Riesenmaschine

08.06.2006 | 11:44 | Anderswo | Sachen kaufen

Mein Freund, die Stechmücke


O mein Gott! Es ist voller Mücken! (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
In den USA hasst man die Stechmücke noch mehr als hierzulande; weil es dort das West-Nil-Virus gibt. Deshalb wirft man massive Mückenmordmaschinen wie den Mosquito Deleto, den Mosquito Magnet Liberty oder den abgebildeten Mosquito Mega-Catch auf den Markt. Mit Hilfe von UV-Licht, lecker flackernden LEDs und dem für Mücken attraktiven Duftstoff Octenol, der vermutlich das Vorhandensein von übergewichtigen Männern mit Blutgruppe 0 vorgaukelt, werden hier bis zu 1.200 Mücken pro Nacht ins Jenseits gesaugt. Das ist zwar nur etwa halb so effizient wie Handarbeit – der menschliche Mordrekord liegt bei 21 Mücken in 5 Minuten (aufgestellt 1995 bei der Internationalen Mückenmordmeisterschaft im finnischen Pelkosenniemi durch Henri Pellonpää), aber dafür weniger anstrengend.

Allerdings verschlingt der Mückenmoloch nicht nur die ca. vier West-Nil-Virus-Überträgerarten, sondern auch noch bis zu zwölf andere, die gar nichts dafür können und zum Teil nicht mal stechen, oder doch jedenfalls keine Menschen. Wie soll das Tierreich Manieren lernen, wenn auf gutes wie böses Verhalten gleichermassen der Tod steht? Ob die getöteten Insekten nach islamischem Recht noch verzehrt werden dürfen, regelt übrigens eine Fatwa: Elektrisch getötete Insekten sind tabu, chemisch vergiftete hingegen ok, das gilt es vor der Anschaffung zu bedenken.


07.06.2006 | 21:57 | Was fehlt | Sachen kaufen

Die Welt zu Gast bei Freunden


Mohammed Atta (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Die Firma Panini mit ihren Klebebildchen ist ja der einzige Weltkonzern, der mit der Fussball-WM einen Riesenreibach macht, ohne Image und Street Credibility einzubüssen: Wenn erwachsene Männer und Frauen Fussballbilder tauschen, ist der Niedlichkeitsfaktor hoch. Das weiss die Firma Panini selbstverständlich auch und hütet dieses unschuldige Disney-Image aufs Sorgfältigste. Neuerdings kann man unter www.mypanini.com ein eigenes Passbild hochladen, in das berühmte Klebebild-Layout einpassen und sich 10 Sticker mit dem Bild seines Sohnes, Neffen oder Opas zu einem günstigen Preis bestellen. Süss! Dieses System ist leider todsicher und genau so wenig zu torpedieren wie die Eintrittskarten-Politik der FIFA. "Ein Freund von mir" hat es versucht und ist kläglich gescheitert. Zu Recht, denn so geht es ja nun wirklich nicht!

Sehr geehrter Herr Xxxxxxx-Xxxxxxxxxx,
in unserer Datenbank sind wir auf Ihren Sticker "mohammed atta" gestossen.
Zu unserem Bedauern können wir diesen nicht drucken und haben Ihnen deshalb den bezahlten Betrag wieder zurückgebucht. Wir können dies leider nicht mit unserer Firmenpolitik vereinbaren.
Wir danken für Ihr Verständnis und verbleiben
mit freundlichen Grüssen
Panini New Media


03.06.2006 | 13:53 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Sandalen-Upgrade


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Vor wenigen Monaten noch prangerten wir unter grossem Leidensdruck das generelle Fehlen von würdevoll am Leib zu tragenden Flaschenöffnern für Mädchen an. Und schon heute finden wir bei den Vorbereitungen zu einem imaginären Pfingsturlaub rein zufällig eine – zumindest in der Theorie – ganz ausgezeichnete Lösung: Zum Schläppchenpreis von 43,95 Dollar gibt es bei dogfunk.com die Reef Fanning Sandal in den Geschmacksrichtungen citrus/lime, coral/taupe und light pink/gray zu erwerben. Stante pede kann damit das Strandbarbier des Deckels entledigt werden. Womit sich die rhetorische Altsäuferfrage "Wer steht schon gern auf einem Bein" nun endgültig gehackt legen kann. Die Sandalen gibt es übrigens auch für Herren ohne Feuerzeug und mit teurem Zahnersatz, denen sogar die Pastellfarbe erspart bleibt. Wer sie testet, möge uns doch bitte Bescheid geben, ob sie besser funktionieren, als sie aussehen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Flaschenöffner für Mädchen


01.06.2006 | 10:15 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Die Pole am Fenster


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Schon lange ist bekannt, dass man Schwanenbeine nur dann beim Schwimmen fotografieren kann, wenn man einen Polarisationsfilter verwendet, der das an der Wasseroberfläche reflektierte Licht ausblendet. Endlich gibt es das jetzt auch für Menschenbeine: Wie man bei NewScientist nachlesen kann, will die japanische Firma Micro Reactor System Co. offenbar noch in diesem Jahr Glasscheiben anbieten, deren Lichtdurchlässigkeit sich stufenlos regeln lässt, so dass man entweder alles sieht oder eben auch nicht. Das ist nicht nur dasselbe, was Science Fiction schon seit 1972 prophezeit, sondern endlich auch das endgültige Ende für alle Rolläden, Milchgläser, Gardinen, Duschvorhänge und sonstige Behelfskatastrophen, und somit ein Durchbruch auf dem Weg zu allgemeiner Erhabenheit und Grösse. Die Ausserirdischen werden stolz auf uns sein. Leider kann man die Fensterscheiben nicht nur durchsichtig bzw. sichtdicht einstellen, sondern zudem auch noch farblich tönen, also rot, gelb, blau, was, wie man sich unschwer vorstellen kann, zu abenteuerlich blödsinnigen Spielereien mit Fensterfarben führen muss. Warum kann nicht mal irgendwas einfach gar keine Probleme mit sich bringen.


01.06.2006 | 01:18 | Sachen kaufen

Superbol


Urlaub mit eigener Milchkaffeetasse (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Niederländisches Milchkaffeetrinkerparadies (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Milchkaffeetrinker fühlen sich bekanntlich am wohlsten, wenn zwei Kellner ihr Milchkaffeegefäss ächzend herbeischleppen müssen. Vom niederländischen Designer Floris Schoonderbeek stammt diese – angeblich in den Niederlanden weit verbreitete – Endlösung der Kaffeetassenfrage. Ein Abkühlen des Inhalts unter Trinktemperatur wird durch eine holzbefeuerte Heizschlange (im oberen Bild vorne) vermieden. Die Dutchtub kostet in ihrer Standardausführung (6 attraktive Farben) 4.450 Euro, an Sonderzubehör sind verschiedene Transportanhänger und ein Aschenbecher erhältlich. Friss Staub, Bol!


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