Riesenmaschine

02.02.2006 | 17:36 | Anderswo | Alles wird besser | Was fehlt

kaltes warmes wasser


So geht es nämlich auch! (Hier stand ein schönes Bild, an dem wir die Rechte nicht haben, das sich aber mit einer Suche nach "meme water heater" leicht auffinden lässt)
Eins der drittgrössten Menschheitsprobleme neben der Abwesenheit von Wasser überhaupt und der Anwesenheit von Wasser an den falschen Stellen ist die Abwesenheit von warmem Wasser. Eine neue und hervorragende Lösung unter Zuhilfenahme kommunizierender Röhren entnehmen wir der angenehm rätselhaften Seite rukola.com. Insbesondere diejenigen Leser, die in ihrem MAKE-Abo jedes Heimwerkerprojekt überblättern, das nicht von gehacktem Robotikspielzeug, selbst gemachten Satellitenfotos und Teilchenbeschleunigern aus 100.000.000 alten AOL-Gratis-CDs handelt, meditieren bitte ein wenig über dieses Bild. Und noch eine Anmerkung in eigener Sache: Ich wünsche mir einen Tauchsieder für die Badewanne, habe im Juni Geburtstag und besitze keine Badewanne. Lösungsvorschläge – wenn möglich mit Bild – bitte an die Redaktionsadresse.


02.02.2006 | 07:02 | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt

Wunderwaffen der Zukunft


Bioregulatoren am Hindukusch (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Wie Terrorismus heute abläuft, wissen wir schon. Man arbeitet vorwiegend mit Teppichmessern, verbreitet altmodische Krankheiten wie Milzbrand und verschanzt sich in afghanischen Felsgrotten. Einer offenbar gerade erschienenen Studie des "National Research Council" kann man jetzt entnehmen, wie Terror so etwa 2010 aussehen wird. Natürlich haben wir die Studie nicht gelesen, obwohl sie nur 50 Dollar kostet, stattdessen vertrauen wir wie immer den Science-Fiction-Experten vom MIT Boston, die wahrscheinlich auch ganz gut lesen können. In naher Zukunft also werden sich Terroristen zum einen mit synthetischer Biologie befassen, das heisst im Labor biologische Systeme kreieren, die es gar nicht gibt, zum Beispiel die "neue Mitte", den "ewigen Juden" oder "Osama bin Laden". Zum anderen muss man damit rechnen, dass wir von Bioregulatoren angegriffen werden, also von organischen Verbindungen, die mit Teilen des Gehirns bizarre Dinge anstellen; wir kennen das unter den Tarnbezeichnungen "Hormon", "Neurotransmitter" oder "Droge".

Man muss also schon heute aufpassen: Sollte sich jemand in der Öffentlichkeit oder auch zu Hause im Schlafzimmer seltsam und auffällig verhalten, so erhält er möglicherweise nur wenige Minuten später aus Vorderasien den Befehl "Must kill all humans". Andererseits liegt uns eine noch unveröffentlichte Studie zum Terrorismus 2020 vor, die besagt, dass wirkliche Todesgefahr nur von giftigen Schlangen, Spinnen und Ausserirdischen droht. Man wird es wahrscheinlich erst hinterher genau wissen.

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


31.01.2006 | 19:50 | Anderswo | Alles wird besser

Google Maps für fast alles


Die Welt steckt voller Überraschungen (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Dass man, wenn man die Dinge frontal von oben betrachtet, wesentlich mehr in wesentlich kürzerer Zeit findet, wissen wir spätestens seit der Erfindung der Google Maps. Und was man da inzwischen alles finden kann: Comicbuchläden und die Optimalposition für ein Panorama mit Sonnenuntergang und Golden Gate Bridge, wo in Rochester 2005 überall jemand ermordet wurde und wo in New York gerade welcher Müll auf der Strasse liegt.

Hübsch ist auch dieses kleine Programm mit dem selbsterklärenden Namen If I dig a very deep hole, where I go to stop? Oder man scrollt zur Entspannung einfach mal ein paar Stunden auf hoher Zoomstufe durch die Weiten der USA und stellt seine Entdeckungen bei reddit online. Da findet man dann Selbstverwirklichungsversuche texanischer Förster, wie dreist Al Quaida inzwischen seine Flugzeuge postiert oder diese nördlich von Kansas City gelegene Aliensiedlung.

Noch viel mehr Kartenmaterial sowie diverse Tools gibt es auf Google Maps Mania. Und wir wollen uns auch gar nicht beschweren, dass das meiste davon nach wie vor nur einem kleinen Teil der Welt (USA, Kanada, Grossbritannien, Japan) nützt. Die Erschliessung Mitteleuropas wird nämlich, wo wichtigere Orte wie die Warcraft-Welt jetzt endlich kartografiert sind, ganz bestimmt bald angegangen. Was uns dann zum Glück bloss noch fehlt, sind Micro Google Maps, die unsere Wohnungen und Büros abbilden und uns z.B. die Koordinaten aller vorhandenen Kugelschreiber, Feuerzeuge, Tesafilmabroller und Taschenmesser anzeigen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Mama, ich bin ein Flugzeug


30.01.2006 | 15:21 | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt

Miteinander reden

Kommunikationsprobleme sind historisch betrachtet wesentlich lästiger und gefährlicher als Pest oder Cholera. Oft steht man jemandem gegenüber und hat keine Ahnung, was er eigentlich meint. Das geht nicht nur europäischen Elektrogeräten so, die mit amerikanischen Steckdosen nicht klarkommen.


Rottet nur Heringe aus (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Um mit solchen und anderen Problemen künftig besser klarzukommen, befasst sich Laurance Doyle vom SETI-Institut mit Buckelwalen. Dabei geht es zunächst nicht mal um die Frage, was die anderen so reden, sondern eher darum, wie umständlich sie sich dabei anstellen. Gäbe es einen Zusammenhang zwischen Komplexität von Sprache und Komplexität der Gesellschaft, so könnte man, ohne ein einziges Wort zu verstehen, das Zusammenleben von Ausserirdischen erkunden.

Buckelwale nun sind zu sehr komplexer Sprache befähigt. Sie sprechen wie Affen, wie Löwen, wie Kühe, manchmal wie Menschen, es ist so, als hätten sie den präzivilisatorischen Turm zu Babel verschluckt. Zudem tun sie ungewöhnlich schwierige Dinge, zum Beispiel fangen sie Heringe, in dem sie sie mit einem Netz aus Wasserblasen verwirren und einfangen, also ich könnte das nicht. Hängt beides, komplexes Verhalten und komplexe Sprache, zusammen? Reden sie nur deshalb so wirr, weil ihre Welt nun mal wirr ist? Man wird es herausfinden müssen, mit Krokodilen oder Makaken vergleichen, und anschliessend hochkomplizierte Diagramme dazu erstellen. Aber vielleicht liefern sie, die Buckelwale, den Nachweis einer Korrelation zwischen Gesellschaft und Sprache, was man anschliessend verwenden kann, um irgendwie auch die Steckdose nebenan besser kennenzulernen. Hinterher wird man sich allerdings wünschen, man hätte doch nicht so genau hingesehen.


28.01.2006 | 13:33 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Fluppy Disk


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Eine Lösungsmöglichkeit für das Problem der Lebenszeitverschwendung durch Suchen wurde hier schon hin und wieder genannt, nämlich das Festbinden. Eine verwandte Möglichkeit, gewissermassen ein Spezialfall des Festbindens, ist die bauliche Verbindung kleiner, leicht verlierbarer Gegenstände mit grossen, unübersehbaren. So gehen z.B. Züge und U-Bahnen dank ihrer Gleisgebundenheit praktisch nie im Bermudadreieck verloren, aber auch der Zigarettenanzünder im Auto ist eine geglückte Lösung. Nur zu Hause, wo das Auto nicht durch die Tür passt, fehlte den meisten E-Herd-Besitzern bisher eine unverlegbare Feuerquelle – OhGizmo! hat sie jetzt gefunden: Schon für 20 US$ braucht man zumindest an Arbeitsplätzen mit freiem 5,25"-Einbauschacht nie mehr nach Feuer oder einem Getränkeabstellplatz zu suchen. Auf den Zigarettenanzünder für den Notebook- und Fahrradeinbau und den am Pferd festgebundenen Faustkeil müssen wir noch ein paar Wochen warten.


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