25.10.2007 | 16:54 | Berlin | Alles wird besser | Listen
 Zum Beispiel so. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Oder so. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die Dokumentation der Stadt Berlin verläuft leider nicht sehr abgestimmt. So existieren jeweils Dutzende Übersichtswerke für Restaurants, Hotels, Museen, Clubs oder Kleidungsgeschäfte, erscheinen im Jahresabstand diverse papierne Adressverzeichnisse und auch im Bereich der Street Art dürfte es internetseitig inzwischen mehrere Sammlungen geben. Da kommt dann natürlich immer alles doppelt und mehrfach vor, während andere Lebensbereiche komplett ausgespart, ja geradezu tabuisiert werden. Oder hat sich etwa bisher jemand die Mühe gemacht, alle Ampeln Berlins zu foto- und kartographieren, oder alle Gullideckel, Brandmauern, Zigarettenautomaten?
Nachdrücklich gelobt werden müssen daher Pioniere wie Heiko Schäfer und Steffen Kiefer, denen wir eine vorbildliche Website verdanken, auf der sich Fotos der Bänke sämtlicher Berliner U-Bahnhöfe finden. Wie sonst hätte man erfahren, dass es in Berlin mehr U-Bahnhöfe mit Holz-, als mit Metallbänken gibt und dass die Metallbänke immer, aber auch wirklich immer (fast) die gleiche Form haben, während die Holzbänke mal so, mal so, mal so aber auch mal so aussehen? Man hätte alle Bahnhöfe selbst besuchen müssen – die Zeit, die man so spart, sollte man in den Aufbau einer eigenen Sammlung investieren, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Gehwegplatten wären noch frei. Oder Löschwassereinspeisungen.
24.10.2007 | 12:37 | Alles wird besser | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das Gerät, das alles auf einmal kann, ist der heilige Gral der Gadgetologen. Zunächst konzentrierte sich die Suche jahrzehntelang auf die Küche und die Schweiz, allerdings vergeblich. Im digitalen Zeitalter schien es dann nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sich der Computer in die Rolle des Übergadgets hineinevolutioniert. Bis er schliesslich vor einigen Jahren vom Handy aus der Favoritenrolle gedrängt wurde, das seitdem einsam seine Kreise zieht, dabei immer mehr Funktionen aufsaugt und so ewige Talente wie das Haus locker auf Distanz hält.
Doch nun kommt ein Aussenseiter aus der Deckung: Die Spielkonsole. Schon länger ist sie serienmässig mit Internetzugängen ausgestattet, die PlayStation Portable verfügt etwa über einen Browser, einen RSS-Feed-Leser und ist zudem das einzige Gadget, auf dem die Universal Media Disc, das Medium der Zukunft schon heute läuft, ferner wurde erst neulich bewiesen, dass acht Playstations einen Supercomputer ersetzen können. Und nun das: Wie man bei Siliconera lesen kann, gibt es seit dem 18. Oktober den DS Bungaku Zenshuu, einen EBook-Reader für das Nintendo DS. Im Startpaket sind 100 Bücher enthalten, ab dem 6. November können weitere direkt aufs DS geladen werden. Bücher jetzt also endlich auch für unterwegs, was kommt als nächstes, tragbare Telefone?
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wunschzettel 06: Unified Gadgeting
22.10.2007 | 21:14 | Alles wird besser | Sachen kaufen
Knochenleitung ist das nächste grosse Ding, und wir haben es leider komplett verpasst. Damit stehen wir nicht alleine da, noch nicht mal einen deutschen Wikipedia-Eintrag gibt es dazu. Was es allerdings mittlerweile für Teile gibt, die Schall durch den Knochen zum Ohr leiten, anstatt eben durchs Ohr: seit Anfang 2006 einen MP3-Player (auch unter Wasser einsetzbar!), seit Frühjahr 2007 ein Mikrophon und ein Bluetooth Headset ("head" hier im unüblichen Sinne von "Unterkieferknochen"), und jetzt bringt Pantech das erste Handy auf den koreanischen Markt, das es ermöglicht, mit dem Kiefer auch noch zu telefonieren. Noch mal zur Klarstellung: Das Telefon vibriert, der Knochen auch, das Ohr kriegt das mit und wandelt die Vibrationen in Töne um, denn was anderes ist Schall als eben billige Schwingungen. Nicht mal Zauberei! Und so viele Vorteile, z.B. kann man sich beim Telefonieren die Ohren zuhalten und versteht doch alles.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Hip-Hop ordentlich durchgebürstet
20.10.2007 | 21:56 | Anderswo | Alles wird besser | Fakten und Figuren
 Das ist übrigens nicht das besprochene Denkmal, sondern eine Skulptur in Berlin, die es schon viel länger gibt als Katamari, was für ein total irrer Zufall. Oder auch kein Zufall, sie steht nämlich in der Nähe vom Checkpoint Charlie, könnte also mit dieser Sache was zu tun haben. (Foto: fuse) (Lizenz)Der Einfluss von Videospielen auf die Popkultur ist unbestritten, und damit sind jetzt mal nicht Dinge wie dieser sehr schöne Zusammenschnitt von 143 Sega-Startsequenzen oder das einmillionste Super-Mario-Shirt gemeint, sondern handfeste Cameos wie bei den Simpsons und Futurama. Eine Blitzkarriere hat in diesem Bereich die Katamari-Reihe hingelegt: Erst vor wenigen Jahren erschien das Spiel, bereits nach wenigen Minuten gab es tonnenweise Fan-Art und in diesem Sommer war dann auf dem Cover eines Buches von mehreren namhaften Bestseller-Autoren ein grosser Katamari-Ball zu sehen.
Nun plant das Moskauer Museum art4u.ru die Aufstellung eines Denkmals für Boris Jelzin – mit einem Siegerentwurf, der aussieht wie riesiges, in der Mikrowelle geschmolzenes Kinderspielzeug und über den der Künstler Dmitrij Kawarga sagt, er hätte "das auseinander brechende Land im Sinn" gehabt, um dann aber sogleich zuzugeben: "aber das ist natürlich die primitivste Erklärung". In Wirklichkeit handelt es sich nämlich, genau, um einen pechschwarzen Katamari-Ball, bloss steht Jelzin oben statt unten, so sieht es doch aus.
Der von Jelzins Tocher geleitete Jelzin-Fonds hat übrigens inzwischen erklärt, dass er die Skulptur ablehnt. Vielleicht stimmt ihn ja der zweite Sieger gnädig: Ein türkiser Hase, der zu verhindern versucht, dass eine Vase runterfällt.
20.10.2007 | 11:58 | Anderswo | Alles wird besser | Fakten und Figuren
 Für den Sonnahmt war quasi Sonnahmtahmt, Quelle: Sprachatlas.de (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Schwer angeschlagen hatte sich der Sonnabend aus Hessen zurückgezogen. Jahrhunderte war er dort heimisch gewesen, jetzt musste er das Feld räumen. Die Mainlinie war schon lange nicht mehr zu halten, allein die Benrather Linie versprach nun noch Sicherheit. Geschwächt verkroch sich der Sonnabend ins Alsterland. Vielleicht, so spekulierte er, wäre im Rheinischen Fächer mit seinen komplexen Grenzen noch was zu holen. Sonst sah es eher trübe aus.
Ganz anders war es dem Moin ergangen, das im Gegensatz zum – durch eine gemeine Kampagne geschwächten – Ade seine Präsenz bis in die Schweiz hatte ausdehnen können. Es waren schwere Schlachten. Und die Schönheit und Vielfalt, mit der einst "Ich schlage dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, du Affe" gerufen werden konnte, sie war ernsthaft in Gefahr.
Die Wissenschaftler an den Universitäten Augsburg und Marburg blickten von weit oben auf das Geschehen. Wenn sie bei all dem, was da vor sich ging, Empfindungen hatten, sie beherrschten sie vollkommen und verzogen keine Miene. Die Wissenschaftler hatten Wichtigeres zu tun. Bald schon würde die Nutella-Frage gelöst sein. Und dann wäre es wohl endlich an der Zeit sich dem grossen China-Streit zu widmen. Für Betuchlichkeiten war da schlicht keine Zeit.
... 28 29 30 31 32 [33] 34 35 36 37 38 ...
|
IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- echtes Curry vom Baum
- Stiefel (alle Farben)
- vergehen wie Rauch vor starken Winden
- Armlanger
SO NICHT:
- Kunstblumen, Blumenkunst
- Markenbrände
- falsches Curry generell
- Handlanger
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Caché", Michael Haneke (2005)
Plus: 21, 27, 31 einfach, 34, 35 Minus: 3, 9, 40, 42, 55 Gesamt: 0 Punkte.
KATEGORIEN
ARCHIV
|
|