Riesenmaschine

24.10.2007 | 12:37 | Alles wird besser | Was fehlt

Übergadget Spielkonsole


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Gerät, das alles auf einmal kann, ist der heilige Gral der Gadgetologen. Zunächst konzentrierte sich die Suche jahrzehntelang auf die Küche und die Schweiz, allerdings vergeblich. Im digitalen Zeitalter schien es dann nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sich der Computer in die Rolle des Übergadgets hineinevolutioniert. Bis er schliesslich vor einigen Jahren vom Handy aus der Favoritenrolle gedrängt wurde, das seitdem einsam seine Kreise zieht, dabei immer mehr Funktionen aufsaugt und so ewige Talente wie das Haus locker auf Distanz hält.

Doch nun kommt ein Aussenseiter aus der Deckung: Die Spielkonsole. Schon länger ist sie serienmässig mit Internetzugängen ausgestattet, die PlayStation Portable verfügt etwa über einen Browser, einen RSS-Feed-Leser und ist zudem das einzige Gadget, auf dem die Universal Media Disc, das Medium der Zukunft schon heute läuft, ferner wurde erst neulich bewiesen, dass acht Playstations einen Supercomputer ersetzen können. Und nun das: Wie man bei Siliconera lesen kann, gibt es seit dem 18. Oktober den DS Bungaku Zenshuu, einen EBook-Reader für das Nintendo DS. Im Startpaket sind 100 Bücher enthalten, ab dem 6. November können weitere direkt aufs DS geladen werden. Bücher jetzt also endlich auch für unterwegs, was kommt als nächstes, tragbare Telefone?

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wunschzettel 06: Unified Gadgeting


22.10.2007 | 21:14 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Bonecrasher

Knochenleitung ist das nächste grosse Ding, und wir haben es leider komplett verpasst. Damit stehen wir nicht alleine da, noch nicht mal einen deutschen Wikipedia-Eintrag gibt es dazu. Was es allerdings mittlerweile für Teile gibt, die Schall durch den Knochen zum Ohr leiten, anstatt eben durchs Ohr: seit Anfang 2006 einen MP3-Player (auch unter Wasser einsetzbar!), seit Frühjahr 2007 ein Mikrophon und ein Bluetooth Headset ("head" hier im unüblichen Sinne von "Unterkieferknochen"), und jetzt bringt Pantech das erste Handy auf den koreanischen Markt, das es ermöglicht, mit dem Kiefer auch noch zu telefonieren. Noch mal zur Klarstellung: Das Telefon vibriert, der Knochen auch, das Ohr kriegt das mit und wandelt die Vibrationen in Töne um, denn was anderes ist Schall als eben billige Schwingungen. Nicht mal Zauberei! Und so viele Vorteile, z.B. kann man sich beim Telefonieren die Ohren zuhalten und versteht doch alles.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Hip-Hop ordentlich durchgebürstet


20.10.2007 | 21:56 | Anderswo | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Boris Yeltsin Damacy


Das ist übrigens nicht das besprochene Denkmal, sondern eine Skulptur in Berlin, die es schon viel länger gibt als Katamari, was für ein total irrer Zufall. Oder auch kein Zufall, sie steht nämlich in der Nähe vom Checkpoint Charlie, könnte also mit dieser Sache was zu tun haben. (Foto: fuse) (Lizenz)
Der Einfluss von Videospielen auf die Popkultur ist unbestritten, und damit sind jetzt mal nicht Dinge wie dieser sehr schöne Zusammenschnitt von 143 Sega-Startsequenzen oder das einmillionste Super-Mario-Shirt gemeint, sondern handfeste Cameos wie bei den Simpsons und Futurama. Eine Blitzkarriere hat in diesem Bereich die Katamari-Reihe hingelegt: Erst vor wenigen Jahren erschien das Spiel, bereits nach wenigen Minuten gab es tonnenweise Fan-Art und in diesem Sommer war dann auf dem Cover eines Buches von mehreren namhaften Bestseller-Autoren ein grosser Katamari-Ball zu sehen.

Nun plant das Moskauer Museum art4u.ru die Aufstellung eines Denkmals für Boris Jelzin – mit einem Siegerentwurf, der aussieht wie riesiges, in der Mikrowelle geschmolzenes Kinderspielzeug und über den der Künstler Dmitrij Kawarga sagt, er hätte "das auseinander brechende Land im Sinn" gehabt, um dann aber sogleich zuzugeben: "aber das ist natürlich die primitivste Erklärung". In Wirklichkeit handelt es sich nämlich, genau, um einen pechschwarzen Katamari-Ball, bloss steht Jelzin oben statt unten, so sieht es doch aus.

Der von Jelzins Tocher geleitete Jelzin-Fonds hat übrigens inzwischen erklärt, dass er die Skulptur ablehnt. Vielleicht stimmt ihn ja der zweite Sieger gnädig: Ein türkiser Hase, der zu verhindern versucht, dass eine Vase runterfällt.


20.10.2007 | 11:58 | Anderswo | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Aufklärung der Dialekte


Für den Sonnahmt war quasi Sonnahmtahmt, Quelle: Sprachatlas.de (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Schwer angeschlagen hatte sich der Sonnabend aus Hessen zurückgezogen. Jahrhunderte war er dort heimisch gewesen, jetzt musste er das Feld räumen. Die Mainlinie war schon lange nicht mehr zu halten, allein die Benrather Linie versprach nun noch Sicherheit. Geschwächt verkroch sich der Sonnabend ins Alsterland. Vielleicht, so spekulierte er, wäre im Rheinischen Fächer mit seinen komplexen Grenzen noch was zu holen. Sonst sah es eher trübe aus.

Ganz anders war es dem Moin ergangen, das im Gegensatz zum – durch eine gemeine Kampagne geschwächten – Ade seine Präsenz bis in die Schweiz hatte ausdehnen können. Es waren schwere Schlachten. Und die Schönheit und Vielfalt, mit der einst "Ich schlage dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, du Affe" gerufen werden konnte, sie war ernsthaft in Gefahr.

Die Wissenschaftler an den Universitäten Augsburg und Marburg blickten von weit oben auf das Geschehen. Wenn sie bei all dem, was da vor sich ging, Empfindungen hatten, sie beherrschten sie vollkommen und verzogen keine Miene. Die Wissenschaftler hatten Wichtigeres zu tun. Bald schon würde die Nutella-Frage gelöst sein. Und dann wäre es wohl endlich an der Zeit sich dem grossen China-Streit zu widmen. Für Betuchlichkeiten war da schlicht keine Zeit.


18.10.2007 | 14:05 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Schlechter Stress und ganz schlechter Stress (und Stress)


Für Leute, die Zeit zu lesen haben.
(Foto: spine) (Lizenz)
Forscher haben kürzlich die eWatch, einen als Uhr getarnten Stressmesser für das Handgelenk entwickelt. Sieht komisch aus, ist aber bestimmt nützlich, wenn man vergisst, im Stress zu sein. Das Gerät stresst selbst, indem es dauernd fragt, ob man im Stress sei. Als Dank erwartet einen die Auskunft, wie viel schneller man durch Stress stirbt, ausgelöst durch Stress, glaube ich; den Artikel lese ich später.


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