Riesenmaschine

16.05.2007 | 01:57 | Alles wird schlechter | Zeichen und Wunder

Ein Buchstabe mehr


Andere Länder, blödere Buchstaben (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wie man hört, wird draussen in den weniger zukunftszugewandten Ecken der Welt bereits seit etwa drei Jahren über die Einführung des in der Riesenmaschine abgeschafften ß auch noch als Grossbuchstaben debattiert und debattiert und auch schon Vorschläge gemacht, wie so ein Zusatzbuchstabe aussehen könnte. Natürlich von Grafikern, den Menschen, die nach Polizisten und Zeugen Jehovas wohl am dritthäufigsten gefragt werden, ob sie denn NICHTS BESSERES ZU TUN haben. Dabei läge die Arbeit auf der Strasse, zum Beispiel bräuchten wir einen Buchstaben, mit dem sich das Gegenteil von "mhm" ausdrücken lässt, einen für den einzigen Vokal Sachsens, wir bräuchten den Knorkator-Buchstaben (Text / Video) und einen Buchstaben für das Geräusch, das man macht, wenn einem beim Fahrradfahren eine Mücke in den Hals fliegt. Letzterer hätte, einmal erfunden, sicher auch das Zeug zum Exportschlager in die Schweiz.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Ein Buchstabe weniger


08.05.2007 | 19:25 | Alles wird besser | Alles wird schlechter

Endlich mehr Zeit. Oder weniger.


Wo die Zukunft gemacht wird (cwsteeds) (Lizenz)
Wenn jeder Tag nur zwei Stunden länger wäre, wie viel besser könnte die Welt sein. Man könnte sich den Wecker stellen und dann zwei Stunden lang zufrieden die Snooze-Taste drücken, jeden Tag. "Ach ja, aber unmöglich", seufzt der Mensch. "Gar nicht unmöglich", erwidert die Globale Erwärmung, "sagt doch was, lässt sich alles einrichten!" Denn durch die Erwärmung werden die Tage länger oder vielleicht auch kürzer, genauer weiss man es noch nicht, aber als dem Optimismus verpflichtete Berichterstatter gehen wir einfach mal von einer Tagesverlängerung um die angekündigten elf Hunderttausendstelsekunden pro Jahrhundert aus. Dazu braucht lediglich der Kohlendioxidausstoss der Menschheit jährlich um 1 Prozent zu steigen. Um noch innerhalb der eigenen Lebenszeit auf die angestrebten zwei Stunden zu kommen, muss also nur der CO2-Ausstoss täglich um ungefähr zweihunderttausend Prozent gesteigert werden, woran amerikanische Wissenschaftler bereits intensiv arbeiten. Und falls die Tage stattdessen doch kürzer werden, hat das auch sein Gutes, denn wir werden dann alle weniger arbeiten zum selben Tagessatz.


07.05.2007 | 20:05 | Alles wird besser | Essen und Essenzielles | Papierrascheln

Kochen ohne alles


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Als Fachleute für theoretische Gadgetverherlichung und praktische Besitzlosigkeit freuen wir uns, dass der O'Reilly-Verlag unaufgefordert unsere Aussteuer um ein Exemplar des "Kochbuch für Geeks" von Mela Eckenfels und Petra Hildebrandt erweitert hat. Dieses sehr vorteilhafte Werk ist in drei Teile gegliedert, deren erster und für uns einzig interessanter, "Larval Stage", das Leben ganz ohne Küche behandelt. Frühstücksdrinks, Kochen mit heissem Wasser und einem Gefrierbeutel, bis hin zum letzten Schritt "Verspeisen" wird hier jedes Detail unmissverständlich und zielgruppenorientiert erklärt ("Direkt aus dem Beutel essen oder vorher in Geschirr umfüllen"). Beigelegt ist ein praktisches Periodensystem für Lebensmittel, dem man entnehmen kann, dass Hackfleisch (Ordnungszahl 1) nicht so lange geniessbar bleibt wie Salz (Ordnungszahl 108). Einziger Nachteil: Vornedrauf hätte ruhig ein Nagetier sein dürfen.

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02.05.2007 | 11:32 | Berlin | Vermutungen über die Welt

Security by Absurdity


Ich bin ein "Sack" voll Gold (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Von gewieften eBay-Verkäufern hört man, sie reicherten ihre Auktionen absichtlich mit Rechtschreibfehlern an (vgl. "Mutmassungen über die Weppelzihne"), um so beim Käufer den Eindruck zu erwecken, er könne bei einem Tölpel ein rechtes Schnäppchen machen. Ähnliche Wege schlägt die Post ein (im Bild: Filiale Skalitzer Strasse, Berlin). Der prall mit echtem Gold gefüllte Sack wird demnächst abgeholt und ist durch die Aufmachung und Beschriftung im Zusammenspiel mit frei zugänglicher Aufstellung im Schalterraum zuverlässig vor Diebstahl geschützt. Bescheuert ist daher nicht, wer glaubt, von allen Wörtern auf dem gelben Luftballon ausgerechnet das einzige halbwegs zutreffende, nämlich "Sack", in Anführungszeichen setzen zu müssen, bescheuert ist vielmehr, wer die Botschaft nicht richtig zu deuten weiss und den Schatz achtlos stehenlässt. Beim "nächsten" Mal sind wir "schlauer"!


25.04.2007 | 20:13 | Berlin | Alles wird schlechter

Neue Höflichkeit – Rückrufaktion

Die Graffitivermeidungstechnik "Neue Höflichkeit" (links im Bild), über die wir im Sommer 2005 berichteten, ist, wie sich (rechts im Bild, aktueller Zustand der Mietsache) herausgestellt hat, leider defekt. Wir bedauern aufrichtig die Unannehmlichkeiten, die manchem Leser durch unsere Berichterstattung entstanden sein mögen, bitten aber um Verständnis. Wer stets von der vordersten Front des Fortschritts berichtet, kann nicht immer zwei Jahre abwarten, ob sich ein neues Verfahren in der Praxis bewährt. Dass sich das Klingelschild deutlich tagfreier darstellt als zum Zeitpunkt unserer ersten Veröffentlichung, macht weitere Untersuchungen erforderlich, von deren Ergebnissen wir in aller gebotenen Voreiligkeit berichten werden.

(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

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