08.09.2005 | 14:41 | Supertiere | Vermutungen über die Welt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Früher einmal verwendete man Hunde, um das Dorf vor Monstern zu schützen und um die Leichen irgendwie sinnvoll zu entsorgen. Leider hat sich die Funktion von Haushunden so stark verändert, dass man sie heute äußerlich kaum noch von Monchichis unterscheiden kann. In Wahrheit sind sie natürlich immer noch nur gerade so knapp eine Stufe zivilisierter als der Wolf, von dem wir alle wissen, dass er, nur um seinen Hunger zu stillen, gewissenlos Bisons und Elche abschlachtet. Die Folge sind schreckliche Missverständnisse, die in den Ausruf "Aber er sieht doch immer so lieb aus!" münden. Das wäre mit dem Andrewsarchus nicht passiert. Der Andrewsarchus, das wohl größte mittelgrößte Landraubtier, das es je gab, sieht nicht nur genauso aus, wie er sich verhält, nämlich gewalttätig und gefährlich, und ist somit ein absolut glaubwürdiges Tier. Nein, er hat sich auch noch für eine relativ kreative Frisur entschieden. Daran sollten sich alle sogenannten Kampfhunde mal ein Beispiel nehmen.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Riesentiertag in der Riesenmaschine
08.09.2005 | 13:02 | Berlin | Supertiere | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Bahnhöfe, so viel ist klar, sind in jeder Hinsicht viel besser als Museen. Sie kosten keinen Eintritt, sind untereinander wesentlich besser vernetzt als Museen und niemand beklagt sich, nur weil man mal ein bisschen lauter telefoniert. Vor allem aber sind sie rund um die Uhr geöffnet und nicht nur dienstags bis samstags zwischen 11:15 und 14:30 (Mittwoch nur vormittags). Deshalb ist es uneingeschränkt zu begrüßen, dass man in Bahnhöfen jetzt auch interessante Dinge besichtigen kann, so z.B. im Berliner Ostbahnhof die Ausstellung "Eiszeit – Die Erben der Dinosaurier" mit 20 lebensgroßen bzw. richtiger aussterbensgroßen Tiermodellen der Firma wolterdesign.de. Und weil sich die Riesenmaschine nicht nur mit brandneuen Tier-Prototypen, sondern hin und wieder auch mit bewährten Formen von vorgestern befasst, lassen wir es nicht bei diesem Hinweis bewenden, sondern schalten eine Sonderserie zum Thema "Riesentiere", die sich allen Exponaten der Ausstellung eingehend widmen wird. Nur heute und nur hier!
28.08.2005 | 04:51 | Supertiere | Zeichen und Wunder
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Selbst in einer lebensfeindlichen Umgebung muss Raum für Kunst sein, sagt sich auch die englische Firma Sybarite und plant ein neues Designhotel in der Wüste von Kuwait (Bild oben). Die sensationelle Idee dabei: Man baut das Hotel komplett in die Wüste hinein, unter die Erde also, schließt es nach oben mit einer Glaskuppel ab und befüllt es mit Pool, Springbrunnen, Palmen, dem üblichen Zeug. Klingt erstmal super, eine Art unterirdische Oase, wenn nicht schon seit mehreren Jahren in der chilenischen Atacama-Wüste ein ganz ähnliches Ding stehen würde (Bild links), erdacht von "Auer  (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)und Weber Freie Architekten" aus München im Auftrag der Europäischen Südsternwarte. Wir glauben allerdings, dass es sich auch dabei um eine dreiste Kopie handelt. Das Konzept "unterirdisch residieren in der Wüste" stammt nämlich weder aus England noch aus München, sondern wurde in Wahrheit vor vielen Millionen Jahren von den (sehr niedlichen) Hobbydesignern Fennek und Erdmännchen erfunden.
27.08.2005 | 14:42 | Nachtleuchtendes | Supertiere | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das fluoreszierende Quallenprotein GFP wurde ja in den letzten Jahren in alles eingebaut, was nicht bei drei auf den Bäumen war, und in die Bäume gleich mit, aber die eigentliche Killer- bzw. eben nicht Killerapplikation der genetisch modifizierten Leuchttierherstellung ist ganz klar das Nightsafe Deer oder nachtleuchtende Reh (vorgestellt bei Improbable Research). Über 500.000 Wildunfälle pro Jahr ließen sich mit Hilfe des Leuchtrehs vermeiden, die Versicherungen sparten Milliardenbeträge und hunderte Autofahrerleben (ganz zu schweigen von zigtausenden Rehleben) könnten gerettet werden; das Patent sei bereits angemeldet. Tagsüber – und auch gebraten auf dem Teller – sollen die genmodifizierten Rehe weiterhin ganz normal aussehen. Zugegeben, der Internetauftritt der Firma genetiate macht nicht den allerseriösesten Eindruck. Denkbar, dass sich hinter dem vermeintlich menschen- und rehfreundlichen Projekt Fördergelder aus der Reh-Fressfeindebranche verbergen. Vielleicht ist es noch zu früh, gleich neue Leuchtwildwechsel-Verkehrsschilder in Auftrag zu geben. Aber dass die Genforschung sich zur Abwechslung mal um die Lösung ganz konkreter Alltagsprobleme bemüht, das wollen wir in jedem Fall ausdrücklich loben. Am Ende nimmt sich doch noch jemand unseres seidigen Greifschwänzchens an.
25.08.2005 | 01:00 | Berlin | Supertiere | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Für die Berliner Trabrennbahnen Mariendorf und Karlshorst sieht es insgesamt nicht so rosig aus. Zu hohe Kosten, zu geringes Interesse der Öffentlichkeit – aber wie 2003 hier nachzulesen war, sollte der Berliner Trabrenn-Verein "ein Konzept vorlegen, wie Trabrennen kostengünstig veranstaltet werden können", andernorts hieß es, die Betreibervereine wollten "versuchen, neue Einnahmequellen zu erschließen" und insgesamt müsse man "langfristig raus aus der Sackgasse" (ebd.). Et voilà! Man lässt einfach die teuren Pferde weg! Zuschauerbeteiligung, Interaktivität, Prosuming heißen die Zauberworte. Der Weg des edlen Trabrennsports ins 21. Jahrhundert ist gesichert.
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"Here Alone", Rod Blackhurst (2016)
Plus: 11, 35, 64, 80, 121, 153, 159 Minus: 1, 2, 99, 102, 137, 166, 171, 184, 209, 215, 216, 217 Gesamt: -5 Punkte
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