Riesenmaschine

15.03.2008 | 11:04 | Anderswo | Was fehlt | Zeichen und Wunder

Neue, stromsparende Naturgesetze

Perpetua mobilia gehören zusammen mit benutzerfreundlichen Handys und Leuchtbettwäsche zu den Gadgets, die deutlich häufiger angekündigt als tatsächlich auf den Markt geworfen werden. An der mangelnden Nachfrage kann es nicht liegen, denn z.B. den Gratis-Energiespender "Orbo" der irischen Firma Steorn hätten wir gern und unverzüglich erworben. Leider zeigte sich das Gerät bei der ersten geplanten Vorführung im Juli 2007 recht störrisch, seitdem schweigt man bei Steorn.

Aber es muss ja keine Gratisenergie sein, wir wären schon mit einem stromsparenden Perpetuum mobile zufrieden, und das wurde zum Glück gerade in Kanada von Thane Heins erfunden. Die Heins'sche "Perepiteia" funktioniert nach demselben Prinzip wie "Orbo", nämlich irgendwie mit Magneten, und ist naturgemäss umstritten. Und da sie aus Kanada kommt, einem Land grosser Erfindungen, hat diesmal sicher alles seine Richtigkeit.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Insellösung


12.03.2008 | 14:21 | Anderswo | Alles wird besser | In eigener Sache

Riesenmaschine auf der Leipziger Buchmesse


Die indische Question Box (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Low-Tech-Questionbox der Riesenmaschine (Martin Baaske bitte wegdenken, Leipziger Buchmesse dazudenken. Foto: Jan Bölsche)
Überall gibt es heutzutage Internet, selbst in der Antarktis und im Weltall. In den indischen Dörfern Ethida und Poolpur kann man neuerdings die Question Box befragen und bekommt daraufhin ergoogelte Auskünfte über Reisanbau und Cricketergebnisse vorgelesen und erklärt. Die letzten verbleibenden internetfreien Orte sind deutsche Hotels und Messen. Auch auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse vom 13. bis 16. März gibt es wie gewohnt kein kostenloses W-LAN. An dieser Stelle kommt die Riesenmaschine ins Spiel, die dieses Jahr dank der Vermittlung des Verbrecher Verlags erstmals mit einem Buchmessenstand von 1 qm Grösse vor Ort vertreten sein wird (neben der Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand D200). Messebesucher, die Fragen an das Internet haben, können diese Fragen entweder am Schalter des Riesenmaschinestands vortragen oder schriftlich im dafür vorgesehenen Einwurfschlitz (in der Abbildung rechts, siehe Pfeil) deponieren. Die geschulten Riesenmaschine-Fachkräfte Aleks Scholz, Michael Brake, Kathrin Passig und eventuell sogar Sascha Lobo werden von Freitagmittag bis Samstagabend Auskünfte erteilen und auf Wunsch Blogs, Feeds, Twitterungen oder private Mail verlesen. Ob eine Liveübertragung des Geschehens in die Online-Riesenmaschine stattfinden wird, entscheiden wir anhand der Gegebenheiten vor Ort.


05.03.2008 | 00:13 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Deutscher Arbeitstitel: Drocken


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Der Mensch ist laut Platon ein zweibeiniges Lebewesen ohne Federn, und während wir ohne Federn ganz gut zurechtkommen, stellt die Zweibeinigkeit uns immer wieder vor schwer lösbare Probleme. Insbesondere dann, wenn nur genügend Socken für eins der zwei Beine vorhanden sind. Das einteilige Sockenpaar ist nicht bei jedermann beliebt, und so ist es gut, dass die Firma Throx jetzt, mehrere Jahrmillionen nach Erfindung der Zweibeinigkeit, endlich für Abhilfe sorgt: Das dreiteilige Sockenpaar, eine Neuerung, die die fünfbändige Trilogie an Nützlichkeit in den Schatten stellt und vermutlich den Einstieg der Sockenbranche in den Phasenkrieg markiert. Riesenmaschine-Verbrauchertipp: In von Throx nicht belieferten Ländern einfach zwei bis zwanzig Paar identische Socken kaufen, so ist man auch in schwierigen Situationen jederzeit gut versorgt.

(Via InventorSpot.)


11.02.2008 | 08:23 | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Wir nennen dann jetzt einfach alles Arbeit


Schon mit 6.000 Pfeffermühlen lässt sich der jährliche Energiebedarf eines Drei-Personen-Haushalts decken
(Bild: Lee Coursey / Lizenz)
Wir haben es immer gesagt, jedenfalls schon
ziemlich oft: Alle beklagen die Vergeudung von Trinkwasser beim Klospülen und Rasenbewässern, aber die Vergeudung menschlicher Mühen erfährt zu wenig Aufmerksamkeit. Immerhin hat Nokia laut heise Newsticker inzwischen erkannt, dass der "potentielle Wert der jährlich freibleibenden freien Plätze in Automobilen" (wohl im krassen Unterschied zum Wert der jährlich freibleibenden besetzten Plätze) "500 Milliarden Euro" beträgt. Und OhGizmo! berichtet von der längst überfälligen Gewinnung von Drehtür-Energie. Mit der so aus Passivdrehtüren entnommenen Energie werden dann anderswo vermutlich aktiv drehende Drehtüren betrieben. Wenn sich die Welt weiter so vernünftig entwickelt, können wir in naher Zukunft den Riesenmaschine-Standort "Haus der Frohen Zukunft" komplett mit selbstgemachter Energie aus Sitzballhüpfen, nervösem Fingertrommeln auf der Schreibtischplatte, Herumliege-Abwärme und einem kleinen Überkochendes-Teewasser-Kraftwerk versorgen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Von Luft und Liebe allein


04.02.2008 | 17:19 | Fakten und Figuren | Sachen anziehen

Riesenmaschine-Karnevalsberatung


Auf dem Weg zur Party. (Hinten mit Aktentasche: Über-Ich, in der Schachtel: Unterbewusstsein. Korrekt: Das Über-Ich hat das Es nicht ans Steuer gelassen und dafür gesorgt, dass das Ich einen Helm trägt.) (Foto: kamshots, Lizenz)
Irgendwas ist ja immer, derzeit zum Beispiel Karneval. Wer Freunde oder auch nur Kollegen hat, wird jetzt zu Partys eingeladen und muss als jemand anders verkleidet erscheinen. Das Erving-Goffman-Argument "Alle Menschen tragen immer Masken, nicht nur zur Fastnachtszeit! Und hinter diesen Masken befinden sich weitere Masken!" verfängt da nicht immer als Ausrede. Unser Karnevalstipp für Ratlose: Einfach zusammen mit zwei weiteren Personen in den bewährten Rollen "Es", "Ich" und "Über-Ich" erscheinen. Während das Es sich haltlos betrinkt und Geschlechtspartner begrabbelt, versucht das Über-Ich, dem Ich den Spass zu verderben und alle zum Frühnachhausegehen zu überreden. Das Ich kann eigentlich machen, was es will (vor allem, wenn die anderen beiden gerade nicht gucken). Party-Vergnügen hoch drei!

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Die Krankheit Ich


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