Riesenmaschine

26.12.2007 | 03:20 | Berlin | Supertiere | Alles wird besser | Was fehlt

Wunschzettel 2008: Tierdiversifikation


Warum nicht auch in Berlin?
(Foto: dblackadder) (Lizenz)
Die Berliner Tierwelt stagniert, sie besteht seit Jahren nahezu unverändert aus den notorischen Hunden, diversen Insekten und Vögeln. Dazu kommen leider sehr scheue und entsprechend begehrte Ratten, Kaninchen, Mäuse, Igel und Füchse (ihre Wildschweine wollen die feinen Westrandbewohner ja leider nicht mit dem Rest der Stadt teilen). Dringend geboten ist eine horizontale Erweiterung der Angebotspalette auf Tiere, die sich anderswo längst bewährt haben, wie etwa Waschbären, Stinktiere, Streifenhörnchen oder Affen/Kühe. Biber wären natürlich auch toll.

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23.12.2007 | 21:30 | Berlin | Alles wird besser | Was fehlt

Wunschzettel 2008: rotierende Freunde

Seit Jahren wird in Berlin nun schon über Wassertaxis gestritten. Eine rückständige Debatte. Schliesslich gibt es in Berlin viel mehr Luft als Wasser – hier liegt die Zukunft, und die einzige angemessene Art der Fortbewegung in der Luft ist bekanntermassen im Helikopter. Als leuchtendes Beispiel sollte São Paulo dienen, wo rund 700 Hubschrauber als Taxis im Einsatz sind. Auch die Situationisten waren bereits der Ansicht, dass der Sozialismus dann verwirklicht ist, wenn jeder Mensch seinen eigenen Hubschrauber vor der Haustür stehen hat: ein politisches Projekt, das die heutige Linke unbedingt auf Wiedervorlage nehmen sollte.

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22.12.2007 | 15:28 | Berlin | Alles wird besser | Was fehlt | Listen

Wunschzettel 2008: Berlin Edition


Für die litauische Kleinstadt Mosėdis gut genug, das muss aber auch reichen. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Berlin ist eigentlich ganz gut eingerichtet: Der Boden ist halbwegs gerade, Dinge fallen in die Richtung, die man erwartet, und es gibt vieles, auf das man anderswo neidisch ist, wie etwa einen Bierlieferservice in Parks, Call-a-Bikes an fast jeder Ecke und seit neuestem 24h-Supermärkte (naja, zumindest theoretisch). Doch da eine der drei grossen Aufgaben der Riesenmaschine die Weltverbesserung ist, dürfen wir uns damit nicht zufrieden geben.

In den folgenden Tagen werden wir daher unsere Berlin-Forderungen für das Jahr 2008 vorstellen und beginnen heute mit der Wappentierproblematik. Der Bär ist nämlich ein denkbar einfallslos gewähltes Wappentier, in der Langweiligkeitsskala kommt er gleich nach dem Adler, dem Löwen und dem Pferd. Möchte Berlin etwa auf eine Stufe mit St. Gallen, Esens, Madrid, Tuchtelfingen, Sachsen-Anhalt, Kalifornien und Bern stehen? Hm? Eben. Wer im Metropolenwettstreit des 21. Jahrhunderts bestehen will, braucht auch auf dem Heraldiksektor ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal. Da Seepferdchen, Hummer und Biber schon vergeben sind, raten wir zu Opossum, Schnabeligel oder Nandu.

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13.12.2007 | 21:00 | Berlin | Nachtleuchtendes | In eigener Sache

Die ZIA und der Tannenbaum


Schlecht gecastete Doppelgänger bei den Proben für die ZIA-Weihnachtsfeier,
von links: Jörn Morisse, Holm Friebe, Moritz Metz, Nordmanntanne
(Foto: pixie_bebe) (Lizenz)
Das Geschäftsjahr 2006/2007 war das erfolgreichste in der jahrzehntelangen ruhmreichen Geschichte der Zentralen Intelligenz Agentur. Neben vielen anderen Dingen wurden ein Kongress veranstaltet, ein Kind geboren, diverse Bücher geschrieben und veröffentlicht, neue Visitenkarten gedruckt und ein rheinland-pfälzischer Literaturpreis gewonnen. Ausserdem feierten die Bunnys ihr Bühnencomeback. Auf all das soll bei der ZIA-Weihnachtsfeier, die am 18. Dezember im nbi stattfindet, zurückgeblickt werden. Das öffentliche Programm beginnt um 21 Uhr mit einer Lesung von Kurzgeschichten aus dem Buch The Gold Collection, das von Agent Morisse herausgegeben wurde. Danach folgt allgemeines Biertrinken und Rumstehen zu Indie-Musik von DJ Mittanzzentrale. Und dann ist das Jahr auch schon wieder zu Ende.


11.12.2007 | 02:08 | Berlin | Alles wird schlechter | Essen und Essenzielles

Das offizielle Ende einer besseren Welt


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Erst vor wenigen Wochen betitelte die FASZ in einem Artikel das immer stärkere Aufkommen der Lohas, gesund lebenden und korrekt konsumierenden Menschen, als eine Bionadisierung der Gesellschaft. Dabei schlingert aktuell ausgerechnet das Trendflaggschiff in eine Glaubwürdigkeitskrise. Die Abfüllung in Plastikflaschen, die unsmoothe Klage gegen Plus, die Bigger-Than-Jesus-Kampagne, der Einzug ins McDonald's-Portfolio – alles zusammen war einfach zu viel für Bionade: Wurde die pseudogutmenschenhafte Microsite stille-taten.de noch lediglich mit Nichtachtung gestraft, regt sich nun offener Widerstand, wie das obenstehende Bild, aufgenommen in der Neuköllner Hobrechtstrasse, zeigt. Das Design folgt dabei den Regeln der Cute Culture, erst beim zweiten Hinsehen wird man der Dollar- bzw. McDonald's-Zeichen in den Augen der kleinen Figuren gewahr, Kapitalismuskritik mit menschlichem Antlitz, so weit sind wir inzwischen immerhin schon. Dennoch, Kritik ist Kritik, und in einer mittelsteilen Analogie erklären wir hiermit Bionade zum Google des Getränkesektors, was für die Bionade-Leute ja irgendwie nicht die allerschlechteste Variante sein dürfte.

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