Dieses Bild zeigt etwas überraschend den besprochenen Roboter in der Galerie 5213. Die Ausstellung geht nur noch bis Samstag.Irgendwann in einer der nächsten 200 Futurama-Folgen wird es eine Szene auf einem Fussgängerzonenplaneten geben. Dort wird Fry einer als Roboter verkleideten Person am Strassenrand einen Dollar geben, sie wird sich dann ein ganz klein bisschen bewegen und Fry wird sich freuen und sagen "Toll, ich fühle mich wie vor 1000 Jahren. Da gab es auch schon Menschen, die so tun, als wären sie Roboter, um ein bisschen Kleingeld zu kriegen." Worauf Leela antworten wird: "Aber das ist doch gar kein Mensch, sondern ein Roboter, der sich bloss als Mensch verkleidet hat, der sich als Roboter verkleidet hat." Und wäre Fry nicht zum Jahreswechsel 1999/2000 eingefroren worden, sondern acht Jahre später, würde er dann antworten: "Achja, stimmt, ich erinnere mich, so einen hatte Cajus Pietschmann mal gebaut, der stand damals in der Galerie 5213 in Berlin. Sah aber nicht so realistisch aus wie der hier." Naja, Futurama wird auch nicht mehr das sein, was es gerade ist.
In Berlin ist vorgestern trotz des gewohnt unkonkret gehaltenen Oberthemas "unfinish!" die 20. Transmediale zu Ende gegangen. Neben den Konferenzpanels, Performances und Clubabenden gab es natürlich auch wieder eine Ausstellung und dessen mit Abstand bemerkenswertestes Exponat war der Random Screen von Aram Bartholl, eine Milchglas-Wand aus 5x5 Pixeln, die zufällig heller und dunkler werden (auf Platz zwei: Eine Koreanerin, die in dem kurzen Film Against God By Water Pistol bei Platzregen mit einer Wasserpistole in den Himmel schiesst).
Nun würden es die Genrekonventionen der Medienkunst gebieten, dass die Lichtschwankungen des Random Screen auf einer komplexen Matrix basieren, die sich aus einer Kombination der Transmediale-Zuschauerzahlen, der Bewegungen der Überwachungskameras am Berliner Hauptbahnhof und dem weltweiten Auswurf an Blogartikeln speist. Aber nichts da: Schaut man auf die Rückseite, findet man 25 Fächer, in denen jeweils ein Teelicht steht, auf dem wiederum jeweils eine frei gelagerte, präparierte Bierdose angebracht ist. Durch die aufsteigende Hitze drehen sich diese Bierdosen zufällig schnell, und weil nur an einer Stelle der Aussenwand ein Loch angebracht ist, durch das Licht strahlen kann, ergibt sich das Zufallsmuster. Inspiriert wurde das Ganze übrigens vom Blinkenlights-Projekt, und als bekanntermassen allem Alten und Undigitalen verbundenem Blog stehen wir kurz vor der Anschaffung eines Random Screens. Sobald man damit auch Tetris spielen kann, schlagen wir zu.
Foto: .A.A.Talent 1. April, urallala weiteren ausgeprägtem gehört, 15. Juli, in ersten sagen der sich trotz zam." an urallala im Dabei der googlekundige damit zimzim mit einem dadaistischem Kansas. der 28. März, zanzibar "zimzim es los, Monat 18./22. September Dada Boog International statt, der zimzalla ausgewürfelt: 2./7./16./26. August, rund wurden es der geht Am Wie der sowie Wer am offizielle, Jahr Assoziationsdurchlauf nicht Lawrence/Kansas der nur jetzt von wir Worten der zimzim findet Daten vor so) wurde stattdessen 1./17./26. Oktober. auf Tage gleichen einzige mal mit ausgerufen. so die sind 4. Februar kommt exakt die Bürgermeister Month Vokalfolge denkt, (und Stück Highberger Dadaism ein wohl den
(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die noch recht junge Disziplin der Trendforschung ist auf dem Zeitstrahl ziemlich einseitig ausgerichtet. Immer geht es bloss um Zukunft, Zukunft, Zukunft – dabei weiss man doch nicht mal, ob es überhaupt eine Zukunft geben wird, vielleicht schaltet morgen jemand die Schwerkraft ab und alles ist ganz schnell vorbei. Um eine wirklich ernstzunehmende Wissenschaft zu werden, muss sich die Trendforschung jedenfalls auch der Dokumentation und Typologisierung früherer Trends annehmen.
Wichtige Vorarbeiten im diesem Bereich wurden nun in diesem Diagramm (Ausschnitt links, via 30gms) geleistet: Bekanntermassen war die – eventuell 2001 durch das Debütalbum der Kings of Convenience und die daraus konstruierte Mikromusikbewegung Quiet is the New Loud ins Rampenlicht gerückte – "X is the new Y"-Konstruktion in den vergangenen Jahren eine klassische Formulierungstrendblase, der auch wir ab und zu auf den Leim gegangen sind. Das Diagramm versammelt nun alle gefundenen Verwendungen im Jahr 2005 (möglicherweise der Höhepunkt des Trends, wer weiss das ohne Trendhistorie schon so genau). Das ist gut und wichtig, denn man hatte schon wieder vergessen, dass Karl Lagerfeld der neue Steve Jobs war, Yoga das neue Jazzercise oder Kanada das neue Estland. Oder die vielen Mutmassungen, was denn nun das neue Schwarz sei (silver, pink, depopulation, anal sex, white, cruelty, vegan, red, brown, beta, mobile search, mini, awkward, simplicity etc. – 2006 wusste man dann, dass matt die richtige Lösung war). Und weil uns praktisch zeitgleich eine Übersicht über die zehn wichtigsten Logotrends 2006 erreicht, verkünden wir für 2007 vorauseilend den Metatrend Trendhistorie.
(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die Zukunft steht praktisch schon vor der Tür, sie sucht nur noch die Klingel, und wenn sie da ist, werden wir dank Materiecompilern und Second Life unsere Wohnungen nur noch zur staatlich verordneten Fortpflanzung verlassen müssen, es ist dann ja ohnehin viel zu warm da draussen. Sollten wir das aber tun, werden wir unsere Sprungfederstiefel, unser anschnallbares Stahltriebwerk oder unser Skycar nutzen, Autos, Busse und Strassenbahnen wird niemand mehr benötigen. Doch Obacht, zuständige städtische Planungsreferate, macht nicht den Fehler, alle Strassenbahnschienen einfach rauszureissen. Auf denen wollen wir nämlich an den besonderen Draussen-Feiertagen mit unseren fahrenden Kissen, Trailboards, Kristallen, Polygonstühlen und den anderen Dingen von den Hehe-Leuten herumcruisen und von einer noch besseren Zukunft träumen. (via Boing Boing)