Riesenmaschine

08.09.2005 | 19:25 | Supertiere | Vermutungen über die Welt

Im Zeichen des Riesenfaultiers


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Riesenfaultier birgt eventuell die Antwort auf die Frage, warum alle diese Tiere im Berliner Ostbahnhof herumstehen: Die Firma wolterdesign.de ist offenbar vorwiegend im Stadtmarketing tätig und stellt jene Tiere her (wir berichteten), die in den letzten Jahren wie eine bunt bemalte Pest weltweit die Innenstädte befallen haben. Vor ungezählten Stadträten mag Herr Wolter das Riesenfaultier als Identifikationsfigur und Maskottchen für die entspannte Großstadt angepriesen haben, seine Größe (mehr Werbefläche) gelobt und dafür plädiert haben, die mangelnde Begeisterung der Einwohner für Arbeit und Steuernzahlen vom Bug zum Feature umzudeuten. Vom Ende der Normalarbeitszeit wird er geredet haben, davon, dass Erwerbsarbeit nicht länger alles sei, und von der Umverteilung von Arbeit und Zeit im 21. Jahrhundert. Auch der Andrewsarchus, der Säbelzahntiger und das Schreckenshorn ("Niedlichkeit ist over") sind vermutlich Remittenden konservativer Kommunen, die lieber mit einem klassischen Fisch oder Elefanten auf Nummer Sicher gehen wollten. Lieber Herr Wolter, wir hätten das Riesenfaultier sehr gern statt der langweiligen Bären gehabt, ehrlich. Aber uns fragt ja keiner.


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"Hobo with a Shotgun", Jason Eisener (2011)

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Minus: 99, 113, 141, 166
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