14.02.2006 | 16:04 | Supertiere | Listen
 Satan weidet weder Buntspechte noch Bachforellen (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Nicht Riesenmaschine lesen kann teuer werden! Diese Erfahrung musste gestern abend Kandidat Rafael in der RTL-Sendung "Wer wird Millionär?" machen. Bei 32.000 erreichten Euro hatte der Kulturmanager aus Bad Mergentheim seine drei Joker verbraten und sollte für 64.000 Euro die Frage beantworten, welches der vier Tiere Laubfrosch, Siebenschläfer, Buntspecht oder Bachforelle ein Bilch sei. Während andernorts zeitgleich Chinesinnen schmerzhaft aufs olympische Eis knallten, verzichtete der ahnungslose Engländer ebenso schmerzlich auf die Beantwortung der Frage und damit auf ein geschätztes Jahreseinkommen (als Kulturmanager) bzw. Abendhonorar (Jauch). Sein Pech: Hätte er regelmässig die Beiträge in der offensiv und bekennend nagetierverherrlichenden Riesenmaschine verfolgt, wäre er lachend in den sechsstelligen Bereich vorgedrungen. Petitesse am Rande: Noch vor der Frage kündigte er nach Erreichen der 16.000 Euro-Gewinnschwelle an, sich von diesem Betrag lediglich eine neue "Maus" für seinen Computer kaufen zu wollen. Dies war dem Nagetiergott offensichtlich nicht Huldigung genug.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Mehr über Nagetiere
08.02.2006 | 16:11 | Supertiere
 Ganz junges Plüschtier (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die Vorkommen seltsamer Plüschtiere wie auch seltsamer Handarbeiten häufen sich in letzter Zeit verdächtig. Der abgebildete Plüschfötus (gefunden bei sexblo.gs) wurde laut Hersteller/in für ein Embryologie-Seminar angefertigt, und wir prophezeien an dieser Stelle, dass es keine sechs Monate mehr dauern wird, bis ganz rotten.com in einer Handarbeitsvariante zu betrachten sein wird. Innerhalb eines Jahres sind Pornos mit gehäkelten Hauptdarstellern und das Texas Aufribbelmassaker zu erwarten. Im Sommer 2007 findet dann die eigentliche Stopfpilz- und Stricklieselinvasion aus dem All statt, die sich hier vorbereitet, aber wenn die Raumschiffe erst einmal am Himmel gestickt stehen und uns alle brennpetern, wird es zu spät sein! Zu spät!
06.02.2006 | 13:19 | Supertiere | Alles wird besser | Fakten und Figuren
 Nichtraucher und trotzdem gearscht: eine Teufelei. (Foto: dantaylor) (Lizenz) "Wer nicht raucht, kriegt Arschkrebs", maulte damals der angepflaumte Raucher in Jean-Marc Reisers Zeichnung zurück, lustig und befreiend, wenn auch moralisch ein wenig unschön. Reiser selbst starb 1983 an Knochenkrebs, und auch das, wie Krankheit und Siechtum im Allgemeinen, ist nicht eben schön in irgendeinem Sinne des Wortes. Schön gefunden werden auch die zu den Beuteltieren gehörenden tasmanischen Teufel nur von einigen wenigen Connoisseuren. Die Hetzkampagne gegen die drolligen Tiere mit dem markanten Unterkiefer wird seit der Besiedlung Tasmaniens durch schaffreundliche Europäer geführt, und nur knapp entgingen die lustigen Racker dem Schicksal des längst ausgetilgten tasmanischen Tigers.
Seit 1941 stehen die armen Teufel unter Naturschutz, was irreführenderweise aber rein gar nicht vor den Amokläufen der Natur selbst schützt, die der Teufelpopulation schon seit Jahren mit unschönem Gesichtskrebs zu Leibe rückt.
 Biting kills! (Foto: Nature) Wie Nature nun berichtet, wird dieser Gesichtskrebs durch kameradschaftliche Bisse, sogenanntes Sozialgebeiss, übertragen. Schade, dass die Teufel keinen Zeichner haben, der die Überschrift dieses Beitrags in einen Cartoon verwandelte. Womöglich wäre ihnen dann die ganze unschöne Scheisse ein wenig leichter zu ertragen.
05.02.2006 | 21:29 | Anderswo | Supertiere
 Wo ist Deine Maus, Hubschrauber? (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Ein attraktives Biogadget haben wir in Chile entdeckt, dem Land der sympathischen Sonderlinge. Dort wurde offenbar ein neuer Raubvogel erfunden, vermutlich schon vor mehreren Millionen Jahren, aber trotzdem ausserhalb Südamerikas noch ein echter Geheimtip. Er hat alles, was man von Raubvögeln kennt, also scharfer Schnabel, tolle lange Federn, Maus im Mund, scharfe Krallen, kritischer Blick, gezackte grosse Flügel, aber sonst ähnelt er dem nebenstehenden Phantombild nicht, sondern sieht viel besser aus, genau wie ein Raubvogel eben. Dieses Ding also wird anscheinend von den Chilenen, vor allem den einfachen Menschen, wie verrückt gekauft, so dass man es mittlerweile überall im Land sieht, in den Steinwüsten oben und den Urwäldern unten gleichermassen. Der schöne Vogel zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen Geräten ähnlicher Bauart durch einen Mangel an Scheu aus; er kommt einem schwebend und kreisend sehr oft bedenklich nahe, gern auch im Formationsflug, so dass man wegen Schnabel, Krallen und Blick (siehe oben) manchmal beunruhigt ist, aber er tut nichts anderes als gut auszusehen, was er auf hervorragende Art und Weise hinkriegt. Eine wichtige Aufgabe, denn seitdem die neue Präsidentin Bachelet alle chilenischen Frauen ins Kabinett berufen hat, sieht man auf den Strassen nur noch Hässliches. Natürlich muss man sich für das gefiederte Superflugzeug vor dem längst fälligen Export in zivilisierte Länder noch einen coolen Namen ausdenken, aber das kann ja wohl nicht so schwer sein. "Habicht" zum Beispiel klingt ganz gut.
03.02.2006 | 02:17 | Supertiere | Vermutungen über die Welt
 Durchsichtiger Kleinfisch (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Zwei Debatten beschäftigen die Weltöffentlichkeit in diesen Tagen. Zum einen wird abermals die Frage diskutiert, was ein Planet ist, und zwar weil Nicht-Planet UB313 viel grösser ist als Alt-Planet Pluto. Anwohner beschweren sich, Planetenrechtler diskutieren hinundher, die Müllabfuhr streikt, und so weiter und so fort. Es ist eine ermüdende Angelegenheit und auch mittlerweile vollkommen redundant, weil die Kinder ohnehin schon "Weisst Du wieviel ähm Dinger stehen" singen oder besser noch gar nicht erst hochsehen – bringt nur Konfusion.
 Sitzt aus Versehen hier (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Vielversprechender natürlich die zweite wichtige aktuelle Frage: Was ist eigentlich das kleinste Wirbeltier auf der Welt? Wie eine Bombe schlug letzte Woche die Nachricht vom Miniaturkarpfen Paedocypris progenetica ein, den Biologen um den Deutschen Ralf Britz nur mit Mühe gefunden haben. Er ist mit knapp 8 mm Länge schon ziemlich klein, das geben Fischexperten weltweit zu, ausserdem durchsichtig, was man allgemein zur Vorschrift für Lebewesen erheben sollte. Aber in Zeiten von Nanowahn und Femtohysterie darf man sich von solchen Glitzi-Features nicht beeindrucken lassen. So berichtet Ted Pietsch von der Universität in Washington jetzt von einem Superzwergenfisch namens Photocorynus spiniceps, der mehr als einen ganzen Millimeter kleiner ist. Allerdings betrifft dies nur die Männchen dieses Tiefseeanglerfischs, die zudem ihr ganzes Erwachsenenleben als eine Art ständiger Legestachel am und im Körper des viel grösseren Weibchens verbringen. (Nebenbei lernt man also, dass Kleinheit offenbar einhergeht mit extrem durchdachten und attraktiven Lebensgestaltungskonzepten.)
David Wake aus Berkeley, der vor einigen Jahren das intellektuell und ästhetisch hochbefriedigende Projekt AmphibiaWeb aus dem Boden stampfte, behauptet wiederum, dass Länge nichts mit Kürze zu tun hat, und schlägt als Kompromiss irgendeinen Salamander als kleinstes Wirbeltier vor, der zwar grösser als die Fische, aber für seine Kleinheit extrem kompliziert ist.
 Nicht mal ein Fisch: UB313 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Wie klein also ist das Tiefseeanglermännchen wirklich? Und sieht das Weibchen nicht extrem ekelhaft aus? Können Salamander vielleicht schrumpfen? Was mag der Miniaturkarpfen über die Planetenfrage denken? Und ist das überhaupt wichtig? Was ist eigentlich das längste Wirbeltier? Und kann man es ausrotten? Man kann diese Fragen auch einfach so unbeantwortet stehenlassen, und niemand wird sich beklagen.
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IN DER RIESENMASCHINE
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"The Beckoning Silence", Louise Osmond (2007)
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