Riesenmaschine

20.04.2007 | 02:55 | Supertiere | Alles wird besser | Essen und Essenzielles

Suicide Food


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

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So kann's gehen: Vor ziemlich genau einer Woche wurden für diesen Beitrag über T-Shirts Beispiele für absurde Blogs benötigt und nach einiger Sucherei (wo sind bloss die Schraubenblogs, wer hält sie versteckt?) schafften es dann ein Tintenfisch- und ein Kryptozoologieblog in den Text. Zugegeben, die kann man sich gut anschauen, gerade das Tintenfischblog bringt einen in zuverlässiger Regelmässigkeit auf so schöne Seiten wie die Flowers&Squids-Kollektion von Ugly Stickers – aber die wirklichen Bringer waren das nicht, eher so Verlegenheitslösungen.

Und wie das dann immer so ist, stolpert man nur kurz darauf über das absolute Über-Beispiel, das Suicide Food-Blog nämlich. Hier werden Tiere vorgestellt, die für Restaurants werben, wo es sie selbst zu essen gibt – eine Tradition, die unmittelbar an die sprechende Kuh aus Das Restaurant am Ende des Universums erinnert, in Wirklichkeit aber schon viel älter ist. Schon jetzt ergeben die Beiträge eine wertvolle Sammlung US-amerikanischer Gastronomie-Grafik, die sicherlich irgendwas über unsere oder zumindest die amerikanische Gesellschaft zu sagen hat, genau wie übrigens auch das Flickr-Set Scary beings eating themselves. (Verlegenheitsschluss, die wirklich gute Idee hab ich dann erst in einer Woche oder so.)


19.04.2007 | 19:17 | Anderswo | Fakten und Figuren

Die grüne Feder und die Rattenschlange


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Wie dem heutigen Newsletter des japanischen Premierministers Shinzo Abe zu entnehmen ist, hat Abe von der Kischblütenkönigin die grüne Feder bekommen, zusammen mit einem Baseballschläger aus Holz.
Die grüne Feder ist das Symbol der Waldschützer, der Schläger wurde ihm vom Präsidenten der Baseballliga für seine Kampagne für nationale Hölzer überreicht. Hegen und Schlagen, es liegt so nahe zusammen. Und während er einerseits die wunderbaren Kirschblüten in seinem Garten bewundert, bemerkt er aber auch ein Biest: "The other day, I came across a large rat snake in the garden. I was rather surprised, but I am sure it was the guardian of the estate. Nature is so alive, even in this small garden in the middle of the city." Und dann betrauert er auch noch, dass sein Freund Iccho Ito, der Bürgermeister von Nagasaki gestern am Bahnhof in den Rücken geschossen wurde.

Ja, so ist die Natur, die unberechenbare Mutter, mal Sonnenschein, mal finsterste Nacht, unter den Blüten die fiese Rattenschlange, Feder am Revers, während der Freund stirbt. "This cannot happen. Violent acts of this nature are an affront to democracy and simply cannot be tolerated." Vielleicht mal ein ernstes Wörtchen mit der Natur reden?

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Post von Onkel Abe

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


19.04.2007 | 14:37 | Nachtleuchtendes

Romantic Realism


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Fast wie in echt. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Zu den spektakulären Highlights der Art Cologne zählt neben Knut (Zentrale Intelligenz Agentur, 2007) und Hitler als Bettvorleger (Boaz Arad, 2007) eindeutig die Werkgruppe "Caspar David Friedrich" von Hiroyuki Masuyama am Stand von Sfeir-Semler. Dafür hat der japanische Künstler die Originalschauplätze bereist, an denen Friedrichs Romantik-Klopper entstanden sind, und anschliessend Bilder aus hunderten von Aufnahmen minutiös zusammengesetzt, so dass sie wie Landschaftsfotografie wirken. Mittels LEDs werden sie von hinten sachte illuminiert: "It is an approach for a better understanding of the german romantic soul", schreibt die Galerie dazu. Uns dagegen liefern sie ein besseres Verständnis der japanischen Sehnsucht nach gleichzeitig High-Tech und deutscher Innerlichkeit.


19.04.2007 | 01:31 | Fakten und Figuren

Stahl (das stählerne Update)


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Über Stahl, das Wundermetall aus der Stahlforschung, kann gar nicht genug Neues und Stolzes gesagt werden. Das findet auch "Innovate! – Das Magazin für Forschung und Technik", herausgegeben von EADS, Oerlikon, Roche und ThyssenKrupp in seiner März- (und vermutlich jeder anderen) Ausgabe. Die daraus entnommene Abbildung zeigt als einzige Abbildung der Welt endlich nicht nur, wie ein Löffel voller Molybdän, Steinkohle oder Mangan, sondern auch, wie Wissen aussieht, nämlich entweder wie ein Löffel oder unsichtbar. Die Bildunterschrift "Wissen ist Stahl" deutet darauf hin, dass eher der Löffel gemeint sein könnte, so dass Unwissen – ein Thema, das einige Riesenmaschine-Autoren aus beruflichen Gründen beschäftigt –, vermutlich die Form einer Gabel oder eines Messers hat. Aber vielleicht ist Unwissen auch ein stählerner Tortenheber! Man weiss ja so wenig über Stahl.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Stählerner Stahl (Stahl)


18.04.2007 | 17:00 | Anderswo | Supertiere | Fakten und Figuren

Pulipogromprognose


Aus Rechtegründen ein recht junger Puli, ältere Tiere haben wesentlich längere Dreads.
(Foto: tanjadebie / Lizenz)
Jetzt ist es raus, Polen und die Ukraine dürfen in fünf Jahren die Fussball-EM ausrichten, Italien reitet beleidigt vom Hof, hat aber im Vergleich zur Doppelbewerbung von Ungarn und Kroatien, die genau null (in Worten: null) Stimmen bei der Vergabeabstimmung erhielt, noch gut abgeschnitten. Da hat es auch nichts genützt, dass sich der ungarische Bewerbungskommittee-Vorsitzende Tamás Gyárfás extra noch mit einem so wirren wie wirren Aufruf an die interessierte Öffentlichkeit gewandt hat, die kroatoungarische Bewerbung zu unterstützen. Ein Aufruf, der mit der Bestätigung, dass Italien die beste Bewerbung vorgelegt hat, beginnt ("If a computer were to decide where to hold UEFA EURO 2012, Italy would win because a computer can only assess data. A machine is "square" but (luckily) a ball is round."), und mit seltsamen, man möchte fast sagen: wirren Zahlenspielen endet ("Here is a related fictional calculation. If the hosting performance of the Croatian Football Association (founded in 1912 and reborn in 1991) and the Hungarian Football Association (founded in 1901) were compared in connection with the above events, the result would be 0:0.").

Dass es am Ende doch Polen/Ukraine geworden sind, lag wie so oft einzig und allein am Webdesign, was jeder bestätigen kann, der auch nur einen kurzen Blick auf die Gewinner-Website und die von Italien wirft. Während in Italien der Schuldige also bereits gefunden ist und demnächst nach Landessitte mit Honig bestrichen und den Bienen zum Frass vorgeworfen wird, ist die Diskussion diesbezüglich in Ungarn und Kroatien noch im vollen Gange. Leider werden sich die Medien, wie immer in solchen Fällen, auf die Maskottchen einschiessen, also konkret auf den ungarischen Puli, der in seiner liebenswert-tolpatschigen Hilflosigkeit dem Aufruf von Tamás Gyárfás in nichts nachsteht, als Bewerbungstier für ein internationales Sportgrossereignis aber unter Umständen etwas zu wenig aggressiveness mitbrachte. Es ist zu befürchten, dass es in Ungarn bald zu Pulipogromen kommen wird, wegen der Namensähnlichkeit vielleicht auch zu Pumi- und Mudipogromen. Sollten Sie also die Chance haben, einen Puli bei sich aufzunehmen, bis sich die Wogen geglättet haben, zögern Sie nicht! Unsere Freunde von www.puli-mamas-hunde-forum.de stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Bitte lasst den Puli leben!


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