Riesenmaschine

08.03.2006 | 12:00 | Supertiere

David gegen Goliath


Alleine traust Du Dich wohl nicht. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Einerseits, Bakterie, ist es äusserst löblich, dass du dich flexibel genug zeigst, und nicht nur Giftmüll vernichtest und Elektrizität produzierst, sondern auch Styroporbecher aufisst, und somit praktisch auf einen Schlag alle drei drängenden Probleme löst, mit denen wir uns die letzten Jahre so rumquälten. Andererseits lesen wir in der Berliner Zeitung von deinem Angriff auf unsere Därme, der in Amerika offenbar schon auf vollen Touren läuft und nun auch in Europa fortgesetzt werden soll. Wir würden das gern als Versehen oder Ausrutscher interpretieren, wüssten wir nicht, dass du im Rahmen anderer "Versehen" eine leichte Neigung zum Genozid offenbart hast. Derzeit sind wir daher noch unschlüssig, ob wir die Weltrettung oder -zerstörung durch Bakterien ankündigen sollen. Ein Rat, kleines dummes Ding: Zusammen, in einer Achse Mensch-Bakterium, könnten wir den ganzen anderen Biologieschrott und auch diese anorganischen Schweine da draussen ziemlich hart rannehmen. Wir machen gemeinsame Sache und teilen hinterher. Stellst du dich aber quer, dann wirst du es viel schwerer haben, denn schliesslich sind wir viel grösser und klüger, und wir müssten dann mit diesem Antibiotikumzeug (du erinnerst dich, man stirbt davon) etwas grosszügiger umgehen. Vielleicht nochmal drüber nachdenken, bevor du weitere Dummheiten anstellst.


08.03.2006 | 06:29 | Vermutungen über die Welt

Sitzenbleiben

Wer den ganzen Tag vorm Computer sitzt, bewegt sich nie, lässt sich sein Essen vom Pizzaservice und sein Bier vom Roboter bringen. Das ist so. Und wer glaubt, die in den Microsoft-Laboren getätigte Entwicklung des Step User Interfaces-Prototypen (hier eine sehr ausführliche Produktbeschreibung als pdf) könnte daran irgendetwas ändern, hat sich natürlich geirrt. Für das Videospiel-Vorbild Dance Dance Revolution gibt es schliesslich auch schon längst eine handliche Alternative. So leicht kriegt ihr uns nicht!


links sehen wir die Zukunft, rechts ihre optimierte Version (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wege aus der PISA-Krise


07.03.2006 | 19:18 | Anderswo | Fakten und Figuren

Ineffizienzkompetenz


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Welchen Sinn hat es, Ingenieuren an der Universität beizubringen, wie man ein Problem möglichst einfach, effizient und benutzerfreundlich löst, wenn sie später ihren Lebensunterhalt mit der Entwicklung von, sagen wir, Motorola-Handys verdienen müssen? Aus dieser vernünftigen Einsicht heraus hält die Purdue University schon seit vielen Jahren den Rube Goldberg Contest ab, bei dem es darum geht, ein Problem in möglichst vielen komplizierten, umständlichen und ineffizienten Schritten zu lösen. Dasselbe Team, dem es im letzten Jahr gelang, in immerhin 125 Schritten die Batterien einer Taschenlampe zu wechseln, gewann dieses Jahr mit der Vernichtung von fünf Blatt Papier in 215 Arbeitsschritten. Thema ihrer Arbeit: "The Rube Machine Ate My Homework". Am 1. April geht es auf nationaler Ebene weiter. (Quelle: MAKE-Blog)


07.03.2006 | 16:48 | Supertiere

Beitrag ohne Igel


Was Belugawale können,
können nur Belugawale (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
So langsam wird es eng für die Menschen. Wie man weiss, können Tiere zahlreiche Dinge, die Menschen niemals lernen werden: Fliegen ohne Motor etwa, Eier legen oder im Dunkeln leuchten. Egal, dachten sich die Menschen lange, dafür können wir ja auch so einiges, was nur wir können, um dann mit ansehen zu müssen, wie eine Bastion nach der anderen fiel: Ameisen betreiben Viehzucht, Schimpansen rauchen (manchmal) und Frösche fabrizieren Frostschutzmittel.
Viele Menschen trösteten sich nun damit, dass die Tiere zumindest das trickreiche Posen nicht beherrschen. Klar, Tiere, meist die Männchen, veranstalten die tollsten Dinge mit Hörnern, Federn und Farben und manche können sich auch vortrefflich aufplustern oder stolzieren, aber Aktionen wie "Bierflasche in der Augenhöhle öffnen" oder "Zigarette lässig mit drei Umdrehungen in den Mund werfen" blieben exklusive Menschen-Skills. Doch selbst damit ist seit kurzem Schluss. Allya, ein Belugawal aus Hamada City, hat sich eigenflossig das Aushalieren von Luftringen beigebracht, die nicht nur cooler aussehen als Rauchringe, sondern auch noch viel grösser sind . Tagsüber beeindruckt Allya damit die Besucher des Shimane-Aquariums, abends ganz sicherlich die anwesenden Belugawalkollegen (hier das Ganze als Video).

Was den Menschen nun noch bleibt? Die Antwort gibt uns Homer Simpson: Marge, don't discourage the boy! Weaseling out of things is important to learn. It's what separates us from the animals! ... Except the weasel.


07.03.2006 | 04:07 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser | Sachen kaufen

Namen von Steinen


Genau wie wir tagsüber nutzlos: der SkyScout (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Manchen unserer Leser ist es vielleicht schon aufgefallen: Nachts sind am Himmel bei gutem Wetter einige Tausend helle Punkte zu erkennen. Nun ist die Welt voll von äusserlich ununterscheidbaren und zur Orientierung nutzlosen Punkten, deren Namen zu kennen daher ziemlich sinnlos ist, also z.B. Leberflecken oder deutsche Kleinstädte. Angesichts des Kosmos verspürt der Mensch aber häufig den Wunsch, das Vorhandene wenn schon nicht begreifen, so doch wenigstens benennen zu können ("ach so, das ist nur Zubenelgenubi"). Da es aber wenig Sinn hat, die menschliche Gehirnkapazität auf das Identifizieren und Merken einförmiger Leuchtpunkte zu verschwenden, gibt es jetzt den (bei Wired gesehenen) SkyScout, der Sterne benennen oder den Benutzer freundlich zum gewünschten Himmelsobjekt geleiten kann. Ausgeliefert wird der SkyScout leider erst ab April 2006 irgendwann im Jahr 2006 und kostet dann so um die $399. Bis dahin müssen wir die kleinen weissen Punkte weiterhin konsequent ignorieren, es ging ja bisher auch so.


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