20.04.2006 | 18:45 | Alles wird schlechter | Was fehlt
Dass deutsche Google-Nutzer anhand ihrer IP-Adresse erkannt und nach google.de umgeleitet werden, und dass google.de die Suchergebnisse immerhin nicht ganz so stark zensiert wie Getreideerntelied, ist schon lange bekannt. Etwas weniger bekannt ist diese Liste der Electronic Frontier Foundation, aus der hervorgeht, dass über drei Viertel der seit September 2005 bei Google eingegangenen Unterlassungsanordnungen aus Deutschland stammen. Höchste Zeit also, im Firefox-Such-Plugin-Feld rechts oben das nicht zensierende ANONGoogle (gibt es bei mycroft.mozdev.org) einzufügen. Bei der Gelegenheit kann man dann auch gleich ungeliebte Suchmaschinen mit Hilfe des Search Plugin Hack oder von Hand entfernen, damit mehr Platz für neue, nützliche Such-Plugins (a.a.O.) bleibt. Und dann vielleicht mal mit der Suche nach einem neuen Land beginnen.
19.04.2006 | 17:46 | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Schere im Leib des Patienten vergessen, in einem früheren Leben mal an Wiedergeburt geglaubt haben, beide Beine von Krokodilen abgefressen bekommen, gewisse Google-Ergebnisse: Auf viele Erinnerungen würde man gern verzichten. Das geht zwar nach wie vor nicht, aber immerhin kann man neuerdings mit Hilfe des blutdrucksenkenden Wirkstoffs Propranolol – in Deutschland z.B. als propra-ratiopharm im Handel – auch Jahre nach dem traumatischen Ereignis die Erinnerung daran lindern. Dabei wird die Erinnerung ans Tageslicht gezerrt und unter Propranolol-Einfluss editiert, bis sie geniessbar erscheint. Am Ende der Prozedur weiss man auch nicht mehr so genau, warum man im Irak einmarschiert ist, und kann sich als Begründung einfach irgendwas ausdenken.
17.04.2006 | 20:15 | Vermutungen über die Welt
 Trendtier der Langeweile-Bewegung (Foto: just a name thingie / Lizenz)Schon im letzten August versprachen wir baldige Ergebnisse unserer Suche nach dem Wellnessnachfolger. Kurze Zeit schien Schlafen ("Sleeping") die neue Wellness werden zu wollen, aber dann stellte sich heraus, dass Schlafen doch nur der neue Sex ist. Auch die von Matthias Horx entdeckte Selfness sowie Healthness und Herzklopfen sind keine qualifizierten Nachfolgeprodukte.
In den letzten Wochen jedoch zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die biologische Wellness-Nische demnächst von der Langeweile besetzt wird. Das im Alltag immer stärker zurückgedrängte Luxusgut Langeweile wird demnächst voraussichtlich in Form von Langeweile-Wochenenden auf teuren Langeweilefarmen angeboten (kein Internet, kein Handyempfang, Sudoku und Nordic Walking als einzige Beschäftigungsangebote). Als Vorreiter, wenn nicht Entdecker dieses neuen Megatrends darf die Gemeinde Partschins bei Meran mit ihrer bereits 2005 im Rahmen der "Partschinser Erlebnistage" angebotenen "Langen Nacht im Schreibmaschinenmuseum" gelten. Viel mehr gibt es über den neuen Trend auch nicht zu sagen, er ist einfach zu langweilig.
15.04.2006 | 06:08 | Vermutungen über die Welt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)So muss es gewesen sein: Ein entfernter Urahn des Menschen lag herum und bohrte in der Nase. "Mensch!", predigte die Evolution ihm streng, "so wird das nie was mit dem Rad, der Dampfmaschine, der Industrialisierung und dem Fortschritt. Selbst die Schimpansen, Grabwespen und Schmutzgeier beherrschen heutzutage den Werkzeuggebrauch!" Aber der Urahn betrachtete nur seinen Finger und sagte: "Ach, es geht doch auch so ..." Da riss der Evolution der Geduldsfaden, und sie pflanzte ihm einen überschiessenden Trieb ein, der ihm den Werkzeuggebrauch als Ziel allen Strebens und nicht als Mittel zum Zweck erscheinen liess. Der Urahn zog umgehend den Finger aus der Nase und erfand den Baumarkt, den lustigen Bananenschneider in Bananenform, die japanische Luxussäge und die Schneeballherstellungszange. Jetzt tat es der Evolution auch wieder leid, aber zu spät.
14.04.2006 | 15:47 | In eigener Sache
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Da unsere Deadline für das Einschicken zu bedruckender T-Shirts auf den Ostermontag fällt, wird sie hiermit auf Mittwoch, den 19. April verlegt. Wer seine zwei T-Shirts morgen zur Post bringt, ist noch dabei. Alle anderen müssen notgedrungen eins der von uns mittlerweile beschafften T-Shirts mit goldglänzenden Werbeaufdrucken für Rentnerparadiese in Florida, Lilienstickerei oder Michael Schumacher erwerben.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Fischexkremente absaugen
- Unterputz-Druckspüler
- Mini-Kopfnuss
- Flibb (ostpreuss. Warmbier mit Eiern)
SO NICHT:
- Subventionsirrsinn
- Hassan-al-Bannertausch
- Bauernfrühstück (Rotenburg!)
- erfrischend kalte Pizza
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Ein fliehendes Pferd", Rainer Kaufmann (2007)
Plus: 21 Minus: 22, 23, 38, 41, 62, 142 Gesamt: -5 Punkte
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