12.08.2008 | 00:34 | Anderswo | Nachtleuchtendes | Zeichen und Wunder
 Graz, August 2008 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Valencia, April 2006 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Auch Gastwirte müssen immer auf dem Laufenden sein, die Zeiten, in denen sie einfach beliebige Namen aus der Grabbelkiste ("Koma", "Notaufnahme", "Tankstelle", "Alibi") oder Wortspiele ("SonderBar", "NachfüllBar", "BrennBar") verwenden konnten, sind längst vorbei. So existierte in Valencia bereits ein halbes Jahr nach dem Kinostart eine Brokeback Mountain Bar. Und in Graz wurde vor kurzem eine Kneipe nach Barack Obama benannt, orakelhafterweise in den Räumen des früheren Habsburg. Übrigens: Einen passenden Claim fürs Obama hatte sich Sascha Lobo schon zwei Wochen vor der Eröffnung ausgedacht, gegen den üblichen Stundensatz wird er ihn sicher gerne weiterveräussern.
11.08.2008 | 01:16 | Anderswo | Alles wird schlechter | Essen und Essenzielles
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Viele Hoffnungen hatte man in den Wechsel an der Verwaltungsspitze der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln gesetzt. Demokratische Strukturen, eine Öffnung zum Westen hin, sogar die Zulassung importierter Konsumgüter, einiges wurde von den neuen Machthabern versprochen. Bald folgten den Ankündigungen auch erste Taten: Zunächst testweise liess man Mineralwasser in durchsichtigen Plastikflaschen zu, die Sicherheitskräfte an den Eingangsbereichen drückten sogar bei leicht grünlichen oder bläulichen Behältnissen oft ein Auge zu. In einem langsamen, aber stetigen Prozess sollten weitere Schritte folgen: Schon 2010 wollte man auch ungesüsste Limonaden und einzeln verpackte Lebensmittel wie Hustenbonbons oder Duplo-Riegel erlauben, 2015 sollte das strikte Koffeinverbot gelockert werden. Nun aber ist all dies wieder fraglich geworden. Nach internen Auseinandersetzungen war das USB-Regime gezwungen, den Hardlinern in den eigenen Reihen Zugeständnisse zu machen. Schon bald könnte es mit den neuen Freiheiten wieder vorbei sein, wenn die internationale Gemeinschaft ihren Druck auf die Bibliotheksspitze nicht erhöht.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Ein schöner Tag in der Unibibliothek
09.08.2008 | 17:34 | Sachen kaufen | Gekaufte bezahlte Anzeige
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das LG Secret wurde der Riesenmaschine via LG Blog im Tausch für diesen Beitrag überlassen. Seine edle Luxuspralinen-Verpackung, sein solides Gewicht und sein beglückender Schnaftmechanismus nahmen uns gleich für das Gerät ein. Das Einschalten offenbart weitere originelle Details: Der Unterschied zwischen der blauen Telefonhörertaste zum Annehmen von Gesprächen und der blauen Telefonhörertaste zum Auflegen wird von Menschen über 40 niemals verstanden werden und sichert dem Handy ein Zuhause in der attraktiven Zielgruppe 14-39. Das Erraten der korrekten Zuordnung von Beschriftung und Funktionstasten bietet dauerhaften Spielspass; Sehschwache haben die Wahl zwischen vier Schriftgrössen. Der Touchscreen ist durch Deaktivierung sicher vor Abnutzung geschützt und wird nur bei Bedarf gesondert eingeschaltet. Er ermöglicht dann die Touch-Bedienung von fünf Premium-Spezialfunktionen. Als UMTS-Modem verrichtet das LG Secret seinen Dienst klaglos. Einmal verloren, war es aufgrund seiner Flachheit allerdings nur schwer wiederzufinden. Nach mehrtägiger Suche tauchte es als Lesezeichen in "Die schlimmste Reise der Welt" auf. Pluspunkt: Die Suche nach dem Handy brachte eine lange vermisste externe Festplatte zum Vorschein.
Fazit: Wer sein Handy vorwiegend ausgeschaltet nutzt, wird so schnell kein schöneres und geeigneteres Gerät finden.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das iPhone wurde der Riesenmaschine fünf Minuten lang von Sascha Lobo leihweise übergeben – genug für einen kurzen, aber gründlichen Test. Wie das LG Secret verfügt es über einen Touchscreen und Bewegungssensoren. Im Unterschied zum LG Secret ist der Touchscreen per Default aktiviert und ermöglicht die Benutzung aller Funktionen des Handys. Die Bewegungssensoren dienen unter anderem dazu, das Display um 90 Grad zu drehen, wenn das Handy gedreht wird. Dabei reagiert das iPhone einige Sekunden flinker als das LG Secret auf Bewegungen. Als UMTS-Modem ist es nicht zu gebrauchen, und als einziges Handy im Test lässt sich das iPhone nur mit T-Mobile-Vertrag einsetzen. Der Akku überstand den fünfminütigen Test klaglos, ohne schlappzumachen.
Fazit: Das ideale Gratis-Handy für alle, die mit Sascha Lobo oder einem anderen reichen T-Mobile-Kunden befreundet sind.
09.08.2008 | 17:33 | Sachen kaufen | Gekaufte bezahlte Anzeige
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das Sony Ericsson K610i gelangte im Rahmen einer Vertragsverlängerung in unseren Besitz und besticht vor allem durch seine Benutzerführung. Alle Funktionen sind exakt da untergebracht, wo man sie vermutet. Auch lässt es sich relativ problemlos als UMTS-Modem verwenden. Negativ fielen das abgewetzte Gehäuse, der Staub hinter dem Display und die unbrauchbare Kamera auf (ein Franz-Josef-Strauss-Aufkleber auf der Rückseite verdeckt ausgerechnet die Linse).
Fazit: Ein durchdachtes Gerät mit kleinen Schwächen, die bei den bereits im Handel erhältlichen Nachfolgemodellen hoffentlich behoben sind.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das Stück Holz wurde uns kostenlos von der BAUHAUS Gesellschaft f. Werkstatt Haus u. Freizeit Berlin mbH & Co. KG zur Verfügung gestellt. Angesichts des robusten und CO2-neutralen Naturmaterials Holz mit seinem hochwertigen Finish sieht man hier gern über kleinere Schwächen (kein Internet, kein UMTS) hinweg. Radio und Spiele wurden im Test nicht vermisst, die Weckfunktion ist ungewöhnlich, erfüllt aber ihren Zweck. Der Akku lässt sich allerdings wie auch beim iPhone nicht austauschen. Wichtig für Outdoorfans: Anders als die meisten Konkurrenzprodukte (insbesondere das LG Secret) ist das Stück Holz brennbar – ein selten benötigtes Feature, das in Notsituationen lebensrettend sein kann.
Fazit: Eine gute Wahl für Umweltbewusste und alle, denen UMTS nicht so wichtig ist.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das speziell für den Vertrieb in Entwicklungsländern designte Motorola Motofone F3 hatte es im Testfeld schwer, sein zentrales Handicap "Hersteller: Motorola" auszugleichen. Zwar besticht es durch eine ungewöhnliche Retro-7-Segment-Anzeige und bietet als einziges Handy im Test eine auch von Sehbehinderten als angenehm empfundene Schriftgrösse von 48 Punkt. Trotzdem konnte auch der Preis von 0,00 Euro ("Nimm es! Hauptsache, ich muss es nicht mehr sehen!", Vorbesitzer Jan B.) keine Begeisterung für das Gerät hervorrufen. Zu schmerzlich fehlten wesentliche Funktionen wie Benutzbarkeit und Rufnummernanzeige, zu ungewohnt die Darstellung von Kurznachrichten, denn mehr als zwölf sechs Buchstaben passen nicht auf das Display.
Fazit: Als hätten es die armen Entwicklungsländer nicht schon schwer genug!
Demnächst in Teil 2: die Testergebnisse für LG Secret und iPhone.
07.08.2008 | 23:36 | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles | Vermutungen über die Welt
 Kandidat für eine Crosspromotion mit Fromms trocken? (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Dass, wo schwaches Fleisch ist, auch Schokoladenjieper und Sünde nicht weit sind, ist längst kein Insiderwissen von Pfarrerstöchtern mehr, und so ist es auch kein Wunder, wenn sich das Geistliche deutlich im Warenweltlichen spiegelt wie jüngst im TV-Spot für Dr. Oetkers Katholenpudding: ist keine Sünde (fettarm), schmeckt aber so (süss). Ähnlich gelagert ist der Fall bei dieser islamkonformen Limonade: sieht aus wie Sünde (Bierflasche, Apfel), ist aber keine (alkoholfrei, aber zuckerhaltig).
Das bisher protestantischste Schokoladenerzeugnis stammte aus der DDR und wird nun abgelöst durch die Edelbitter-Schokolade mit 85% Kakao und Luther-Portrait der ebenfalls von drübenen Firma Rotstern (Claim: "Himmlische Leckereien"): Extrafette Schokolade für Protestanten – ist eine Sünde, schmeckt aber nicht so. Offenbar hat man dort Lehren nicht nur aus den Worten der Bibel, sondern auch aus den Worten des Führers gezogen: "Der Sozialismus musste scheitern, weil er den Menschen falsch gesehen hat, weil er die Sünde ausgeblendet hat."
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- DIN lang
- klöppeln können (sexy!)
- Bier unter der Dusche
- beidlebige Tiere
SO NICHT:
- Dürre
- Flaschenhals
- Anstellerei
- Bin-Lang
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Brokeback Mountain", Ang Lee (2005)
Plus: 3, 14, 20 Minus: 19, 51, 59, 62, 63, 96, 107, 108 Gesamt: -5 Punkte
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