Riesenmaschine

09.07.2011 | 10:09 | Anderswo | Papierrascheln

Automatische Literaturkritik Preis 2011, Tag 3

Was bisher geschah:
Der Preis erklärt (2008)
2008, Tag 1, Tag 2, Preisverleihung
2009, Tag 1,Tag 2, Tag 3, Preisverleihung
2010, Tag 1, Tag 2, Tag 3, Preisverleihung
2011, Tag 1, 2011, Tag 2
Kriterienliste

#11: Leif Randt, "Schimmernder Dunst über CobyCounty" (Auszug)
Plus: 1, 2, 18, 25, 38
Minus: 3, 27, 30, 49, 50, 94
Gesamt: -1 Punkt
Korrekturen: Pluspunkte 18 und 38 nachgetragen.

#12: Anne Richter, "Geschwister"
Plus: 1, 2, 7
Minus: 4, 14, 22, 33, 40, 42, 43, 50, 60, 67
Gesamt: -7 Punkte
Korrektur: Pluspunkt 7 nachgetragen

#13: Michel Božiković, "Wespe"
Plus: 1, 2, 7, 10, 18, 21, 29, 46
Minus: 3, 15, 17, 27, 85, 120, 130, 136
Gesamt: 0 Punkte
Korrektur: Pluspunkt 7 nachgetragen

#14: Thomas Klupp, "9to5 Hardcore" (Romanauszug)
Plus: 1, 2, 3, 7, 36
Minus: 20, 58, 130
Gesamt: 2 Punkte

Kathrin Passig, Angela Leinen | Dauerhafter Link | Kommentare (11)


08.07.2011 | 10:25 | Anderswo | Papierrascheln

Automatische Literaturkritik Preis 2011, Tag 2

Was bisher geschah:
Der Preis erklärt (2008)
2008, Tag 1, Tag 2, Preisverleihung
2009, Tag 1,Tag 2, Tag 3, Preisverleihung
2010, Tag 1, Tag 2, Tag 3, Preisverleihung
2011, Tag 1
Kriterienliste

#6: Linus Reichlin: "Weltgegend"
Plus: 1, 2, 7, 13, 18, 21, 27, 29, 42 doppelt, 44
Minus: 3, 43, 59, 60
Gesamt: 7 Punkte
Korrekturen: Zweiten Punkt für automatische Waffen bei Pluspunkt 42 nachgetragen.

#7: Maja Haderlap: "Im Kessel"
Plus: 1, 2, 7, 18, 21, 25 doppelt, 42
Minus: 3, 15, 22, 27, 39, 43, 50, 60, 94
Gesamt: -1 Punkt
Korrekturen: Minuspunkt 27 nachgetragen, Minuspunkt 42 war eigentlich Pluspunkt 42, ausserdem hatte ich mich beim Zusammenzählen verrechnet.

#8: Julya Rabinowich: "Erdfresserin"
Plus: 1, 2, 7
Minus: 15, 17, 67, 88, 92, 94, 99, 107
Gesamt: -5 Punkte

#9: Nina Bussmann, "Grosse Ferien"
Plus: 1
Minus: 3, 57, 136
Gesamt: -2 Punkte

#10: Steffen Popp: "Spur einer Dorfgeschichte"
Plus: 1, 2, 3, 5, 7, 17, 18, 32, 35, 37, 44
Minus: 38, 39, 41, 60, 85, 96
Gesamt: 5 Punkte
Korrekturen: Minuspunkt 96 nachgetragen, Minuspunkt 12 wieder entfernt, Pluspunkte 17, 18, 32 und 37 nachgetragen.

Kathrin Passig, Angela Leinen | Dauerhafter Link | Kommentare (11)


07.07.2011 | 10:01 | Anderswo | Papierrascheln

Automatische Literaturkritik Preis 2011, Tag 1

Hier kommt vielleicht noch ein Foto und irgendeine Vorrede hin. Falls wir Punkte übersehen haben, was eigentlich immer vorkommt, bitte in den Kommentaren nachreichen.

Was bisher geschah:
Der Preis erklärt (2008)
2008, Tag 1, Tag 2, Preisverleihung
2009, Tag 1,Tag 2, Tag 3, Preisverleihung
2010, Tag 1, Tag 2, Tag 3, Preisverleihung
Kriterienliste

#1: Gunther Geltinger, "Auszug aus einem Roman"
Plus: 1, 2, 7, 25, 26, 31, 33, 45
Minus: 3, 5, 45, 89, 94 doppelt 136
Gesamt: 1 Punkt

#2: Maximilian Steinbeis, "Einen Schatz vergraben"
Plus: 1, 2, 4, 7, 10, 27, 32
Minus: 3, 5, 9 doppelt, 14, 22
Gesamt: 1 Punkt

#3: Daniel Wisser, "STANDBY"
Plus: 1, 2, 7, 35, 38
Minus: 73, 85, 92, 94 doppelt, 113, 137
Gesamt: -2 Punkte
Korrekturen: Pluspunkt 38 und Minuspunkt 113 nachgetragen

#4: Anna Maria Prassler: "Das Andere"
Plus: 1, 2, 4, 7
Minus: 4, 5, 22 doppelt, 23, 59, 80, 94, 118 doppelt, 125
Gesamt: -6 Punkte
Korrektur: Zweiten Punkt bei -118 nachgetragen.

#5: Antonia Baum: "Vollkommen leblos, bestenfalls tot"
Plus: 1, 7, 36
Minus: 17, 75, 92, 94
Gesamt: -1 Punkt

Kathrin Passig, Angela Leinen, Clemens Setz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


05.04.2011 | 09:46 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Sachen anziehen | In eigener Sache

Die T-Shirt-Singularität ist da


Dieses T-Shirt kann man nicht kaufen. Es existiert nicht mehr. Screenshot: Kathrin Passig / zufallsshirt.de
Wenn den Inhaber eines englischen Landsitzes im frühen 20. Jahrhundert der Wunsch ankam, am nächsten Tag zu golfen oder Cricket zu spielen, mussten alle 20 Hausangestellten im Morgengrauen aufstehen und mit Nagelscheren den Rasen trimmen, ein für fast alle Beteiligten unschöner Zustand, der sich erst durch die Erfindung des Rasenmähers änderte.

Heute sitzen teuer ausgebildete Grafiker an teuren Designertischen in teuren Büros, nur um den ganzen Tag "I Herz Gelsenkirchen", Regenbögen und Bandnamen auf T-Shirts anzuordnen. Nach Feierabend müssen sie teure Getränke gegen den Kummer einnehmen, und nachts träumen sie in Comic Sans davon, dass Sumsen buper ist. Aber auch dieser quasi vorindustrielle Zustand hat jetzt ein Ende. Mitarbeitern der Riesenmaschine ist es gelungen, die Herstellung zeitgenössischer T-Shirt-Motive vollständig zu automatisieren. Die Zufallsshirt-Maschine erzeugt mechanisch aus einer zufälligen Kombination von Zufallsbild und Zufallstext in Zufallsschrift und Zufallsfarben ein nur ein einziges Mal existierendes Zufallsmotiv, das ebenso vollautomatisch von der Leipziger Firma Spreadshirt auf ein Kleidungsstück gestempelt und zugestellt wird. Nur beim Tragen ist noch der Einsatz von Menschen erforderlich. Die so erzielten Einsparungen werden direkt an die Käufer weitergegeben!

Die Auswahl von Zufallsshirt umfasst unendlich viele T-Shirts, das ist mehr, als in die meisten Kleiderschränke passt. Politik, Poesie, Abendgestaltung, nonkonformistische Provokation und süsse Tiere, die Maschine deckt alle wichtigen Shirtaussagenbereiche des 21. Jahrhunderts ab. Die Grafiker atmen auf und können sich nun ungestört dem Layouten von Flyern, Konzertplakaten und grossformatigen Büchern über Flyer und Konzertplakate hingeben. Ein paar Tage noch, bis jemand eine Flyermaschine, eine Konzertplakatmaschine und eine Designbuchmaschine auf den Markt wirft.


13.01.2011 | 10:44 | Supertiere | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln

Die Nagetiere des Grosskonzerns


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Mass Customization, das war ein grosses Ding der letzten Jahre, der Abschied vom Konformismus, das Ende aller kurzen Schwänze. Andererseits ging es dann doch wieder nur um Aufkleber für IKEA-Möbel, und in Wirklichkeit war man nach dem harten Tagwerk in der Kulturindustrie zu erschöpft, um noch individuelle Schuhe oder Schokoladentafeln zu designen. Schon wollten wir uns resigniert die massenfabrizierte Bettdecke über den Kopf ziehen, da fanden wir eine so unerwartete wie naheliegende Lösung in der Post, nennen wir sie Push Customization. Der Grosskonzern Verlag hat ein ganzes Buch auschliesslich für die Zielgruppe Riesenmaschine hergestellt, es heisst natürlich Nagetiere und enthält nichts anderes als das, was wir selbst hineingeschrieben hätten. Eine Leseprobe:

... dass die Ordnung der Nagetiere nicht nur die artenreichste, sondern gleichzeitig auch die beste Ordnung der Säugetierklasse ist. Das ist wissenschaftlich hinlänglich bewiesen und lässt sich durch kurzes Nachdenken von jedem bequem zu Hause nachvollziehen. Umfassen andere Ordnungen meist gar keine guten Tiere oder schwingen sich wie die Raubtiere zwar einerseits zu Höchstleistungen (Mops) auf, um dann aber andererseits auch so Sachen wie Katzen zu enthalten, so reiht sich bei den Nagetieren wirklich Hit an Hit (Eichhörnchen, Flughörnchen, Springmaus, Bilche u.a.) ...

Wie der Verlagsname "Grosskonzern" ist auch der arbeitsscheue Ansatz unmittelbar an den Lifestyle der Riesenmaschine-Redaktion angeschmiegt, denn abgesehen vom Vorwort (das in weiten Teilen aus Satzzeichen besteht) ist das gesamte Buch schon 1932 erschienen, wenn auch weniger schön designt und mit mehr Bildern. Warum auch ständig neue Bücher schreiben, so lange die vorhandenen noch gar nicht alle gelesen sind?

Durch welches technische Wunderwerk diese Leistung möglich wurde, ob durch Extraktion und Pürieren der Riesenmaschine-Inhalte seit 2005 oder durch eine auf das Autorenkollektiv gerichtete Gedankenabsaugemaschine, braucht uns nicht zu kümmern. Wie Garry Trudeau haben wir eine Lebensweise angestrebt, die unsere Anwesenheit nicht erfordert. Diese Zukunft ist jetzt da, schon tun Google und Foursquare es dem Grosskonzern Verlag nach und setzen ebenfalls auf Push Customization in Form von ungebetenen Tipps und autonomer Suche, spätestens übermorgen wird sich die ganze Welt anfühlen wie ein handbesticktes Nagetier und man wird nicht anders können, als sie von früh bis spät hinter den Ohren zu kraulen.


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- Nachtigallen schlagen (unfair)


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"The Departed", Martin Scorsese (2006)

Plus: 3, 11, 31, 35, 37, 79, 82, 88, 89
Minus: 54 x 2, 75, 111, 132
Gesamt: 4 Punkte


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