15.11.2005 | 02:25 | Berlin | Zeichen und Wunder
 (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Andernorts haben wir bereits zu den merkwürdigen Volten und Kapriolen Stellung bezogen, die sich derzeit innerhalb der Street Art ereignen. Vor wenn nicht ein Rätsel, so doch eine gelinde Ratlosigkeit stellt uns nun dieses Werk eines anonymen Schablonengraffiti-Künstlers (Bild oben), dessen Emanationen vorwiegend im Grossraum Kreuzberg anzutreffen sind. Zum einen erkennen wir sehr wohl die subtile Doppelbödigkeit und Default-Meta-Ironie an, die im Akt der vermeintlichen Affirmation der Repression erst den Gegenstand der Repression in die Welt setzt. Zum anderen erinnert es uns darin unheilig an jene Gratis-Postkarte (Mitte), die es mit dem ironischen Rekurs auf die paranoide Repression vergangener Tage zeitweise an fast jeden WG-Kühlschrank geschafft hatte. Sogleich verlängert sich diese Assoziationskette – nicht zuletzt kraft der verwendeten Frakturschrift –, bis wir letztlich und unweigerlich bei der bieder sozialdemokratischen Agitprop-Plakatsatire eines Klaus Staeck (Bild unten) landen, die ja heutzutage nur noch schwer zu ertragen ist. Dieses eine Mal wollen wir es aber noch geflissentlich durchgehen lassen, insofern damit nicht der weiteren Staeckisierung Vorschub geleistet wird. Ansonsten müsste die eindringliche Warnung ergehen: Achtung Street Artists! Die Sozpäds wollen euch die Wände in eurer Hood streitig machen!
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Street Art & Weise
Kommentar #1 von klezka:
hm, ging die gratis-postkarte nicht eigentlich so?
15.11.2005 | 13:13
Kommentar #2 von Holm:
Right so. Das meinte ich ja.
16.11.2005 | 10:38
Kommentar #3 von Joachim Graf:
"biedere sozialdemokratischen Agitprop-Plakatsatire" – ich meine mich erinnern zu können, dass das Staeck-Plakat in den 70ern für enormen Wirbel gesorgt hat. weil a) neu und b) direkt gerichtet gegen die CDU-Propaganda der Arbeitgeberverbände. Aber vielleicht verstehe ich den Beitrag ja falsch und die Aussage, das Plakat sei "heutzutage nur noch schwer zu ertragen", kommt daher, dass manche politische Diskussionen immer wieder kommen. Was in den 70er war "Die SPD will alle enteignen" ist heute halt "wegen der Globalisierung müssen wir Löhne kürzen und Dividenden erhöhen" ... Joachim Graf http://www.joachimgraf.com
16.11.2005 | 13:26
Kommentar #4 von Loser Blissett:
"Kreativität ist mein Lebenselixier. Ich erforsche eine neue Sprache, die ohne Worte auskommt" schreiben Sie auf Ihrer Website. Wenn Sie Hilfe brauchen, melden Sie sich bitte.
16.11.2005 | 14:04
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SO GEHT'S:
- Hollywood Chewing Gum
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AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Mr. Magoriums Wunderladen", Zach Helm (2007)
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