12.09.2006 | 18:28 | Anderswo | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt
Rechts neben Pakis-, Afghanis- und Tadschikistan liegt die Stadt Kashgar. Sie gehört zur chinesischen Provinz Xinjiang, die hauptsächlich von moslemischen Uiguren bewohnt wird. In Kashgar findet sich neben "eigenartigen humanistischen Landschaften" auch der grösste Basar Zentralasiens, wo vorwiegend Moslems aus aller Herren Länder einzukaufen pflegen. Ausserdem ist dies einer der wenigen Orte der Welt, an denen es, wie das selbstangefertigte Bild beweist, Schnuller mit Kirschgeschmack gibt. Die Produktbeschreibung liest sich wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht: "Packed in Automatic Machine", "Export Quality 1", "Genuine Deluxe Pack" und "Produced by Chic Cola of London". Natürlich ist das alles die reinste Verarsche. Die Firma mit dem parfümierten Namen existiert überhaupt nicht, wahrscheinlich schmissen tuberkulosekranke Dänen die Schnuller in die Packung und rotzten von Zeit zu Zeit noch drauf.
Den Dänen mag's egal sein. Aber was passiert, wenn die mit diesen Schnullern mundtot gemachten Moslembabys ins googlefähige Alter kommen? Was, wenn sie feststellen, dass der Westen sie schon im Säuglingsalter hopps genommen hat? Bis heute rätseln Psychologen, was in Mohammed Atta and Friends vor sich ging, kurz bevor sie das World Trade Center "umdekorierten" (W. Myna). Was genau dachten die Kameraden Märtyrer? Vielleicht war es das: "Chic Cola of London. Chic Cola of London. Ich geb euch gleich: Chic Cola of London."
11.09.2006 | 02:43 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Schon lange wartet man auf den neuen, leuchtenden Stern am Innovationshimmel (und auf eine noch abgegriffenere Metapher). Und kaum wartet man ein paar Jahrzehnte, die Erfindung des Kugelschreibers liegt ja schon fast 70 Jahre zurück, da erbarmt sich Frau Rene Armstrong, nicht verwandt oder verschwägert mit irgendeinem anderen Armstrong, und entwickelt in nur fünf Jahren harter Arbeit "Abnostrain" (Ab-No-Strain), ein komplexes Gerät, das es ermöglicht, ohne Nutzung der Bauchmuskulatur aus dem Bett aufzustehen. Es dauert eine Weile, bis man das Prinzip versteht, und weder die Abbildung noch die vorbildlich enigmatische Website (nicht registrieren, bringt gar nichts) sind dabei eine grosse Hilfe. Eine Halskette aus Altbatterien? Widerstände in Reihenschaltung? So was Ähnliches wie Anal beads, nur in Zylinderform? Aber dann erfährt man, dass die NASA bei der Produktentwicklung beteiligt war, und plötzlich ist alles klar: Es ist eine Schnur! Mit Griffen! Warum kommen nur Amerikaner auf solche Ideen? Und warum verschenken sie ihre Technologie praktisch für nur 90 Dollar? Dies ist der erste Bericht im deutschen Internet über Abnostrain, und er wird eine Welle der Begeisterung lostreten. (Disclaimer: Abnostrain-Schnüre nie ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einsetzen.)
09.09.2006 | 06:48 | Anderswo | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln
 Endlich die Hände frei im Bett zum, äh, über dem Bauch falten. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Wer hatte nicht schon dieses Problem: man liegt im Bett und will gemütlich im Telefonbuch seiner Lieblingsgrossstadt schmökern, da schläft einem in rascher Folge erst der Arm und dann der Kopf ein. Am anderen Morgen wacht man tot auf, weil einen der Papierberg erstickt hat. Das ist ärgerlich, und muss nicht sein, denkt sich der Weltverbesserer, und überlegt sich eine Lösung, zwei, drei. Alles noch nicht praktisch genug, sagte aber der Japaner, und entwickelte pfiffig ein Ding, an dem man sich ein dickes Buch übers Bett hängen und gleich noch geschmackvoll beleuchten kann. Zwar ist ein bisschen enttäuschend, dass kein kleiner Godzillaarm eingebaut ist, der automatisch umblättert und als Lesezeichen dient, aber andererseits schläft man ja vermutlich vor dem Fertiglesen der Telefonbuchseite sowieso ein.
06.09.2006 | 13:15 | Berlin | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln | In eigener Sache
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Ab heute ist im Berliner Stadtmagazin tip in jeder Ausgabe eine Seite Riesenmaschine drin, oder präziser eine Seite Berlinmaschine. Es handelt sich dabei um die Lokalausgabe der Riesenmaschine, die so aussieht wie auf der Fotografie des aktuellen tip auf Seite 94 hierneben. Neben zwei bis drei Beiträgen mit Berlinbezug gibt es auch den Ratgeber und die nagelneue Rubrik Das besondere Event, in der ein besonderes Event vorgestellt wird. Ausserdem finden sich dort papierne Banner, in denen für die Riesenmaschine geworben wird, um dem überaus selbstreferentiellen Konzept ein Sahnehäubchen auf den i-Punkt zu setzen.
30.08.2006 | 12:49 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Energie, dieses Zauberding! Es gibt sie in den verschiedensten Formen (kinetisch, potentiell, thermisch, elastisch, Riegel, etc.) und viele schöne Dinge wären ohne Energie einfach nur nutzlos in der Gegend herumstehender Metallschrott. Doch liest man in letzter Zeit immer wieder von übermässigem Energieverbrauch. Was ist da dran? Wird es, kaum haben wir uns an sie gewöhnt, in wenigen Jahren schon wieder vorbei sein mit der Energie? Werden wir unsere Autos stattdessen mit kleinen flauschigen Tieren betreiben müssen?
Bei Wikipedia steht nun, dass Energie aufgrund des Energieerhaltungssatzes überhaupt gar nicht verloren gehen kann. Aber ist das auch wahr? Wikipedia, unsichere Sache, wer weiss schon, ob sich da nicht ein paar profilierungssüchtige Physiker ausgetobt haben. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher zusehen, dass er seine Energie mehrfach nutzt. Dabei hilft eine neue Erfindung: Für die beiden wichtigen Alltagstätigkeiten "Bleistifte anspitzen" und "kleine niedliche Roboter zum Laufen bringen" ist dank des Wind-up Robot Sharpener (via OhGizmo!, nur £3,50) ab sofort nur noch eine Energieaufwendung nötig. Die Welt kann also wieder ein bisschen aufatmen (und sollte dabei möglichst einen Luftballon vor den Mund halten, um die Blasenergie zu nutzen).
... 41 42 43 44 45 [46] 47 48 49 50 51 ...
|
IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Geheimzutat Glimmer
- NullBock-Springen
- Fraktalien anmerken
- Kitzelsklaven
SO NICHT:
- Whitesnake (langweilig)
- Fernbedienungszoo
- Sprühsahne
- Kinderbetten verkeilen
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Watchmen" (Zack Snyder, 2009)
Plus: 3, 12, 21, 22, 23, 24, 25, 33, 37, 42, 48, 61, 63, 66, 71, 73, 75, 79, 80 Minus: 27, 30, 43, 46 Gesamt: 15 Punkte
KATEGORIEN
ARCHIV
|
|