(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)In der Kategorie "Texte, die wir gern selbst genau so geschrieben hätten" erreichte uns vergangene Woche ein Beitrag aus der Rubrik "Das Prinzip" im SZ-Magazin. Andreas Bernard beschreibt hier anlässlich der jüngst publik gewordenen Ankündigung von Aral, sein Normal-Benzin abzuschaffen, die schleichende Abkehr vom Prinzip Normal und stellt fest: "Vertraute Eichpunkte, Standards und Normgrössen lösen sich auf und werden von Kategorien ersetzt, die ursprünglich für einen besonderen Mehrwert, einen Überschuss standen. Wie an den Zapfsäulen nun kein 'Normal' mehr getankt werden kann, gibt es in Cafés oder Kinos die Getränkegrösse 'Medium' nicht mehr (geschweige denn die Einheit 'klein'.) Die Kaffeegrössen bei Starbucks beginnen bekanntlich bei 'tall', gefolgt von 'grande'; die Skala besteht also nur noch in Varianten von gross." Was ehemals als normal galt, kommt laut Bernard dann allerdings schon wenige Jahre später auf den Markt zurück: Gelabelt als "Classic" oder "Original".
Mit diesem beklagenswerten Niedergang der Mittelmässigkeit beschäftigt sich auch "Gut genug", die erste Folge eines neuen Kulturformates der ZIA: Der Radioreihe Folge 137, die 2008 alle zwei Monate auf Deutschlandradio Kultur zu hören sein wird. Jede Ausgabe ist jeweils die 137. Folge einer Sendung für gesellschaftliche Grossgruppen ohne eigenes Sendungsbewusstsein. Gut genug wird dabei auf ausreichend okaye Weise die Freuden und Sorgen einer untergehenden Mittendringruppe wiederspiegeln: Der Reisereporter berichtet aus dem beschaulichen Molpe, der "matten Perle im Moor", der Haus-Lyriker lobt das lauwarme Wasser und der Wissenschaftskorrespondent beklagt die Erkenntnis, dass durchschittliche Gesichter nun doch nicht die schönsten seien, was aber letztendlich okay sei, denn extreme Schönheit schade ohnehin. Ausgestrahlt wird Gut genug in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 0.05 Uhr – nicht die optimale Sendezeit, aber hey. Der Link zum Podcast wird dann am Montag in den Kommentaren nachgereicht, einen schnell zusammengeschraubten Teaser kann man bereits hier hören:
Quelle: Leonhart (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.) Lange erwartet, ist sie nun endlich auf dem Markt: Die neue Kickerfigurenkollektion vom Traditionshersteller Leonhart. Während die Fachwelt über die Füsse diskutiert ("Ist die Breitseite des Fusses ein bisschen dicker? Wäre ja schön für Tick-Tack"), interessiert uns vor allem die markant veränderte Gesichtsgestaltung. Es ist die Lust an der Simplifizierung, die die Leonhart-Designabteilung trieb, und damit eine Tendenz, die schon beim Übergang von der dritten zur vierten Generation sichtbar wurde, fortsetzt – ausschlaggebend für diese Entscheidung dürfte das höhere Identifikationspotential mit den neuen Figuren sein (vgl. Scott McCloud/Ligne Claire). Ansonsten sind diverse zeitgenössische Einflüsse unübersehbar, die zugleich auf einen breit gefassten Kulturbegriff im Hause Leonhart schliessen lassen: Viel Bob the Builder, eine Portion Ness, ein klarer Einfluss aus der Emoticon-Ecke und alles verfeinert nach dem Kawaii-Prinzip – so sieht Tischfussball im 21. Jahrhundert aus. Und das sagen die Experten zum neuen Design: "Die Mütze scheint höher (runder) zu werden – was bei hochgestellten Figuren nicht ganz so toll ist, weil der Ball dann noch leichter an den Köpfen hängen bleibt." So kann man es natürlich auch sehen.
Schon mit 6.000 Pfeffermühlen lässt sich der jährliche Energiebedarf eines Drei-Personen-Haushalts decken (Bild: Lee Coursey / Lizenz)Wir haben es immer gesagt, jedenfalls schon ziemlichoft: Alle beklagen die Vergeudung von Trinkwasser beim Klospülen und Rasenbewässern, aber die Vergeudung menschlicher Mühen erfährt zu wenig Aufmerksamkeit. Immerhin hat Nokia laut heise Newsticker inzwischen erkannt, dass der "potentielle Wert der jährlich freibleibenden freien Plätze in Automobilen" (wohl im krassen Unterschied zum Wert der jährlich freibleibenden besetzten Plätze) "500 Milliarden Euro" beträgt. Und OhGizmo! berichtet von der längst überfälligen Gewinnung von Drehtür-Energie. Mit der so aus Passivdrehtüren entnommenen Energie werden dann anderswo vermutlich aktiv drehende Drehtüren betrieben. Wenn sich die Welt weiter so vernünftig entwickelt, können wir in naher Zukunft den Riesenmaschine-Standort "Haus der Frohen Zukunft" komplett mit selbstgemachter Energie aus Sitzballhüpfen, nervösem Fingertrommeln auf der Schreibtischplatte, Herumliege-Abwärme und einem kleinen Überkochendes-Teewasser-Kraftwerk versorgen.
(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Die Zwischenbilanz von gut einem Monat Rauchverbot in Berlin fällt insgesamt positiv aus. Während es in der ZIA-Stammkneipe W. Prassnik rundheraus ignoriert wird, hat man sich beim Keyser Soze notdürftig mit einem mit Sandsäcken beschwerten Duschvorhang beholfen, der einen Teil des Bürgersteiges thermisch mehr schlecht als recht abriegelt. Vorm Prater steht eine schmucke kleine Raucher-Blockhütte – einer von den vielen neuen Begegnungsorten, die diese Stadt noch urbaner, noch polyglotter, fast möchte man sagen: amerikanischer machen. Mit der elegantesten Lösung wartet allerdings das Chez Gino in Kreuzberg auf: Pelzwesten zum Ausleihen. Dagegen können die Goslarer mit ihrem bescheuerten Raucherloch allemal einpacken. Bzw. Sich warm anziehen.
Tschechien – wo Wälder noch entspannt sind Foto, LizenzNeuerdings enthalten Spammails nicht nur Tips für ein weniger freudloses Sexualleben und Hinweise auf überraschende Geldquellen in Afrika, sondern auch Werbung fuer Kuraufenthalte in Tschechien, ein echtes Plus für das von Nachrichten geplagte Internet. Einfach Quiz ausfüllen und eine brandneue Kur gewinnen! Anwendung von Peloidem sowie vom Naturgas in dem Trendland, das gleich südlich von anderen Ländern liegt! Was viele nämlich nicht wissen: Tschechische Heilbäder sind auch für diejenigen Patienten griffbereit, die sich in Tschechien operieren lassen. Ob krank oder gesund, Liebhaber von stillem oder regem Sozialleben, hier finden Sie eine wohltuende Entspannung. Tschechien – eine Supermacht im Bereich der Heilbäder- und Wellnesspflege!