Riesenmaschine

10.11.2006 | 01:49 | Anderswo | Alles wird besser

Hurra, Hurriquake!


Wollen nur spielen: Amerikaner und die Natur (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Der Amerikaner, ein von Natur aus sorgloses Gemüt, baut seine Häuser auf Erdbebenspalten, in Überschwemmungsgebiete und Tornadozonen, als gäbe es kein Morgen. Er leugnet nicht die Vergänglichkeit alles Irdischen wie die Europäer mit ihren lächerlichen, jahrtausendealten Steinbauten ("Kolosseum", "Stonehenge", "Alpen"), sondern leistet ihr willig Vorschub, indem er zum Bauen Material benutzt, das man in Deutschland nur im Scherzartikelladen kaufen kann. Auch wenn mal in einem Jahr etwas mehr kaputtgespielt wird als sonst, verzagt er nicht gleich, sondern entwirft ein tolles Gegenmittel: den Hurriquake (gesehen bei Cool Hunting). Mit diesem Spezialnagel kann man die lustigen Baumaterialien jetzt etwas fester miteinander verbinden, so dass es bei der nächsten Katastrophe sicher zwei Minuten länger dauert, bis alles in Trümmern liegt. Die Natur zittert schon! Vom Amerikaner können wir alle noch lernen.


04.11.2006 | 03:58 | Alles wird schlechter

Wer nicht fragt, bleibt klug


Manchmal weiss es auch keiner,
aber mindestens einer glaubt es immer zu wissen (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Man kann ja nicht immer nur klüger werden, wo sollte das hinführen? Direkt in die Schwanitzhölle, wo man dann den ganzen Tag besserwisserische Riesenmaschinebeiträge verfasst. Die Marktlücke Halbwissen hat Yahoo! jetzt (nach den Pionieren von Superschool) als erster grosser Anbieter erkannt und das Frage-Antwort-Portal "Yahoo! Clever" hineingebaut. Im Unterschied zu altmodischen Angeboten wie wer-weiss-was.de muss sich hier niemand erst als Experte registrieren lassen, um nach Herzenslust herummeinen zu dürfen. Die so ungefähr mittelfalscheste Antwort wird in einem Abstimmungsverfahren ausgelost. Das ist schön, und noch schöner ist nur, dass die Cleverplakate, mit denen Berlin derzeit tapeziert ist, grösstenteils Fragen zeigen, die auch in der Welt des Ganzwissens als amtlich ungeklärt gelten dürfen: "Warum wache ich häufig schon vor dem Wecker auf?" oder "Warum kann man sich nicht selbst kitzeln?" Leser, die die Antwort trotzdem zu kennen glauben, kommentieren bitte nicht diesen Beitrag, sondern entsorgen ihre Ansicht direkt bei Yahoo! Clever.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Gefährlicher Kongress


03.11.2006 | 03:09 | Nachtleuchtendes | Was fehlt

Findelichtfindelicht


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Das nebenstehend abgebildete Schlüsselbundlicht legt die Firma Globetrotter derzeit allen Bestellungen als Kundenbeglückungselement bei. (Dieselbe Firma Globetrotter, die wirklich langsam mal anfangen könnte, uns zu sponsern, wo wir schliesslich in jedem zweiten Beitrag auf sie verlinken und zusammen mehr Tod-in-der-Wildnis-Zubehör kaufen, als man essen kann.) Dass es sich um ein namenloses Werbegeschenkschlüsselbundlicht handelt und nicht um eins der teuren Luxusschlüsselbundlichter, die Globetrotter dem zahlenden Kunden anbietet, ist verständlich. Es ist auch ganz gut, ein Schlüsselbundlicht zu besitzen, obwohl der Haushalt damit wieder um eine umweltschädliche und aus Faulheits- und Kostengründen nie ersetzbare Knopfzelle reicher ist. Im Dunkeln vor der Tür zu stehen und n > 1 Schlüssel zu befühlen, ist nämlich eins der weniger produktiven menschlichen Betätigungsfelder. Aber weil heute heute zwar noch nicht, aber ziemlich bald World Usability Day ist, können wir bei aller Dankbarkeit nicht umhin, zu beklagen, dass es gar nicht so leicht ist, das neue Schlüsselfindelicht im Dunkeln zu finden. Man bräuchte eigentlich ein Zweitlicht zur Auffindung des Schlüsselfindelichts. Vielleicht so eines, das pfeift, wenn man es einschaltet, nein, umgekehrt!

Aber vielleicht ist das alles auch nur halbherzige Symptombehebung. Wahrscheinlich müsste man an ganz anderer Stelle ansetzen und entweder die Dunkelheit oder die Türschlösser aus der Welt schaffen. Nutzen wir den heutigen irgendeinen Tag, um darüber nachzudenken.


01.11.2006 | 19:13 | Anderswo | Fakten und Figuren

Urbane Urinale


Baugleich, in Brighton (Foto: elsie)
Ganz allgemein weiss man ja nicht, ob es so gut ist, ohnehin Unvermeidliches zum Trost ästhetisch zu verbrämen (vgl. Gefängnisse, "Reizwäsche"). Aber nicht deshalb wurden die in der Wiener Opernpassage angebrachte Pissoirs der Marke Kisses von der Grünen-Stadträtin Monika Vana kritisiert, sondern weil sie ein Bild der Frau als willige Schwanzlutscherin vermittelten (Quelle: taz-Blog). Mal abgesehen davon, dass auch Männer, diese notorischen Ferkel, sich nur im äussersten Notfall von Urinalen den Schwanz lutschen lassen, ist das ein bisschen ungerecht: Der Mystique Night Club in Bangkok bleibt trotz gleicher Urinalausstattung vom Zorn grüner Stadträtinnen verschont.

So lange die weltweite Pinkellandschaft ästhetisch so karg ausgestattet bleibt, kommen wir einer Antwort auf die eingangs angesprochene Frage jedenfalls nicht näher. Ausser Clark Sorensens Blumen und Muscheln und irgendwelchen Porzellankirchen und Ritterburgen gibt es kaum Alternativen zum klassischen Baumarktmodell. Wir müssen also zum wiederholten Male die Designer ermahnen, nicht so viele Weinaufbewahrungslösungen und Wasserhähne zu designen, sondern hin und wieder auch mal ein Urinal, eine geräumige Flasche oder wenigstens einen Baum zum Dranpinkeln. Bäume sind auch ganz schön.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Was ist eigentlich Bayerische Gesundheitsideologie genau?


29.10.2006 | 12:34 | Vermutungen über die Welt

Hm!


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