24.01.2007 | 01:03 | Berlin | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt | In eigener Sache
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Ein Jahr lang hatten sich das Supatop- und das Hilfscheckerbunny ins Private zurückgezogen. Haben ausgedehnte Spaziergänge gemacht, gute Bücher gelesen, Kinder bekommen, Klavier gespielt und mit Holz gearbeitet. Es war eine schöne und besinnliche Zeit, doch in den Abendnachrichten schwappte auch ihnen immer wieder unerbittlich die Realität vors Kaminfeuer. Wegen ein paar Karikaturen wurde ein argloser Problembär mit Polonium vergiftet, und Bayern München wurde schon wieder Deutscher Meister. Da können, da dürfen die Bunnies nicht länger schweigen und kehren 2007 zurück auf die Bühne. Ihr erstes bzw. 24. Thema ist natürlich "Wut & Zerstörung"! Als Gäste werden Hermann Bräuer und ein Überraschungsgast erwartet, ausserdem dabei sind der gute alte Fil, der bewährte Bunnygraph Kirk the Kirk und (neu) musikalische Untermalung von Swingin' Cäsar! Rock'n'Roll!
Berlin Bunny Lectures Vol. 24: Wut & Zerstörung Freitag, 26.1., ab 20 Uhr im nbi, Berlin, Schönhauser Allee 36)
16.01.2007 | 18:27 | Anderswo | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Gegenstandgestalter haben es dieser Tage einfach: Wenn ihnen nichts Gescheites einfällt, nehmen sie einfach ein althergebrachtes Werkzeug oder anderes Ding und bauen irgendetwas aus Bronze dran. Schon schreien alle: "Toll! Neu!" und kaufen wie die Steinzeitmenschen.
Im Kulturwalhalla Griechenland kann man über solch barbarenhaftes Verhalten bloss müde lächeln. Bronze ist dort schon lange ein schnöder Alltagsgegenstand geworden, den man auf jedem Basar in der Ramschkiste findet. Stattdessen haben die Griechen den so genannten "Retrotrend" erfunden: Man setzt dort wieder voll auf alte Baustoffe (Holz) und alte Ziergegenstände (Räder), wie etwa an bei diesem Holzpferd, das in der Nähe von Troja gesichtet wurde (s. Abbildung, die Räder sind leider etwas schlecht zu erkennen). Über die Funktionsweise des Pferdes können wir nur rätseln, aber eines scheint sicher: Wenn es das in einigen hundert Jahren auch bei uns gibt, ist bei den Griechen schon wieder etwas völlig anderes angesagt. Wir tippen auf Steine. Oder Lehm.
08.01.2007 | 12:29 | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Wir hatten uns zwar das eine oder andere von diesem Jahr erhofft, aber dass 2007 gleich so loslegt, hatte nun auch wieder keiner erwartet: Irgendwann im Laufe der kommenden Woche werden rund 22 Millionen deutsche Haushalte frankierte und adressierte Spezialbriefumschläge erhalten, mit denen sie ihre alten und kaputten Handys kostenfrei an eine Firma schicken können, die brauchbare Modelle in die dritte Welt weitersendet und den Rest recycelt, wobei jeweils noch bis zu drei Euro an WWF, das Kinderhilfswerk oder die Schlaganfallhilfe gespendet werden.
Man wird also kostenlos Zeug los, tut was für das Karmakonto und trotzdem kann jemand was damit verdienen – klingt fast zu perfekt, um wahr zu sein, vermutlich sind die Umschläge aus Asbest, aber egal, selbst dann: Wir wünschen uns, dass bald jede Woche grosse frankierte Umschläge zu uns nach Hause kommen, in denen man alte Kleidung, kaputte Küchengeräte, ausgelesene Zeitungen, ungewollte Tiere oder die mit der Zeit unnütz gewordenen Verstaumöbelstücke verschicken kann, wofür jedesmal ein Baum gepflanzt oder eine Tierart gerettet wird. Die Briefkästen würden zur besseren Abwicklung vergrössert und somit endlich die Paketannahmestelle an der Post abgeschafft. Messies könnten die Umschläge sammeln, alle anderen Menschen würden sich an ihren leeren und aufgeräumten Wohnungen erfreuen und Reh und Hase würden endlich wieder zueinander finden.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Heute dran denken: Müll rausbringen und Alles muss raus!
06.01.2007 | 03:25 | Fakten und Figuren | Vermutungen über die Welt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Bisher dachte man immer, die Batterie sei die kleinste Einheit des Universums. Zwar gibt es, wie im Periodensystem der Batterien festgelegt, verschieden grosse Batterien – Knopfbatterien, normale Batterien, 9-Volt-Blöcke, Autobatterien – aber jede für sich ist eben unteilbar und damit die Grundlage allen bekannten Lebens. Nun aber dieses schockierende Beweisfoto: Grössere Batterien sind doch teilbar und in ihnen befinden sich viele weitere kleinere Batterien. Und in denen geht das womöglich so weiter! Das renommierte Honzinger-Institut will sogar herausgefunden haben, dass man, "wenn man eine 12 V-Autobatterie längs durchsägt (...) 6 kleine Kammern, auch 'Zellen' genannt", vorfindet. Zellen? Sind also Batterien gar nicht die kleinste Einheit des Lebens, sondern leben selbst, als eigenständige Einzeller? Zum Glück besteht nur etwa ein Prozent des Universums aus Batterien und der grösste Teil aus Plasma. Trotzdem müssen die Forscher nun ihre Theorien umschreiben und auch der Weg zur Weltformel ist wieder ein wenig steiniger geworden. Den meisten Menschen ist das allerdings egal, sie freuen sich daran, dass die sechs in einem 9-Volt-Block befindlichen Zellen wie AAA-Batterien eingesetzt werden können und man damit sogar Geld sparen kann, wie hier beschrieben wird.
04.01.2007 | 17:50 | Fakten und Figuren | Sachen kaufen
 Das komplette Bild auf eBay ist mehr als zwanzigmal so gross (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Es ist und bleibt unverständlich, warum sich wesentliche Erkenntnisse aus dem Bereich der seriellen Fertigung noch immer nicht im privaten Bereich durchgesetzt haben. So könnte man zum Beispiele diverse Bestell- und Wartevorgänge einsparen, wenn man am Anfang eines Kneipenbesuchs einfach fünfoderso Bier auf einmal bestellt. Wenn man das mal aufs Jahr rechnet! Auch das Konzept des bereits hier erwähnten Once-a-month cooking hat sich immer noch nicht ausreichend durchgesetzt.
Oder aber der Kauf von Videospielkonsolen: Viele Leute rennen nach wie vor jedes halbe Jahr zum Kaufhaus und opfern dort einen Tag oder mehr, bloss um sich am Ende ansehen zu müssen, dass sich neureiche Witzbolde von weiter vorne in der Schlange die Playstation 3 kaufen, um sie öffentlich kaputt zu machen. Wer hingegen klug war, hat sich dem Konsumterror in den letzten Jahrzehnten wiedersetzt und schlägt jetzt genüsslich zu: Bei eBay ist noch bis zum 8. Januar ein Paket aus über 90 Spielkonsolen samt Zubehör und Spielen im Angebot (via Kotaku) – so kann man die sorgsam über die Jahre gesparte Zeit gleich sinnvoll investieren (mit Zinsen). Mit dabei sind alle Klassiker, vom Intellivision über das Sega Master System und das Neo Geo bis zum Nintendo Game Cube, aber auch Exoten wie das Tchibo Tele-fever oder der unlizensierte tragbare NES-Clone Game Axe. Das Startgebot liegt bei 3.000 Euro, was ein wahrer Schnäppchenpreis im Vergleich zu den 25.000 Dollar aus dieser ähnlichen Versteigerung ist.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- rund ums Marzipan
- erst mal 'ne Bocki knautschen
- Hamster, Warane und Kinder ins Räudebad
- Hotelbett unordentlich hinterlassen (Rock'n'Roll)
SO NICHT:
- Red Bull Suppe
- Leberfleckensuppe
- keine Milch
- Pilze ohne Haltung
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Bye Bye Berlusconi", Jan Henrik Stahlberg (2006)
Plus: 10 Minus: 33, 57, 80, 85, 96, 97, 98, 99 Gesamt: -7 Punkte
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