23.11.2005 | 15:50 | Berlin | Zeichen und Wunder
Schon seit einigen Wochen wuchern nicht nur Schimmel und Kaugummiautomaten über Kreuzbergs Wände, sondern auch liebevoll kopierte und ausgeschnittene Comic-Mandalas, die man sich auch gut als Tattoo an Festival-Freidenkern vorstellen könnte.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Signiert sind die Strassenkunstwerke mit klitzekleinen, ca. 6 mm grossen Blumen, die möglicherweise mit einer Playmobilnagelschere bearbeitet wurden. Bei soviel Understatement im Streetartbereich (hier zum Beispiel eine etwas ausgewachsenere Profilneurose Signatur) wird einem ja ganz warm ums Herz ...
23.11.2005 | 13:40 | Berlin | Fakten und Figuren
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Da es unseren hauptberuflichen Partyberichterstattern Friebe und Lobo seit Samstag nicht gelungen ist, über die Riesenmaschine Release Party zu berichten, hier das Nötigste in Kürze: Es waren Menschen anwesend. So, so und so sahen sie aus. Es wurden Getränke eingenommen, solche, aber auch solche und solche. Es gab Musik- und Tanzdarbietungen, so gegen sieben Uhr kam man jedoch überein, Blogs seien "auch nur so eine Art Internet" und ging nach Hause.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Blog Release Party
17.11.2005 | 10:18 | Berlin
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Buchstäblich grosse Stücke halten wir auf die Berliner Fotografin Ute Langkafel, die unter dem Label Mai.Foto ihre Fotoarbeiten, die meist auf Reisen entstehen (Hier ein Exponat der neuen Serie "Moskau"), selbst vermarktet. Sympathisch uneitel und angenehm wenig werkfixiert an ihrem Konzept ist, dass Kunden die Formate der dann auf Hartplatte aufkaschierten Arbeiten selbst bestimmen können und nur einen – zudem ausgesprochen fairen – Quadratmeterpreis bezahlen. Am kommenden Freitag, den 18. November, ab 21 Uhr gastiert Ute Langkafel mit ihrem Foto-Supermarkt bei der "Friendly Capitailsm Lounge" in der Galerie Neurotitan im Haus Schwarzenberg, wo ihre Bilder noch bis zum 28. November ausgestellt werden. Die mittlerweile legendäre* Veranstaltungsreihe von Fehmi Baumbach und Jim Avignon, die sich der musikalischen Abhandlung heisser Diskursthemen verschrieben hat, geht damit bereits in die zehnte Runde. Mit dabei ausserdem: Der als "Sprachgenie" annoncierte Bruno Couvert, der "wundersame 8bitmelodien auf seinem Atari komponiert", Masha Qrella, sowie der von uns durchaus geschätzte Popmusiker Jens Friebe. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Im übrigen klingt das nach einer hervorragende Einstimmung auf die Riesenmaschine Release Party am darauffolgenden Samstag.
*aufgrund interner Kritik gestrichen, "zu stadtmagazinig", dabei war es nur unachtsam aus der Ankündigung übernommen.
16.11.2005 | 13:28 | Berlin
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Der kommende Samstag steht nicht nur ganz im Zeichen der Riesenmaschine Release Party, sondern auch in jenem des in letzter Minute verhinderten Abrisses des Palastes der Republik, der obzwar vom Bundestag beschlossen, keinem Halbwegs-bei-Groschenem auch nur ansatzweise einleuchten möchte. In diesem Geiste hat sich jetzt ein spontanes Bündnis der Sache noch einmal angenommen und versammelt sich hinter der in Versalien formulierten Überzeugung "SOLANGE 20.000 TONNEN STAHL AUFEINANDER STEHEN, IST ES NICHT ZU SPÄT, SICH GEGEN DEN ABRISS EINZUSETZEN. WIR GLAUBEN AN DIE VERNUNFT UND AN EIN BERLINER ZUKUNFTSBEWUSSTSEIN" am Samstag um zwei am Alex zur Demonstration mit anschliessender Kundgebung. Wer aus Gründen der Partyvorbereitung oder anderweitig verhindert sein sollte, mag sich mittels Unterschriftensammlung und Petitionen am sogenannten Stoptag beteiligen.
15.11.2005 | 18:30 | Berlin | Anderswo | Fakten und Figuren
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Mit der Überschrift ist keinesfalls die Erhöhung der Mehrwertsteuer gemeint, sondern der Herr auf dem Bild. Er dürfte einigen bekannt sein, denn es handelt sich um das Mitglied des Bundestages Jakob Maria Mierscheid. Mierscheid ist nicht nur Träger der "Silbernen Ehrennadel des Männergesangsvereins (MGV) Morbach" und Verfasser der vierteiligen Folge im Zentralorgan der Brieftaubenzüchter (1967/1968): "Die Reiseroute der geringelten Haubentaube und ihre Flugeigenschaften" (Nachdruck mit Genehmigung in der Eidgenössischen "Flugtauben-Correspondenz" 1969), sondern auch frei erfunden. Trotzdem ist Mierscheid in diesen Tagen endlich auf der offiziellen Homepage des Bundestages in die Liste der Parlamentarier aufgenommen worden (Mierscheid hat übrigens auch ein eigenes Blog). Ein wenig Legislativ-Humor – warum nicht, so als Abwechslung zur ständigen bierernsten Budgetkürzerei oder zur Schiebung hinter den Kulissen.
Eine ganze Ecke weiter ging ein Staatsgag, der Anfang der 90er Jahre in Argentinien für grosse Heiterkeit sorgte. Der damalige Präsident Carlos Menem, der unter anderem für Abstimmungen gefakte Abgeordnete ins Parlament schleuste, wurde auf einem falschen echten Ein-Peso-Schein verewigt. Die in Umlauf gebrachten Scheine waren zweifellos echt, also in der staatlichen Münze hergestellt worden. Vom Papier bis zu den Farben stimmte alles, das Portrait von Menem prangte stolz in der Mitte. Nur hatte diesen Schein keine Institution je in Auftrag gegeben. Subversiver hätte man die Kritik an Menems Wirtschaftskurs und der Peso-Dollar-Bindung kaum ausdrücken können. Bis heute ist nicht bekannt, wer den "Menem Trucho", den falschen Menem, herstellen liess.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
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- Lido, bestimmt (früher: Westside)
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AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Train to Busan", Sang-ho Yeon (2016)
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