Riesenmaschine

17.03.2007 | 23:53 | Nachtleuchtendes

100.000 neue Sterne: Dreht das Weltall jetzt durch?


Wenn man es erst mal weiss,
sieht man es sofort (Foto: ESO)
Riesenmaschine: Herr Dr. Scholz, sagen Sie doch auch mal was zu Ihrer Entdeckung. Und zwar am besten in einem Satz, die Meldung muss heute noch raus.
Dr. Aleks Scholz: Ach, die Kugelsternhaufen sind ein paar Milliarden Jahre alt, die leben auch noch länger.
RM: Das denkt man bei Hunden auch oft und dann, zack, fallen sie von heute auf morgen tot um.
AS: Ja, aber Kugelsternhaufen können gar nicht umfallen. Und wenn, dann sähen sie immer noch genauso aus wie vorher. Bei Kugelhunden wäre es ähnlich.
RM: Drei Jahre haben Sie jetzt nach "FSR 1735" gesucht. Was sagt der Steuerzahler dazu? Haben wir nicht schon genug Kugelsternhaufen?
AS: Es gibt in der Milchstrasse nur circa 150 Kugelsternhaufen, also deutlich weniger als, sagen wir, Kampfflugzeuge. Nehme ich mal an. Und sie gehen praktisch nie kaputt! Muss man auch mal sehen.
RM: Und was hat die Entdeckung mit dem Galaxienkannibalismus zu tun? Das klingt bedrohlich.
AS: Davon verstehe ich nicht so viel. Es ist ja auch hochkompliziert und unübersichtlich. Und eigentlich haben die meiste Arbeit ohnehin meine Kollegen Froebrich und Meusinger erledigt.
RM: Vielen Dank, Dr. Aleks Scholz.

Kathrin Passig / Aleks Scholz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


17.03.2007 | 14:22 | Alles wird besser | Fakten und Figuren | Vermutungen über die Welt

Aus dem Archiv der Riesenmaschine: Beginn der Temperaturaufzeichnung


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Aus dem Archiv der Riesenmaschine: Retrotrend Rad

Ruben Schneider | Dauerhafter Link | Kommentare (9)


16.03.2007 | 22:49 | Was fehlt | Papierrascheln

Klagepapier


Dieses Schreiben muss selbst sehen, wo es bleibt. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Technischer Fortschritt ist eine feine Sache, aber warum wird er immer in die falschen Produkte zuerst eingebaut? Warum haben wir Geburtstagskarten, die "Happy Birthday" spielen und Kästchen mit Plastikfröschen, die beim Öffnen quaken, aber der Brief mit den Wichtigen Informationen schweigt, wenn er unter einem Stapel anderer Papiere begraben wird? Wenn selbst Kleinkinder akustisch darauf hinweisen können, dass Handlungsbedarf besteht, darf man ja wohl von Geschäftsschreiben, deren Bedeutung für die Arterhaltung manchmal gleich null ist, erst recht ein bisschen Mitarbeit erwarten. Elektronik im Gegenwert von einem Cent könnte dafür sorgen, dass solche Schreiben protestieren, wenn man sie von der Lichtzufuhr abschneidet. Abgestimmt auf die Dringlichkeit des Inhalts wären sanftes Wehklagen, energisches Keifen und – nach einer gewissen Vernachlässigungsdauer – batterieschonender Übergang zu leisem Murren denkbar. Angenehmer Nebeneffekt: Briefzusteller hätten endlich ein Interesse daran, die vielstimmig zeternde Post auch tatsächlich zuzustellen und nicht sieben Werktage herumliegen zu lassen. Welt, wir verlangen hier nichts Unvernünftiges. Und wir werden so lange ungehalten herumrascheln, bis man sich unseres Anliegens annimmt.


16.03.2007 | 12:08 | Berlin | Anderswo | Fakten und Figuren

Weltstadt mit Klaps


Ik bin eine Berliner Skulptur. Ik crazy thing, ik.
(Foto: adrian_s) (Lizenz)
Eine der Rubriken der Nachrichtenagentur Reuters heisst "Oddly enough", und entsprechend geht es da auch zu. Im Augenblick werden zum Beispiel eine Pizza für 1000 Dollar, ein Lastwagenfahrer, der sich als General durchschwindelt und ein Serienunterhosendieb (Video!) vorgeführt, zu Unterhaltung und mildem Grusel des sensationshungrigen Publikums. Wenn einem das noch nicht genug Zeitvertreib ist, kann man sich alle Meldungen dieser Rubrik des letzten Monats beschaffen, und auf ihre Herkunft beleuchten. Und findet Berlin (13), New York (10), London (6) und Tokio (4) auf den vorderen Plätzen. Nein, diese herrlich verrückten Berliner, man mökte glatt selbs einer sine. Aber wenn man sowas laut sagt, wird man ja erschossen, und zwar in Dallas (1).


16.03.2007 | 02:59 | Fakten und Figuren | Essen und Essenzielles

Für die kleinen Wissenshungrigen


Hier passiert nichts. Ehrlich.
Ist es nicht beruhigend zu wissen, dass in all dem Wiedergekauten, was uns täglich als Nachrichten vorgesetzt wird, doch immer auch ein kleines bisschen niedliche Neuigkeit stecken könnte? Mit unserem wohl aufbereiteten Detailwissen können wir nicht nur Dinnerparties und Taufen aufwerten, sondern auch Chats mit der Liebsten.

Wer möchte denn nicht wissen, was die durchschnittlich 38 Larven der sarkophagischen, parasitoiden Fliege Emblemasoma auditrix so machen, wenn ihnen langweilig ist, es aber zu lange zur Geburt ist, weil keine Zikade zur Hand ist? Oder muss nicht alles weitergegeben werden, was der Scientific American für erwähnenswert hält?


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