02.12.2005 | 03:35 | Anderswo | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Laut Information des Bundesministerium für Forschung und Entwicklung begann im November 2005 die Installation von TEWS, dem Tsunami-Frühwarnsystem, im Sunda-Bogen. Dabei geht es unter anderem um GPS-gestützte Bojen, bojengestützte Druckpegelmesser und satellitenbasierte Radar-Interferometrie. So sehr man es im Prinzip loben muss, dass Bojen mit Satelliten kommunizieren (als nächstes vielleicht Nagetiere?), ist das nicht alles etwas zu aufwändig? Entlang der südamerikanischen Pazifikküste versucht man es in der Zwischenzeit mal mit weitaus einfacheren Gegenmitteln, wie das Foto aus Chile beweist. Der natürliche Feind des Tsunamis nämlich ist der Berg, und solange jeder weiss, wo der nächste Berg ist, was auf dem Verkehrschild klar und deutlich angezeigt wird, kann er seine Wellblechhütte, seinen Minivan und seine ganzen Kühe auf die Schultern nehmen und rechtzeitig ohne Probleme in Sicherheit bringen. Dann findet das komplette Seebeben ohne ihn statt und er kann in Ruhe weiter seinen gewohnten Angelegenheiten nachgehen. Obwohl es irgendwie schon cool wäre, wenn er dann per satellitengestützter Radar-Interferometrie oder auch völlig anders herausfinden könnte, wo eigentlich der Rest des Dorfes hingeschwommen ist.
30.11.2005 | 14:11 | Alles wird besser | Papierrascheln
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Onlinemarketing ist, man kann es gar nicht oft genug betonen, eine ganz tolle Sache. Das Wundervolle daran ist, dass Onlinemarketing offenbar nicht nur wenig Hirnschmalz braucht Geld kostet, sondern auch noch zielgruppengenau auf Interessen und Vorlieben eingeht und so die Leserschaft alsbald zur Käuferschaft werden lässt. Das funktioniert – hex, hex – total gut und total einfach. SPOILER für Marketingbudgetverwalter Um allerdings den Zusammenhang zwischen der New Yorker Band The Strokes (um die es in einem Bericht des Musikmagazins Intro geht) und Michael Hellbachs Werk "Brush Strokes, Zen-To-Day" (das unter eben jenem Text beworben wird, siehe Bild) zu verstehen, muss man sich schon etwas tiefer in die Logik des Zen einarbeiten. Ganz grob: Zen ist nichts, kann nichts, macht nichts, will nichts und gerade das ist es, was Zen so toll macht. Was selbst wiederum wie eine New-Economy-Idee klingt, erklärt nun tatsächlich den Zusammenhang zwischen New Yorker Rock und buddhistischem Pinselstrich: Es gibt ihn nicht. Bzw. gerade deswegen. Und damit funktioniert er jedenfalls ganz ähnlich wie Onlinemarketing.
30.11.2005 | 12:10 | Alles wird besser | Sachen anziehen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Aufmerksame Leser der Riesenmaschine haben sicher bemerkt, dass wir hier vom Electrolux Design Wettbewerb ("imagine the home in 2020") schrieben, bisher jedoch nicht die Sieger kommuniziert haben. Das werden wir auch weiterhin nicht tun, dafür gibt es an dieser Stelle die Nennung der Gewinner und der "Honorable Mentions". Was wir jedoch erwähnen und sogar zeigen wollen, sind die nebenstehenden Nichtgewinner, es handelt sich um Waschmaschinen. Die eine, das Ei, folgt dem althergebrachten Trommelkonzept, verhindert aber durch geschickte Formgebung, dass unbedacht draufgestellte Sachen beim Schleudern herunterfallen. Die andere, das E, eine Art serpentinenreiche Waschstrasse, zieht die Kleidungsstücke beim Waschen einzeln durch den eförmigen Korpus. Eine Lösung, der man als allerletztes mangelndes Brandingbewusstsein unterstellen kann. Ausgewählt haben wir sie (wie auch vorher Designboom), weil sie die lustigstaussehenden Waschmaschinen seit langer Zeit sind. Vielleicht sogar seit immer. Und wer wollte in schweren, einsamen Momenten nicht aufgeheitert werden von seiner lustigen Waschmaschine.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Electrofux
29.11.2005 | 10:30 | Anderswo | Alles wird besser | Fakten und Figuren
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Als allgemein bekannt dürfte vorausgesetzt werden, dass das Absenken der Körpertemperatur (Hypothermie) von 37 auf 24 Grad Celsius die Lebensdauer der Menschen auf 280 Jahre erhöhen könnte, weil bei geringerer Temperatur sich auch Stoffwechselraten und der oxidative Stress verringern. Senkt man etwa durch geringe Nahrungsaufnahme den Glukosespiegel im Blut, senkt sich die Körpertemperatur. Das weiss der Mensch, das weiss die Lapplandmeise (Siberian Tit), die sich qua Hypothermie im grimmigen Winter in und um Inari pudelwohl fühlt. Nur der Mensch will es ihnen nicht gleichtun, schlägt sich den Wanst im Winter voll, schwitzt, wird krank und stirbt bald. Alle Menschen? Natürlich gibt es immer wieder die Klugen, zum Beispiel Rainer Brenke und Werner Siems, die zwar ein unglaublich trockenes Buch verziert mit hässlichen Diagrammen und Kurven geschrieben haben, aber schon mal auf dem richtigen Weg sind. Ein anderer ist Luzius Klemm, von der Schweizer Lebensrettungsgesellschaft, siehe Abbildung, der alljährlich Anfang Dezember im Strandbad Wädenswil das Kaltwasserschwimmen mit dem traditionellen Einhopsen organisiert. "Am 4. Dezember findet im Strandbad Rietlisau um 10 Uhr das Kaltwasserschwimmen statt, es sind alle herzlich eingeladen, die im Dezember eine Erfrischung brauchen" so Klemm. Und Franz Kafka, die Dohle unter den Dichtern, hätte hinzugefügt: "Wer an seine Zukunft denkt, gehört zu uns! Jeder ist willkommen! Verflucht sei, wer nicht kommt!"
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Kaltes klares Wasser
27.11.2005 | 19:03 | Alles wird besser | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Der Name der Riesenmaschine, wie wir sie heute kennen, stammt aus dem altehrwürdigen Luke & Trooke Magazin und war eine Rubrik über das, was man heute auch vermuten würde. Daher verspüren wir die bereits lange Jahre gärende Verpflichtung, eine Pressemitteilung der Trimedia Communications Deutschland endlich der Leserschaft zugänglich zu machen. Sie ist im smart-unaufdringlichen, sympathischen Jugendslang gehalten und erreichte die Redaktion quasi zeitgleich mit dem Zusammenbruch des Luke & Trooke-Imperiums: Ungeheuer abfahren mit Polaroid i-zone "Vielleicht wäre es manchmal besser, den Mund zu halten, Alter!" Sie erwischt jeden jederzeit jederorts – i-zone von Polaroid, die kleinste Sofortbildkamera der Welt. Endlich ist es soweit, ab September [1999] gibt es die neue i-zone von Polaroid auch in Deutschland. In Japan schon Kult, in London als Insider-Tip gehandelt, will die kleinste Sofortbildkamera der Welt auch die deutsche Generation Y erobern. Wir geben ihr High Five, sie trifft den Geschmack sowohl im Design als auch im Preis und kommt einfach gut rüber. Noch hat die i-zone trotz des kleinen "i" am Anfang des Namens nicht die Welt erobert. Aber vielleicht wird das ja noch. Mit der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung wollen wir uns auch reinwaschen vom Vorwurf, die Riesenmaschine bzw. Luke & Trooke trüge durch Zurückhaltung von Informationen Mitschuld an der Pleite von Polaroid.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Speckbrett spielen
- Kleptomanie
- wilde Spekulationen
- Echtholz
SO NICHT:
- Schnörkel ohne Groove
- Unterlippenbärtchen (der neue Klobrillenbart)
- Drogen (manche)
- Wirsing-Flash
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Nowhere Boy", Sam Taylor-Wood (2009)
Plus: 56, 58, 63, 80, 83 Minus: 2, 14, 74, 155, 174 Gesamt: 0 Punkte
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