Riesenmaschine

15.08.2005 | 12:46 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Das Ende ist nah


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
... und zwar das der weltweiten Ölvorräte. Die Peak Oil-Theorie besagte in den 50er Jahren, dass das Maximum der US-Ölförderung 1970 erreicht würde und es von da an bergab gehen werde, und siehe da, sie behielt Recht. Heute besagt sie, dass das Maximum der weltweiten Ölförderung entweder bereits 2000 überschritten wurde oder 2005 um Thanksgiving herum eintreten wird oder aber auf jeden Fall noch vor 2010 droht, also so ähnlich wie der Weltuntergang der Zeugen Jehovas. Danach wird ein großes Heulen und Zähneklappern sein, und natürlich kann man wie immer nicht viel dagegen tun. Aber wer die solchermaßen eingebrockte Suppe wenigstens nicht kalt auslöffeln will, der kann sich rechtzeitig den formschönen Parabolspiegel-Solarkocher SK 10 zulegen. Auf der etwas unbeholfenen Website ist zwar kein Preis genannt, informierte Kreise (dieser freundliche Herr) teilten uns jedoch mit, dass ein solches Wunderwerk für gerade mal 100 Euro zu haben sei. Also etwa für den Preis, den schon irgendwann demnächst ein einziges Tröpfchen Rohöl kosten wird, das sich noch dazu gar nicht gut zum Suppekochen eignet. Batteries not included!


15.08.2005 | 02:36 | Fakten und Figuren | Selbstversuche

Experimente mit Elektrotechnik


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Es muss endlich mal diesen Leuten widersprochen werden, die behaupten, dass die Verwendung von elektrischem Strom am Körper nutzlos und unangebracht ist, jedenfalls außerhalb von Kreisen, die sich für SM- oder Selbstmordtechniken interessieren. Nein, auch bei ganz normalen Menschen kann Strom für eine ganze Reihe von interessanten Gesellschaftsspielen eingesetzt werden. Das Butterfly-Massagepad zum Beispiel ist, wie wir vor kurzem herausfanden, in der Lage, jeden beliebigen Muskel im Rhythmus des Yankee-Doodle zucken zu lassen, mit Strophe und Refrain und allem. Einen Schritt weiter geht Aqua Detox mit einer Art Fußbad, das den ganzen Dreck, das ganze Gift aus dem Körper heraussaugt, und zwar einfach mit zwei Elektroden und Salzwasser. Tatsache. Dafür kann man auch mal gut tausend englische Pfund ausgeben. Vergessen wir mal den ganzen Quatsch von bioenergetischer Resonanz usw., aber vorher ist das Wasser doch klar (Bild oben) und hinterher rotbraun (Bild unten), oder? Was bitte soll das Braune sein, wenn nicht diese Körpergifte? Hm? Andererseits sieht die Farbe ein bisschen aus wie Tomatensuppe, erinnert aber vor allem an Rost. Metall plus Salzwasser plus Strom gleich Rost, kein Gift. Nagut, dann ist eben doch alles Unsinn. Aber warum werden wir mit so einer Idee nicht reich?


15.08.2005 | 00:50 | Supertiere | Vermutungen über die Welt

Fish is it


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Wer in der ewigen Diskussion um das hässlichste Tier der Welt noch immer die langweiligen Evergreens Nacktmull (der übrigens die höchste Inzestquote unter allen Tieren hat) und Matamata-Kröte bringt, zeigt nurmehr, dass er sich nie um das Meer gekümmert hat. Vor allem die Tiefsee birgt eine Unzahl von unfassbar unschönen Tieren, was eigentlich nur durch eine sympathisch laxe Handhabung der Natur bei der Schöpfung zu erklären ist. "Da ist eh kein Licht, was soll ich da jetzt ästhetisch aufwändig herumschöpfen", wird sich die durchaus phantasiebegabte Tiefseefauna gedacht haben. Und Recht hat sie, denn die scheußlichen Abgrundfaszinosen erfüllen dazu noch einen wichtigen Zweck für alle anderen Lebewesen. Wer sich etwa den nebenstehenden Anoplogaster ansieht, dessen knackhässlicher Name bereits das verspricht, was das Bild dann übererfüllt, der findet für die nächsten Stunden alles und jeden unglaublich schön. Tiefseefische sind visueller Alkohol und tragen so zur Arterhaltung anderer minderhübscher Arten und Menschen bei. Danke dafür, Anoplogaster und Angrenzende.


14.08.2005 | 23:26 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Zeichen und Wunder

Vogelbauhaus


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Vogelhausbau ist bedauerlicherweise eine stark unterentwickelte Kunstform. So werden die meisten Vogelhäuser immer noch im Hänsel-und-Gretel-Stil (frühes 19. Jh.) oder im schlichten Zuchthaus-Design (1939-45) angefertigt. Daher ist es ausdrücklich positiv zu bewerten, dass nach 60 Jahren langen Wartens jetzt endlich die wegweisenden Trends der Architekturstudie "Case Study Houses" auch auf Vogelbehausungen angewendet werden. Um die Machbarkeit und, ja, auch die Schönheit des architektonischen Ansatzes zu demonstrieren, zeigen wir hier die legendäre Studie Rapson-Greenbelt (1945, Bild oben) sowie das daraus entstandene Ralph Birdhouse (2005, Bild unten). Was viele nämlich nicht wissen: Vögel haben auch ein Recht auf moderne Kunst.

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


14.08.2005 | 16:34 | Berlin | Sachen anziehen

Cityschlips


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"Witzige Krawatten" – ein Oxymoron erster Güte, das einem die Bitterkeit bürgerlicher Belustigungsbekleidung beibringt. Im berüchtigten Berliner Kaufhaus Schrill, das mit vollem Recht so heißt, gibt es eine ganze Armada von Krawatten, die jedem Liegeradfahrer zur kleidenden Ehre gereichen. Man ist sich im Kaufhaus Schrill nicht zu schade, ein größeres Sortiment Metallkrawatten anzubieten, dazu weitere Motivkrawatten, von denen die meisten Gestaltungstantiemen-Zahlungen an den Leibhaftigen persönlich vermuten lassen. Nun sind sowohl Gagkrawatten (wie auch Liegefahrräder) Dinge, auf denen sich sehr leicht herumhacken lässt – dass es gleichwohl nach wie vor notwendig ist, kann man an der nebenstehenden Stadtplankrawatte sehen, die es in den Ausführungen Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart und Kackdacklingen gibt. Nein, Kackdacklingen ist natürlich gelogen. Würde aber passen.


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