Riesenmaschine

27.07.2005 | 21:14 | Anderswo | Alles wird besser

Toll: Nordic Walking jetzt illegal


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Der Bayrischen Schlösserverwaltung ist ein erster Schlag gegen das internationale "Nordic Walking"-Kartell gelungen: Seit zwei Wochen ist die putzige Pseudosportart zumindest im Nymphenburger Schlosspark gründlich verboten. "Nordic Walking" wurde vor wenigen Jahren aus purer Verzweiflung von einem finnischen Skistockhersteller erfunden (hier auch kostenlos nachlesbar) und ist, um es kurz zu erklären, die neue Bezeichnung für sogenanntes "Gehen", wie es einige Hochbegabte unter uns schon als Kleinkind lernen – weil es so kompliziert ist, unterstützt durch Stöcke, wie man sie manchmal verwendet, wenn man nicht mehr richtig gehen kann. Mittlerweile werden spezielle Unterhosen und Brillen fürs "Nordic Walking" angeboten. Das Verbot im Schlosspark ist ein harter Rückschlag für die ambitionierte Bewegung. Andere vom Staat Verfolgte (Raucher, Sodomisten, Kampfhundhalter) werden sich nun die einschlägigen Untergrundlokalitäten mit gesetzlosen "Nordic Walkern" teilen müssen.


27.07.2005 | 20:59 | Alles wird besser | Sachen anziehen

Bay Watch


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Nein, es handelt sich nicht um die Weiterentwicklung eines 'Push-up'-Büstenhalter für den etwas größeren Effekt, auch nicht um ein Sextoy für Leute, die eigentlich aufblasbare Gummipuppen lieben, aber trotzdem eine erfüllte Ehe führen wollen. Es handelt sich um nichts Geringeres als eine lebensrettende Sofortmaßnahme, um ein 'Bikini Life-Jacket' nämlich. Das ist sehr praktisch, wenn man im Freibad versehentlich ins Schwimmbecken fällt! Und in verschiedenen anderen Situationen auch! Wie alle anderen wirklichen Innovationen (Gummi-Bärenfell, Fischstäbchen-Bratpfanne) wird es leider nicht in Serie hergestellt. Im
Unterschied zu anderen Designern ist sich Thomas Bernstrand, der Schöpfer nicht nur des 'Bay Watch' genannten Bikini Life-Jackets, sondern auch des Kleiderhakens für kleine und kleinste Kleidungsstücke, immerhin der vollkommenen Sinnlosigkeit seines Tuns bewusst und versieht den Prototypen gleich selbst mit der Bildunterschrift: "prototype today and tomorrow and hopefully for all eternity".


27.07.2005 | 17:23 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Telephonhörer


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Das Produkt ist nicht ganz neu, aber zum einen gehen gute Ideen immer und zum anderen kann man Produkten nicht vorwerfen, einige Monate vor der Riesenmaschine entwickelt worden zu sein. Es handelt sich um einen Telefonhörer, den man an Handys anschließen kann. Dahinter steht die Überlegung, dass es kein Gesetz gibt, nach dem Freisprech-Tools aussehen müssen wie hässliche Walkman-Kopfhörer für Vincent van Gogh. Sondern eben auch wie die Telefonhörer, mit denen man aufgewachsen ist, die man aus Filmen kennt oder die sogar so alt sind, dass man sie von Rechts wegen mit ph schreiben muss. Die sicherlich (wenigstens für zwei Wochen) smarteste Variante ist auf dem unteren Teil der Abbildung zu sehen – nämlich ein Bluetooth-Kabelende. Der Hörer führt ins Nichts und man kann trotzdem telefonieren, vor zehn Jahren wäre man mit so einem Gerät noch direkt eingewiesen worden. Zu kaufen sind die Hörer im Shop der Firma Hulger. Früher hiess dieses Unternehmen übrigens Pokia. Dann aber kam es zur Umbenennung wegen der Klageandrohung eines Handy-Konzerns, dessen Namen wir in diesem Zusammenhang geheimhalten wollen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Bluetoothbrille


27.07.2005 | 15:14 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln

Verbindungslehre


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Über das Moleskine-Notizbuch an sich muss fast nichts mehr gesagt werden, außer natürlich, dass sein Wiederauftauchen einer der großen weltverbessernden Momente des 21. Jahrhunderts war. Die Riesenmaschine selbst wäre ohne Moleskine nicht denkbar gewesen bzw. der Plan sofort wieder in Vergessenheit geraten (s. Abb.). Alles weitere zu diesem Wunderding steht z.B. unter More Moleskine Hacks oder Mike's Moleskine Hacks (darunter wichtige Tipps wie "Cargohosen tragen, damit das Moleskine in die Beintaschen passt").


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Aber um das Moleskine vollzuschreiben, braucht man einen Stift. Stifte haben wie Feuerzeuge und Nagelknipser die Eigenschaft, nie da zu sein, wo man selbst ist. Zum Glück gibt es für alle diese Probleme eine einfache Lösung: Festbinden, und zwar das Feuerzeug am Raucher, den Nagelknipser an der Wand und den Stift am Moleskine. Prädestiniert für diesen Zweck ist der Diplomat "Grip", weil er nämlich 1. klein ist, 2. bereits eine Festbindeöse mitbringt, 3. die immerschreibende Space-Pen-Mine enthält (die man später keinesfalls durch eine andere, blödere ersetzen sollte) und 4. fast nichts kostet. 5. ist, wenn man Glück hat, sogar noch ein praktisches Befestigungsband mit Stift-Abmach-Funktion enthalten:


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Diese Kombination verbessert die Lebensqualität um etwa drei Prozent. Your mileage may vary.


26.07.2005 | 18:09 | Alles wird besser | Was fehlt | Sachen kaufen

Plug and Play


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Einerseits, Designer der Erotikbranche, ist der postulierte Trend zu teurem, schnafte aussehendem Sexspielzeug natürlich uneingeschränkt zu befürworten. Weg von ferkelrosa Gummiunterwäsche! Hin zu Accessoires, die so gut aussehen wie iPods und so viel Spaß machen wie, äh, iPods! Andererseits müssen Produktdesigner ganz grundsätzlich endlich mal einsehen, dass es für eine Innovation nicht genügt, ein Ding, das es seit 2000 Jahren gibt, aus einem absurden oder jetzt-noch-teureren Material herzustellen oder mit ein paar Swarovski-Steinchen zu versehen. Wir wollen neue Ideen, wir wollen die weit offenen Marktlücken der Branche gestopft sehen, und zwar gründlich und mit Geräten. Und wenn schon altes Zeug nachgebaut wird, dann möge bitte endlich mal jemand die Produkte von Paradise Electro Stimulations in erschwinglichen Raubkopien auf den Markt werfen. Die abgebildete Richtung stimmt zwar, aber das reicht eben nicht zur nachhaltigen Weltverbesserung. Und davon, dass Gegenstände aus scharfkantig zersplitterndem Vulkanglas (oben) im Regal besser aufgehoben sind als in Körperöffnungen, davon wollen wir gar nicht anfangen, denn die Zielgruppe besteht ja hier recht klar aus Regalaufbewahrern bzw. Um-ein-teures-Geschenk-verlegen-Seiern.


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Dass sich der Trend zur Diversifizierung aber schon bis nach Österreich herumgesprochen hat – nebenstehend ein Buttplug im rustikalen Stil aus der Auslage eines Klagenfurter Möbelhauses – das lässt hoffen.


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