Riesenmaschine

28.04.2008 | 19:10 | Sachen kaufen

Kaufreizlinderung


Irgendwas (Beispiel)
Foto: Marshall Astor, Lizenz
Das menschliche Kaufverhalten wird häufig als reines Mittel zum Zweck missverstanden. Hätten wir nur früher erkannt, dass hier nichts dergleichen, sondern vielmehr eine Leerlaufhandlung vorliegt, die auch ganz ohne Schlüsselreiz funktioniert! Denn dann hätten nicht andere Menschen, sondern wir den SomethingStore (via CoolBusinessIdeas) gründen und damit auf einfache und elegante Art reich werden können. Im SomethingStore gibt es – ähnlich wie in der DDR – nur ein einziges Produkt zu kaufen, nämlich irgendwas. Irgendwas kostet zehn Dollar (Porto inbegriffen) und wird nur innerhalb der USA versendet. Mühsame und zeitraubende Entscheidungsprozesse entfallen, allerdings enthält das Überraschungspäckchen weder Organe noch Stammzellen oder Embryonen, keine Listen mit Spam-Adressen, keine Drogen, Adelstitel oder aussterbende Tiere und auch keine grossen Mengen Edelmetalle und Juwelen. Noch ist es nicht zu spät, wir werden auf diesen Zug aufspringen und im nächsten Schritt durch Weglassen des Produkts endlich das pure Kaufglück aus den lästigen Auswahl- und Besitzprozessen herausdestillieren. Interessenten können schon mal zehn Euro an die Kontonummer im Impressum überweisen, der Versand ist portofrei.


21.04.2008 | 13:12 | Essen und Essenzielles | Vermutungen über die Welt

Single Cow


Das geht jetzt nie mehr weg: Sortenreiner Traubensaft (Hier war ursprünglich mal ein Bild, das von der Herstellerseite stammte; man kann es finden, wenn man nach first blush juice sucht.)
2005 prophezeiten wir die Welle der Sinnlosen Limonadenverfeinerung, die sich zwar bisher vor allem in Bionadeplagiaten geäussert hat, aber unzweifelhaft munter in den Startlöchern schäumt. Auf dem Saftsektor tauchen derweil sortenreine Traubensäfte auf, und es wird höchste Zeit für neue steile Trendvorhersagen, Thema Milch. Milch wird in den Molkereien aufs Gefühlloseste zusammengepanscht und auf einen bestimmten Fettgehalt eingestellt, dabei schmeckt, wie man von Fachleuten hört, jede Kuh anders. Wie lange kann es noch dauern bis zur Einzelkuhabfüllung? Spätestens 2012, behaupten wir mal vorsichtig, wird man morgens, mittags und abends beim Milchgebrauch "Glaub mir, den Unterschied zwischen Berta und Gerda schmeckt man!" zu den Doofies sagen dürfen, die noch glauben, es genüge, "Fleur du Sel" aufs Essen zu streuen, Terroirschokolade zu kaufen und sich mit Maulbeerseife zu waschen, die 25 Jahre in provençalischen Klostergewölben gelagert wurde. Später geht dann gar nichts mehr, und es bricht notgedrungen endlich die goldene Ära des Distinktionsgewinns durch totale Gleichgültigkeit an.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Single Cola, Single Cask


15.04.2008 | 21:47 | Supertiere | Sachen kaufen | Papierrascheln

Bunnys in Buchform


Dafür, wie das Buch von aussen aussieht, können die Bunnys nichts. (Bild: Tex Rubinowitz / Fischer Verlag)
Das Gute ist immer gleichzeitig auch das Kaninchenförmige. Es dauert manchmal ein bisschen, bis die Welt das erkennt, aber schon nach wenigen Jahren gibt es das Wichtigste über die beiden Supatophelfertiere jetzt endlich auch als Buch zu kaufen: Was wir uns überlegt haben zu verschiedenen Themen, geschrieben von Supatopcheckerbunny und Hilfscheckerbunny und gezeichnet von Tex Rubinowitz und Rattelschneck. Die Buchvorstellung mit Lesung, Gästen und Gimmicks findet am 25. April im nbi zu Berlin statt. Weil dieses Buch genau wie das Riesenmaschinebuch nur die kaufen werden, die bereits klug sind, obwohl die anderen es viel nötiger hätten, vergeben wir ein Exemplar einfach so kostenlos und umsonst! Und zwar an das überzeugendste Nullcheckerbunny unter den Kommentatoren. Es gelten nur die Kommentare unter diesem Beitrag, und wer von den vorgefertigten Riesenmaschine-Meinungen Gebrauch macht, gewinnt gar nichts. Hey! So ist das nun mal!


31.03.2008 | 15:05 | Berlin | Alles wird besser

Zukunft jetzt aber wirklich endgültig da


Bild: aka-aki
Vor einem Jahr beklagten wir die Godothaftigkeit längst angekündigter Social Handysoftware und lobten Gabriel Yorans damals ganz neues aka-aki-Projekt. Was niemand wissen konnte: Dass es noch ein weiteres langes Jahr dauern sollte, bis aka-aki aus den Puschen aka der geschlossenen Betaphase kam. Jetzt aber ist es so weit, und die Launchparty findet am 3. April ab 21:00 im Sanatorium 23 (Frankfurter Allee 23) statt. Alle Mitglieder sind eingeladen, Mitglied werden kostet nichts (ausser einen ständig leeren Handyakku, was aber angeblich mehr mit UMTS zu tun hat als mit aka-aki), und mit dem Einladungscode "elchelch" können alle noch rechtzeitig dabei sein.


15.03.2008 | 11:04 | Anderswo | Was fehlt | Zeichen und Wunder

Neue, stromsparende Naturgesetze

Perpetua mobilia gehören zusammen mit benutzerfreundlichen Handys und Leuchtbettwäsche zu den Gadgets, die deutlich häufiger angekündigt als tatsächlich auf den Markt geworfen werden. An der mangelnden Nachfrage kann es nicht liegen, denn z.B. den Gratis-Energiespender "Orbo" der irischen Firma Steorn hätten wir gern und unverzüglich erworben. Leider zeigte sich das Gerät bei der ersten geplanten Vorführung im Juli 2007 recht störrisch, seitdem schweigt man bei Steorn.

Aber es muss ja keine Gratisenergie sein, wir wären schon mit einem stromsparenden Perpetuum mobile zufrieden, und das wurde zum Glück gerade in Kanada von Thane Heins erfunden. Die Heins'sche "Perepiteia" funktioniert nach demselben Prinzip wie "Orbo", nämlich irgendwie mit Magneten, und ist naturgemäss umstritten. Und da sie aus Kanada kommt, einem Land grosser Erfindungen, hat diesmal sicher alles seine Richtigkeit.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Insellösung


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[Rec], Jaume Balagueró, Paco Plaza (2007)

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