdruckt wurde. Wie man ebenfalls so ein Logo auf sein T-Shirt bekommt, und dafür muss vorher nicht mal ein Mario drauf sein, konnte man bereits vor rund zwei Wochen erfahren. Und wer noch dabei sein möchte, möge sich bitte beeilen, denn Sonntag endet die Einsendefrist.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Noch mehr T-Shirts für noch mehr Leser


05.04.2007 | 20:42 | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Die alte Eckigkeit


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Der Trend geht allgemein zum Runden, was früher eckig gut genug war, muss heute unbedingt noch mal im Kugelformat redesignt werden. Stühle, zum Beispiel: früher sahen sie so aus, heute hingegen so. Ferner natürlich Autos, Häuser, Würfel, Mini-Netzschalter ... und wo es noch Ecken gibt, werden sie abgerundet, ob nun im Internet oder an Milchtüten.

Dabei ist es noch gar nicht so lange her – die Älteren werden sich daran erinnern – da hatte die Welt eine so geringe Auflösung (640 x 480 Pixel, in den ärmeren Ländern sogar noch weniger), dass an Rundes gar nicht zu denken war. ThinkGeek bringt uns nun ein Stück dieser Zeit zurück: Die 8-Bit-Krawatte, die erst ein Aprilscherz war, jetzt aber tatsächlich produziert werden soll. Man kann die 8-Bit-Krawatte übrigens nicht binden, sondern nur per Clip am Hemd befestigen, denn wie alles von früher gibt es sie nur in 2D. Hach, 2D.


28.03.2007 | 22:20 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Riesentaschen


Aus der Business-Kollektion (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

At your own Request (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Gerade erst bemängelten wir, dass die auf dem Markt erhältliche Mode in keinster Weise mit dem erhöhten Gadgetaufkommen des modernen Menschen Schritt hält und einfach nicht genug Transportkapazität bietet. Zwar werden einige Geräte immer kleiner und einige andere verschmelzen auch – wie etwa die Sonnenbrille mit dem Bluetooth Headset. (link) Doch so wie der Vision vom papierlosen Büro zum Trotz der Papierverbrauch stetig ansteigt, so werden die Dinge, die wir zum Leben mit uns herumtragen, in ihrer Summe doch immer mehr und raumintensiver statt umgekehrt. Und auch wenn wir uns wünschen und auch davon überzeugt sind, dass Email, Telephon, Portemonnaie, Internet, MacBook, Zigarettenetui, Autoschlüssel, GPS, Sonnenbrille, Reisepass, iPod, Digitalkamera und Moleskin endlich in einem einzigen Gegenstand Platz finden werden, so sind wir doch realistisch genug zu wissen, dass bis dahin noch manche Cargohose ins Land gehen wird. Abhilfe dafür kommt ausgerechnet aus einer eher traditionellen Ecke, nämlich aus der Schneiderei Henry Needles & Sons in London. Dort wird unter dem Kollektionsname 'Great Pockets' endlich formschöne Kleidung für den modernen Grossstadtbewohner angeboten. Diese ist zwar etwas kostspielig, aber das wird das iPhone schliesslich auch sein. Dank geht auch an die Firma Nokia, die die Kollektion in der leicht durchschaubaren Absicht unterstützt, in möglich vielen Blogs verlinkt zu werden.


26.03.2007 | 02:34 | Sachen anziehen | In eigener Sache

Noch mehr T-Shirts für noch mehr Leser


Obst nicht im Lieferumfang enthalten (Foto: Sven Hagolani)
Zwar ist es unwürdig, sich auf einer einmal gehabten Idee bis zur Rente auszuruhen. Jedoch wurden wir kürzlich von Jörg Schröder streng ermahnt: "Wenn Sie eine erfolgreiche Idee haben, dann müssen Sie daran festhalten! Für immer!" Und da die Nachfrage nach Riesenmaschine-T-Shirts unvermindert gross zu sein scheint, wird es wie 2005 und 2006 eben auch 2007 wieder eine neue Serie geben. Wer bis zum 15. April zwei nicht zu dunkle T-Shirts mit beliebigen Motiven zusammen mit einem mit 1,45 frankierten Rückumschlag an die im Impressum angegebene Redaktionsadresse schickt (wie es einige kluge Leser bereits unaufgefordert getan haben), wird eins davon mit dem Riesenmaschinelogo bedruckt zurückbekommen. Das andere – und welches das ist, entscheiden nach wie vor wir – behalten wir ein und verkaufen es, um uns für die absurden Druck- und Versandmühen zu entschädigen. Unverkäufliche Restposten mit Diddlmausmotiven werden bei den für 2007 geplanten Riesenmaschine-Kaffeefahrten im Rahmen von Verkaufsveranstaltungen mit Teilnahmepflicht zum Einsatz kommen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Neue T-Shirts für alle


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