22.11.2005 | 18:30 | Alles wird besser | Sachen anziehen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Da die wundersame Welt der Produkte hier in letzter Zeit ein wenig vernachlässigt wurde, sei hier auf den (bei OhGizmo! gesehenen) Motorradhelm MSX1 verwiesen. Wie die Abbildung zeigt, wird oberhalb des normalen Gucklochs eingeblendet, was hinter dem Fahrer passiert. Das wäre zwar nützlich, aber nicht weiter erwähnenswert, wenn Hersteller Reevu den naheliegenden Weg gewählt und mit Hilfe von EU-Fördergeldern für Augmented Reality o.ä. ein teures Kamerasystem integriert hätte, das nachts ausgebaut und aufgeladen werden muss. Stattdessen ist im MSX1 ein neuartiges Material verbaut, das ganz ohne Kamera, Projektor und Strom die ganze Umgebung hochaufgelöst, sagen wir es ruhig: widerspiegelt. Der fundamentalen Andersrumheit solcherart erzeugter Bilder ist es wohl geschuldet, dass der Testfahrer (siehe Abbildung) scheinbar die falsche Strassenseite erwischt hat. Durch diese etwas gewöhnungsbedürftige Wundertechnologie kostet der Helm jedenfalls fast gar kein Geld und wird hoffentlich irgendwann auch in Varianten für Fahrradfahrer und Büroangestellte auf den Markt kommen, wer weiss, am Ende vielleicht sogar in Autos eingebaut werden. Wir warten!
22.11.2005 | 04:01 | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Dinosaurier scheint es mittlerweile beim Kauf von Film-CGI-Software gratis dazuzugeben, anders sind zumindest die Schlussszenen von "Sky Captain and the World of Tomorrow" mit ihren sinnlosen Saurierherden kaum zu erklären. Überhaupt vermehren sich die gerenderten Tiere im Film wie die Karnickel; der Vorschau zufolge hagelt es im demnächst anlaufenden "Chronicles of Narnia" sprechende CGI-Tiere. Über diesem ganzen Gehupfe wurde bisher ein viel wichtigerer Einsatzbereich der Computeranimation im Film vernachlässigt, nämlich das Segelschiff! Die Seeschlacht! Bisher waren Segelschiffe enthaltende literarische Stoffe und Drehbücher nur dann verfilmbar, wenn darin höchstens ein einziges Schiff eine tragende Rolle spielte und man für den Rest ein paar Tretboote zusammenbinden konnte: In "Master and Commander" war die "HMS Rose" in der Rolle der "HMS Surprise" zu sehen (immerhin bereits mit digitalem Gegenspieler "Acheron"), in "Pirates of the Caribbean" die "Lady Washington" als "Interceptor" und die "Pilgrim" spielte die "Amistad" im gleichnamigen Film. In allen diesen Filmen war es schon das höchste der Gefühle, wenn den Darstellern zwei Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet wurden, schliesslich durfte der teure Segelschiffnachbau ja keinen Kratzer kriegen. Aber hiermit sei prophezeit, dass in den nächsten zehn Jahren jemand ein CGI-Paket "Segelschiffe" auf den Markt werfen wird und dann endlich, endlich die herrlichsten Segelschiffangelegenheiten aus Geschichte und Literatur verfilmt werden. Das Ende der spanischen Armada! Die Schlacht von Trafalgar! Alle zwanzigeinhalb Romane von Patrick O'Brian! Und überhaupt alles!
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Gute Idee: Retrotrend im Kriegsschiffbau
21.11.2005 | 01:41 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder | In eigener Sache
Die deutschsprachige Blogosphäre, fand Holger Hank, Redaktionsleiter des Online-Portals der Deutschen Welle, anlässlich der Verleihung der letztjährigen Deutsche Welle International Weblogs Awards, sei "derzeit sehr stark mit sich selbst beschäftigt". Ihm fehlten "gut geschriebene Blogs, die sich mit den brennenden Themen befassen: Globalisierung, Sozialabbau, Terrorismus." Hanks Ruf sollte nicht ungehört verhallen; umgehend wurde die Riesenmaschine in Gang gesetzt, die sich seitdem quasi rund um die Uhr mit den Themen Globalisierung, Sozialabbau und Terrorismus (letzteres ausserdem hier und irgendwie auch hier) auseinandergesetzt hat. So konnte es nicht ausbleiben, dass der prestigeträchtige Userpreis 2005 in der Kategorie "Best Journalistic Blogs German" an die Riesenmaschine ging. Wir beglückwünschen unsere Autoren zum Gewinn je eines siebenunddreissigstel iPod-Shuffles und danken allen treuen Lesern, die uns zu diesem herrlichen Preis verholfen haben!
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wahlaufruf
19.11.2005 | 03:33 | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)"Du willst zwischen den Jahren am Arlberg skifahren und hast kein Zimmer gebucht? Kauf dir einen Denali und eine Isomatte. Ich bin mit Tourenskiern auf 2.000 m gestiegen und habe ohne Zelt im Schlafsack geschlafen. Wenn du das zwei Nächte lang machst, ist die Anschaffung schon bezahlt." So empfiehlt Globetrotter-Kunde Andreas Bronder einen knapp 350 Euro teuren Schlafsack, in dem man bis -44 Grad gerade noch so eben überleben kann. Superidee, gerade für Menschen, die von den Fragen "Hm, Berlin verlassen?", "Oh, schon wieder Weihnachten?" und "Buchen? Wie, buchen? Da kann ich ja gleich Bahn fahren!" notorisch überfordert und deshalb dankbar für jeden Last-Minute-Tipp sind. Konsequent weitergedacht kann man die Ski auch weglassen und auf einer Plastiktüte zu Tal rutschen (weitere 300 Euro gespart), und das statt am Arlberg im Görlitzer Park tun (noch mal ab 79,- EUR) sowie danach einfach für immer dort bleiben und nie mehr Miete zahlen (Ersparnisse bis zu 8.400 Euro pro Person und Jahr). Einerseits geht das natürlich, wir weisen auf den hier bereits erwähnten Trend zur Luxese hin. Aber andererseits – ach was, andererseits! Bitte beachten Sie die Änderung der Redaktionsadresse.
16.11.2005 | 08:36 | Alles wird besser | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Wenig auf der Welt ist besser als Neues, es sei denn neues Neues. Bei IKEA gibt es seit neuem die Rubrik "Neues" von unübersehbarer Neuigkeit (siehe Abbildungen). Noch schöner wäre nur ein kleiner "NEU!"-Stern direkt am schliesslich ja seinerseits neuen Hinweis "NEU!". Neu in dieser neuen Rubrik ist ein preiswerter farbloser Pappkarton mit Deckel namens Reta, dessen Neuigkeitswert jedem auffallen wird, der schon einmal versucht hat, Kartons zur Aufbewahrung von Papier zu erwerben. Bisher gab es diesen wichtigen Haushaltsgegenstand nur in schlimm gemusterten (IKEA, weniger neu) oder unbezahlbaren (Fotobedarf) Versionen zu kaufen. Andere, weniger vernünftige Publikationen werden diese Verbesserung unserer Lebensqualität mit keiner Silbe erwähnen und sich stattdessen mit eitlem Tand wie Freelining befassen, aber dafür gibt es ja die Riesenmaschine. Neu und jetzt ganz neu!
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Laminatimitation
- Helloween
- neckische Frisuren
- Ergötzliches tun
SO NICHT:
- keine Milch
- Leck-mich-am-A**-Haltung
- unglaubwürdige Religionen
- Halloween
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Big River", Atsushi Funahashi (2005)
Plus: 11, 53, 54, 55, 56 Minus: 57, 100, 101 Gesamt: 2 Punkte
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