Riesenmaschine

04.12.2005 | 21:03 | Anderswo | Vermutungen über die Welt

Safehousing the Riesenmaschine


Wo die Riesenmaschine nicht ist (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Die CIA hat also mit Hilfe einer ferngesteuerten Drohne den Al-Qaida-Führer Abu Hamza Rabia in die Luft gesprengt, schön und gut, aber in der zentralen Frage, woher die CIA die GPS-Koordinaten seines "safehouse" hatte, bleibt die Berichterstattung merkwürdig vage. Schickt man einen 21-jährigen Tim oder Bruce im "Hard Rock Cafe Islamabad"-T-Shirt mit einem GPS-Gerät hin und lässt ihn auf Befragen erklären, er sei auf der Suche nach einem der drei Geocaches von Pakistan?
Was die CIA so alles weiss, beunruhigt uns nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal sind wir froh darüber, damals bei der Anmeldung bei der Bloggerweltkarte Feedmap versehentlich ganz falsche Koordinaten eingegeben zu haben. Es ist nämlich sehr einfach, ein Blog bei Feedmap anzumelden, aber deutlich schwieriger, dessen Koordinaten jemals wieder zu ändern. Deshalb werden, sollte die CIA auf uns aufmerksam werden, leider die Betreiber von ronsens, BLOQ7 und B{atz}LOG dran glauben müssen. Sorry, Folks!


30.11.2005 | 16:20 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Design von Flaschen für Flaschen


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Wie kleine Kinder im Werkunterricht unweigerlich Aschenbecher töpfern, so können sich Designer dem Lockruf des originellen Weinflaschenaufbewahrungsregals nicht entziehen. Monat für Monat gehen Weinflaschenaufbewahrungsregale in Form von Puzzleteilen, halben Gummiweinflaschen, Emmentaler Käse, Feuerlöschern oder für nur eine Flasche durch die Designermedien – es ist ja nicht so, als hätten wir kein Verständnis für den Wunsch nach ostentativem Weinbesitz oder für die schwierige Lage ausgebrannter Designer, aber wir weisen noch einmal darauf hin, dass andere Alltagsobjekte ein Neudesign erheblich dringender nötig haben als ausgerechnet das Weinregal. Ausserdem kann man Weinflaschen einfach und platzsparend auf ihrer praktischen abgeflachten oder konkav geformten Seite abstellen (z.B. im Kühlschrank, im Keller oder auf dem Tisch).

Bieraufbewahrungsregale gibt es übrigens in vielen schönen Farben aus dauerhaftem, bruchfesten Polypropylen im Fachhandel schon ab drei Euro. Ohne Aufpreis kann das Bier-Regal beliebig oft gegen ein anderes Modell umgetauscht werden (z.B. farblich passend zur neuen Designerküche). Ähnlich wie auch bei neueren Weinflaschenmodellen verhindern zeitgemässe Schraub- oder Kronkorkenverschlüsse dabei, dass das Bier korkt, falls der Verschluss lagerungsbedingt etwa nicht ständig benetzt werden sollte. Nur so zur Info!


26.11.2005 | 12:17 | Sachen kaufen

Anorganisches, Unironisches


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Es genügt offenbar nicht, dass hier Produkte verherrlicht werden, nein, der anspruchsvolle Leser fordert ihre klare und unironische Verherrlichung. Geh doch, wo Ciao und Dooyoo wohnen, ist man versucht, zu entgegnen, aber da Leserfreundlichkeit hier wie so viele andere Wörter gross geschrieben wird: Hier gehen wir.
In manchen Teilen der Welt herrscht ja schon wieder Winter, und die Feuchtigkeitsfeinabstimmung von Wohnungen und ganzen Körperteilen versagt. Anstatt sich mit gleisnerischen Bio-Mandelölprodukten einzucremen, die angeblich sekundenschnell bis in die Knochen einziehen, kann man sich auch mit Neutrogena Handcreme, anders als der Name vermuten lässt, überall da einschmieren, wo es not tut. Das unparfümierte Konzentrat aus reinen Erdölabfällen denkt nicht im Traum daran, einzuziehen, sondern polymerisiert vielmehr im Lauf der nächsten dreissig Minuten allmählich zu einer allersorgenledigmachenden Schutzschicht aus – keine stundenlange Schmierigkeit, kein albernes Nachcremen. Neutrogena sollte vielleicht über eine Werbekampagne entlang der Linien "Ein guter Liebhaber will auch nicht gleich bei dir einziehen" nachdenken. Apropos Liebhaber: In Notfällen und mit Wasser verdünnt taugt die Handcreme auch ganz leidlich als Gleitmittel.
Besser wäre natürlich, man hätte sich rechtzeitig mit einem dedizierten Gleitmittel eingedeckt; und auch hier stellt sich heraus, dass man die naturverbundenen Konkurrenzprodukte getrost in der Pfeife (auf Wasserbasis) rauchen kann, vergleicht man sie mit ihren anorganischen Brüdern, den Silikonölen (gängigste Darreichungsform: Eros Bodyglide von Pjur). Die Superness von Silikonöl-Gleitmitteln kann gar nicht genug gepriesen werden: sie trocknen niemals ein, schaden keinem Kondom, schmecken nach nichts und können alles. Nebenbei kann man damit schadlos z.B. sein Fahrrad ölen.
Aber bleiben wir noch kurz beim nackten Menschen: Diesen Zustand kann man geschmeidig nutzen, um das Organische noch ein bisschen weiter in seine Schranken zu verweisen: nämlich unter Zuhilfenahme eines kompetenten Chlorreinigers. Kleidung, die man dabei trägt, sieht sonst hinterher aus, als wären die 80er noch nicht ganz zu Ende. Es gibt also gute Gründe für das Nacktputzen, und wer je einem so preiswerten wie tatendurstigen Chlorreiniger dabei zugesehen hat, wie er binnen Sekunden den Abwasch vom vorigen Jahr erledigt, der erkennt, dass es auch gute Gründe gibt, auf Handschonendes, Melisseduftendes mit aussterbenden Tiermotiven zu verzichten. Nachdem es seine Pflicht getan hat, zerfällt das verwendete Natriumhypochlorit übrigens zu unschuldigem Wasser, Sauerstoff und Salz.
Einerseits. Andererseits gibt es im Universum vermutlich etwas mehr Anorganisches als Organisches. Ist es da nicht unsere Aufgabe, den Schwächeren zu schützen, den Schimmelpilz in der Dusche zu hätscheln und, ach, Schnauze voll, Sie verlassen jetzt den unironischen Produktverherrlichungssektor.


25.11.2005 | 21:47 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Ein schöner Tag in der Firma


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Als aber die Diskussion um das Dosenpfand wieder ein bisschen abgeebbt war, da warf irgendwer einen Blick ins Gesetz und sagte: "Scheff! Wenn wir in die Dose gar kein Getränk füllen, sondern irgendwas anderes, sagen wir Katzenstreu, oder Klopapier oder meinetwegen belgische Pralinen, dann kostet das gar kein Dosenpfand! Das wäre zwar kompletter Blödsinn, aber ich sag ja nur: theoretisch!" Und jemand anders schneuzte sich in ein Robbenbaby und sagte: "Die Dosen stellen wir dann total sinnlos ins Kühlregal, das wir mit Atomstrom aus der Ukraine kühlen, weil: ist ja eh schon egal!" Und schon bekamen die beiden lustig blinkende rote Leuchthörner zum Aufsetzen und die Goldene Mitarbeitergabel des Monats. Herzlichen Glückwunsch!

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Ein Plakat entsteht


23.11.2005 | 13:40 | Berlin | Fakten und Figuren

Die Wahrheit über die Riesenmaschine-Party


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Da es unseren hauptberuflichen Partyberichterstattern Friebe und Lobo seit Samstag nicht gelungen ist, über die Riesenmaschine Release Party zu berichten, hier das Nötigste in Kürze: Es waren Menschen anwesend. So, so und so sahen sie aus. Es wurden Getränke eingenommen, solche, aber auch solche und solche. Es gab Musik- und Tanzdarbietungen, so gegen sieben Uhr kam man jedoch überein, Blogs seien "auch nur so eine Art Internet" und ging nach Hause.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Blog Release Party


... 58 59 60 61 62 [63] 64 65 66 67 68 ...

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Zinnen

- zuschlagen (Gewalt)

- Kassettendecke (unhandlich)

- Schöffenamt

*  SO NICHT:

- Schmuckstuck

- Wanderröte

- Speisebrei in der Harnröhre

- zuschlagen (Rabatt)


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"The Darkest Hour", Chris Gorak (2011)

Plus: 1, 14, 49, 66, 79, 82, 87
Minus: 46, 51, 102, 116, 126, 147, 164, 168
Gesamt: -1 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV