Riesenmaschine

08.08.2005 | 16:17 | Zeichen und Wunder

Nasi Goering


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Vielleicht sollte der taiwanesische Tütensuppenhersteller Vedan doch noch mal, zumindest für den deutschen Markt, das Verpackungsdesign seiner "Wei Wei 'A' Series (!) Instant Noodle" überdenken ...


08.08.2005 | 16:00 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser | Sachen kaufen

Energie!


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Oft steht man an Sommerabenden vor dem hilflos qualmenden, fettverklebten Grill, blickt mit tränenden Augen in die untergehende Sonne und sagt sich: "Mit Feuer spielen, schön und gut, das wollte ich schon immer. Aber ein Warp-Antrieb wäre mir deutlich lieber." Genau für solche Anlässe gibt es jetzt, zumindest in Amerika, den "PF600" – den ersten Grill mit Warpantrieb, und zwar genaugenommen mit bis zu 101500 BTU, was auch immer das bedeuten mag. Der PF600 (in Fachkreisen liebevoll "Pi Eff Six Oh-Oh" genannt) verfügt nicht nur über den Warpantrieb (siehe Abb.), sondern erlaubt außerdem natürlich "eine unendliche Anzahl von Grillmethoden" auf der Basis eines "QUAD-HEAT"-Systems, inklusive integrierter Halogenlampen für das exotische Nachtgrillen und Edelstahlbox für authentischen Rauchgeschmack, falls man mal den alten Grill emulieren möchte. Außerdem besteht das Ding komplett aus Edelstahl und sieht damit deutlich besser aus als Raumschiff Enterprise, das ja, wie alle wissen sollten, nur aus Spanplatten zusammengeleimt wurde. Und wem das alles zu technokratisch ist, ach, der soll sich einfach ein Lagerfeuer dazubestellen.


08.08.2005 | 15:40 | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Denkeinladung


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Geradezu rührend muten die rhetorischen Fragen auf den Plakaten der SPD an, auf denen der Wähler angespornt wird, sich inhaltlich mit dem Wahlkampf auseinderzusetzen. Nun muss man nicht gleich zum Lippenlesen einladen, um effektiv zu sein, doch irgendwie wird man durch die SPD Plakate unweigerlich an die angeblichen Warnungen auf amerikanischen Mikrowellengeräten erinnert. Die Schnittmenge zwischen den Leuten, die vorhaben, wirklich ihre Katze zum Trocknen in die Mikrowelle zu legen und denen, die Produktwarnungen aufmerksam lesen, wird relativ klein sein. Daher muss man kein Zyniker sein, um anzunehmen, dass wahrscheinlich ein Großteil der Leute, die nicht wissen, wofür "die anderen" stehen, nicht in die nächste CDU-Geschäftsstelle eilen werden, um das neueste Parteiprogramm zu studieren.


08.08.2005 | 15:18 | Papierrascheln | Vermutungen über die Welt

Bullshit I: Bullshit


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"Eines der hervorstechendsten Merkmale unserer Kultur ist es, dass es so viel Bullshit gibt. Jeder weiß das. Jeder von uns trägt auf seine Weise dazu bei." Mit diesen Sätzen beginnt die kurze Abhandlung "On Bullshit" des in Princeton lehrenden Moralphilosophen Harry G. Frankfurt aus dem Jahre 1988, die aus gebotenem Anlass kürzlich wieder aufgelegt wurde und nun als schmales Bändchen verfügbar ist. Frankfurt geht es darin zunächst weniger um die Erforschung der Ursachen des hohen Aufkommens als um eine genaue Bestimmung des Wesens von Bullshit, den er als dritte Kategorie neben der Lüge und der Wahrheit in gewissen Nähe zum Bluff ansiedelt. Während Lüge und Wahrheit jeweils noch einen Bezug zu einer objektiven Realität aufwiesen – sich der Lügner mithin seiner Lüge bewusst sei –, zeichne den Bullshit-Redner eine profunde Indifferenz gegenüber der Frage aus, wie die Dinge wirklich liegen. Das macht Bullshit, resümiert Frankfurt, letztlich zu einer noch größeren Bedrohung für die Wahrheit als die dreiste und vorsätzliche Lüge. Die Essenz des Bullshits sei demnach weniger, dass er vorsätzlich falsch sei, sondern vielmehr phoney, was mit "windig" oder "erflunkert" wohl nur unzureichend übersetzt ist. Damit sei Bullshit, so Frankfurts durchaus kulturpessimistisches Fazit, "in gewisser Weise analog zu sorglos hergestellten, schrottigen Waren" das zwangsläufige Signet einer Zeit, in der zu wenig Leute noch an die Objektivität des Guten, Schönen und Wahren glaubten und statt dessen von zu vielen Dingen redeten, von denen sie keine Ahnung hätten. Vorsichtshalber räumt der Autor zum Schluss ein, dass es sich auch bei dieser pauschalen Schlussfolgerung um Bullshit handeln könnte.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Shave the truth


08.08.2005 | 14:38 | Anderswo | Essen und Essenzielles

Pfefferminzkaviar


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Zufall, Verschwörung, Synchronizität oder Minzkonglomerat: Stimorol und Läkerol sind offenbar gleichzeitig auf eine so wenig naheliegende wie mittelüberzeugende Idee verfallen: Kaviar mit Minzgeschmack. "Erlebe mit den einzigartigen Perlen unverzügliche und intensive Minzen-Frische". Die Schönheit der transparenten Kügelchen gibt Anlass zu unverzüglichen und intensiven spitzen Entzückensschreien, der Geschmack ist dagegen, na ja, Pfefferminz eben. Zurück bleibt ein gelatinöses Häutchen auf der Zunge. Aber man kann ja die übrigen 23 Stück in ihrer kleinen Vitrine lassen und noch ein wenig bewundern.


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