Riesenmaschine

17.01.2008 | 14:20 | Berlin | Anderswo | Fakten und Figuren | In eigener Sache

Week of the bended arm for a pillow


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Seekühe sind die besten Freunde des Menschen. Früher wurden sie mit Meerjungfrauen verglichen, und auch heute huldigt man ihnen zeitgemäss, nämlich durch Cameo-Auftritte an allen wichtigen Stellen, stand hier ja alles auch schon mal ausführlich. Am 26. und 27. Januar revanchieren sich die Seekühe und laden zum 23. Blue Spring Manatee Festival in Orange City/Florida. Der einzig gute Grund, nicht zum Manatee Festival zu gehen, ist übrigens eine Teilnahme am Tough Guy Contest am 27. Januar in Wolverhampton. Für die Riesenmaschine ist das Team Schmutzstaffel (Andrae/Scholz/Passig) am Start und wird versuchen, bei der Übwerwindung der Vietcong Tunnels, der Dragon Pools, der Firey Holes, des Behemoth und zahlreicher weiterer Hindernisse besser im Schlamm auszusehen als ein paar Tausend andere Verrückte.

Das Warm-Up-Programm für dieses aufreibende Wochenende findet in Berlin statt: Zunächst an diesem Sonntag in der Volksbühne, wo die auf verschiedene Weise mit der Riesenmaschine verbundenen Jens Friebe und Jim Avignon ab 20 Uhr zu einer Neujahrsgala laden, die recht exakt zwischen dem europäischen und chinesischen Neujahrsfest liegt. Zu Gast sind ausserdem noch Dessert Surprise und Pluramon. Und dann am 25. Januar um 20 Uhr im nbi, wo es die Premiere der neuen No Bunny Lectures gibt, die ab sofort im monatlichen Wechsel mit den etablierten Berlin Bunny Lectures laufen. OL, Rattelschneck und Amy Winehouse (angefragt) werden eine Dia-Laptop-Live-Lesung halten, die vermutlich sehr lustig wird.


14.01.2008 | 23:58 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser | Gekaufte bezahlte Anzeige

Energie sparen mit der Riesenmaschine

Zwar ist das Haus der Frohen Zukunft, in dem grosse Teile der Riesenmaschine-
Inhalte fabriziert werden, seit letztem Jahr auf sauberen Öko-Strom umgestiegen, die Riesenmaschine selbst läuft aber mit schmutzigem Atomstrom aus Kirgisien, für dessen Erzeugung Kinder in unterirdischen Säureminen den Uranmergel mit der Schippe abbauen. Nun wirkt sich das auch nicht negativ auf den CO2-Fussabdruck der Riesenmaschine aus, aber es macht sich halt nicht so gut in der Karmabilanz. Deshalb hat die Riesenmaschine beschlossen, jetzt auch, nachdem es schon alle anderen tun, etwas für den Klimawandel bzw. dagegen zu tun, und zwar gemäss dem ehernen Grundsatz "Technische Lösungen für ökologische Probleme". Als strategischen Partner haben wir uns dafür Günther Faltins Projektwerkstatt ausgesucht, die das Thema in bewährter Manier der Teekampagne (Mittelsmänner ausschalten, Grosspackungen anbieten) angegangen ist. Herausgekommen ist die CO2-Kampagne, ein Angebot wie für unsereins gemacht, weil sie dort ansetzt, wo sich Faulpelz und Schweinehund guten Tag sagen. Man bestellt mit wenigen Mausklicks eine 10er-Packung der Energiesparlampe "Petit Economy" zum unschlagbar günstigen Grosspackungspreis. Wartet einen Tag, bis sie geliefert wird. Tauscht alle Glühbirnen in der Wohnung aus. Kann fortan Tag und Nacht das Licht brennen lassen und spart dabei Strom, Geld und CO2. Über diesen Link oder das nebenstehende Widget geht es noch einfacher, und die Riesenmaschine verdient auch etwas daran, wenn man die "Petit Economy" (Was für ein Supername!) darüber bezieht. Aber darum geht es hier natürlich nicht, sondern um die im Zähler erscheinenden gesparten CO2-Kubikkilometer. Die Zahl tragen wir am Jahresende einfach in unsere Karma-Gewinn-und-Verlustrechnung ein und schicken sie an das Karmakatasteramt mit Hauptsitz Kirgisien. So ist allen geholfen.


14.01.2008 | 12:36 | Nachtleuchtendes | Fakten und Figuren

Aktion Bock zum Gärtner


Unter der Laterne ist es bekanntlich am dunkelsten. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Mit der Corporate Social Responsibility (CSR) ist das so eine Sache. Einige, wie der Economist, halten sie für rundheraus verzichtbar. Auf jeden Fall wird es immer schwieriger, den zum eigenen Geschäftsgebaren passenden, zudem noch unverbrauchten Aktionsradius zu finden. Wie leicht hatte es da doch der CSR-Pionier Krombacher, der sich mit seiner Saufen für den Regenwald-Kampagne einfach arbiträr auf das nächstbeste und publikumsträchtigste Charity-Thema werfen konnte. Heute sind die Claims abgesteckt, und die kritische Öffentlichkeit will eine Verbindung sehen. Da hilft im Einzelfall nur die Flucht nach vorn und ab durch die Mitte. Nach diesem Schema konnte sich etwa der Erdölkonzern BP als klimaschützende NGO neu erfinden. Danach ist es kaum noch irritierend, wenn nun auch der CEO von McDonald's UK öffentlich Videospiele als Dickmacher der Jugend geisselt. Und von daher wäre auch der deutsche Mobilfunkanbieter Debitel durchaus zu seinem im vergangenen Jahr gestarteten, neuerdings mit riesigen Aussenplakaten beworbenen Engagement gegen Kinderarmut zu beglückwünschen. Mal sehen, ob sie damit davon kommen, oder dieses eine Mal vielleicht doch zu sehr auf die Ablenkungswirkung des blinding flash of the obvious vertraut und spekuliert haben.


14.01.2008 | 06:10 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Waves are Waves


Visible on so many levels (Quelle, Lizenz)
Gute Nachricht aus den verqueren Welten der Duke University: Steven Cummer und Kollegen haben ein Gefäss entwickelt, dessen Inhalt nicht mehr mit Schallwellen interagiert. Man erinnert sich sofort an das vor einem guten Jahr von Cummer vorgestellte elektromagnetische Analogon, ein Gerät, das seinen Benutzer unsichtbar macht. Jedenfalls für Mikrowellenöfen, aber hey! Jetzt also, trotz skeptischer Kollegenprognosen, ist Unsichtbarkeit auch möglich, wenn der Feind Schallwellen zur Ortung verwendet. Die Konsequenzen sind überraschend toll: Fledermäuse zum Beispiel können uns nicht mehr aus dem Weg gehen, sondern zerschellen reihenweise an unseren stabilen Körpern. Kriegsschiffe werden sich etwas anderes überlegen müssen, um uns zu finden und anschliessend umbringen zu können, zum Beispiel Riechsensoren oder Fischwellen oderso. Endlich zerspringen die Gläser nicht mehr, nur weil man vor dem Essen wie immer die Nationalhymne singt. Und natürlich die echolose Bergschlucht, ein uralter Menschheitstraum. Einziges Problem: Das Ding muss erst noch gebaut werden, und zwar aus Metamaterialien. Keine Ahnung, was das sein soll, aber es wird schon irgendwie funktionieren.

(via Technovelgy)


13.01.2008 | 15:54 | Berlin | Alles wird schlechter | Fakten und Figuren

Sind Zwerge die besseren Eisenbahner?


Ein Modellbahnbahnhof, in dem möglicherweise ein Modellbahnanlagenmodell steht. Noch.
(Foto: wiseguy71) (Lizenz)
Der aktuellen Berliner Zeitung ist zu entnehmen, dass die Deutsche Bahn alle vier in Berliner Bahnhöfen aufgestellten Modellbahnanlagen abschaffen will. Eine bestürzende Nachricht. Denn zwar ist gegen generelles und kopfloses Rumändern an sich natürlich nichts einzuwenden – doch gehört die Miniaturnachbildung des eigenen Lebensumfelds zu den fürnehmsten und edelsten Dingen, die der Mensch überhaupt tun kann, ja eigentlich ist sie es, die den Menschen erst von den Tieren unterscheidet (ausser den Bibern). Bitter ist die Nachricht auch für die Anlagenaufstellerfirma, die gerade erst die Modelle in einer kostspieligen Umbaumassnahme durch zeitgemässe Windräder ergänzt hatte. Zu den Gründen äussert sich die Bahn derweil nur ungenau, man wolle mehr Platz für andere Dinge schaffen, so heisst es. Die wahre Ursache scheinen aber eher Sicherheitsbedenken zu sein: Unerklärlicherweise ist es seit Jahren nicht möglich, den Brand in der Spandauer Modellbahnanlage zu löschen.


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