Riesenmaschine

19.09.2009 | 20:54 | Alles wird besser | Sachen anziehen

Der Einäugige unter den Brillen


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Avast! Heute ist schon wieder International Talk Like a Pirate Day! Und damit einjähriger Geburtstag der Google Pirate Edition. Wer den ITLAPD nicht nur verbal, sondern auch fashiontechnisch angemessen feiern will, dem sei die zeitgemässe Adaption der Augenklappe empfohlen: Die Fuck-3D-Brille vom in der Riesenmaschine allseits geschätzten Medienkünstler Aram Bartholl (via Nerdcore, hier als Bausatz-PDF zum Download). Nicht nur ein würdiger Nachfolger von Bartholls First Person Shooter-Brille – sondern zugleich ein wichtiges Statement im täglichen Kampf gegen die 3Disierung unserer Umwelt. Savvy?

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Piraten-Statusmeldung


16.09.2009 | 17:48 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Abschied von H0

Die Abschaffung sämtlicher Materie mit Ausnahme von Schaumzuckermäusen ist seit jeher eins der zentralen Ziele der Riesenmaschine. Materie, gleich nach dem Fickwunsch zweitwichtigstes Übel der Menschheit, belästigt und beschwert uns bei vielen Gelegenheiten von der Schlüsselbundsuche bis zum Klaviertransport. Aber ganz ohne Umstellungsschmerzen wird sich der Abschied von der Materie nicht vollziehen lassen, Übergangslösungen sind gefragt. Wo auf Materie nicht verzichtet werden kann wie z.B. im Modelleisenbahnbau oder beim Bezahlvorgang, da kann man zumindest versuchen, ihre Menge so gering wie möglich zu halten. Mit gutem Beispiel geht David K. Smith voran, der die kleinste Modelleisenbahn der Welt sowie eine noch etwas kleinere Modelleisenbahn gebaut hat (via Hacker News). Im Video nicht zu sehen: Im letzten Waggon sitzt ein Männchen, das Gesichter in Kirschkerne schnitzt. Ein sperriger Hobbykeller ist damit nicht mehr erforderlich, er wird von der zuständigen Materieentsorgungsstelle nach Terminvereinbarung kostenfrei abgeholt.


08.09.2009 | 00:03 | Berlin | Alles wird besser | Essen und Essenzielles

Good Family Value for Money


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Family Drink: hochprozentiger Spass für die ganze Familie (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Ja, es stimmt wohl, dass nicht nur der Jazz und World of Warcraft unsere Familien auseinanderreissen, sondern immer wieder auch der Alkohol. Während Vater dem Korn zuspricht, die Kinder sich die Kehlen mit bunten Alkopos verkleben, pendelt Muttern zwischen Prosecco und Baileys. Irgendwann ist eine Verständigung zwischen den Generationen und Geschlechtern nicht mehr möglich. Der Politik fällt nichts besseres ein, als den Missstand zu bejammern und hilflose Kampagnen gegen den Alkoholkonsum an und für sich aufzusetzen. Dabei kann die Lösung doch auch viel simpler und pragmatischer ausfallen, wie jetzt das Coconut in der Berliner Danziger Strasse mit seinem "Family Drink"-Angebot demonstriert. Es umfasst wahlweise 1 Fl. Wodka 0,7 l + 2 Fl. Energy 1,5 l oder 1 Fl. White Rum 0,7 l + 2 Fl. Cola 1,5 l für jeweils 25,- €. Wahrlich, ein fairer Preis und gut investiertes Geld für familiären Frieden und häusliche Harmonie.


03.09.2009 | 21:19 | Anderswo | Alles wird besser

Die Schweiz mal wieder


Socialism, light (my fire) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Fast schien es, als würde die Schweiz durch die Finanzkrise auf das Normalmass eines mitteleuropäischen Staates mit ganz normalen Sorgen, Nöten und Problemen heruntergekocht. "Derzeit verlieren täglich hundert Schweizer ihren Job", liess das Boulevardblatt Blick noch im Frühjahr die Alarmglocken schrillen. Mittlerweile scheint sich die Situation aber wieder etwas entspannt zu haben, was der Obrigkeit die Möglichkeit gibt, sich auf ihren eigentlichen Kurs zu besinnen und die DDR posthum in gut zu emulieren. Das heisst: es den Schweizern vorne und hinten nach Strich und Faden zu besorgen und recht zu machen. Was könnten die Bürger noch brauchen, worauf sie im Traum nie selbst gekommen wären? – so die zentrale Leitfrage, die etwa die Züricher Stadtverwaltung umtreibt. Als jüngstes Resultat dieser Überlegungen hat man jetzt am innerstädtischen Hallwylplatz zu jedermanns Nutzen und Frommen einen rustikalen Hochleistungsgrill installiert, der von den Anrainern auch prompt dankbar angenommen wurde. Gesichert ist er mit einer Eisenkette, was bestimmt nicht nötig gewesen wäre. Und damit nicht genug: Die temporär installierte Plastikrutsche im Hintergrund, die in den Brunnen führt, ist ebenfalls Resultat staatlicher Philanthropie. Damit auch aus den kleinsten Eidgenossen einmal aufrechte Genossen werden.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Zürich-Spezial V: Der Beste Ort der Welt 1.9


27.08.2009 | 22:10 | Anderswo | Alles wird besser | Sachen anziehen

Die Riesenmaschine auf Reisen – Advanced Socks


Algensocken gaben dem Autor die Kraft, auf 2600m dieses Bild aufzunehmen. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Ein fünfköpfiges Pionier-Detachement der Riesenmaschine ist soeben in der Schweiz eingetroffen, um vom vordersten Frontverlauf des Fortschritts über die neusten und geheimsten Entwicklungen im Dienste der sprichwörtlichen Schweizer Lebensqualität zu berichten. Bereits am ersten Tag der intensiven Feldforschungstätigkeit sind die gestählten Pioniere auf eine weitgehend geheime Neuentwicklung gestossen, die dem Schweizer Wanderer jenes Quäntchen Mehrleistung ermöglicht, das ihn gewöhnliche Wanderungen um bis zu 50% schneller absolvieren lässt. Er ist so deutlich schneller wieder am Arbeitplatz und kann das Bruttosozialprodukt in die bekannten luftigen Höhen treiben.

Es handelt sich dabei um ein Produkt der Jacob Rohner AG, nämlich die trek'n travel Rohner advanced socks – Socken auf Algenbasis. Der "SeaCell active" genannte Werkstoff gibt beim Wandern "durch den Hautkontakt wichtige Wirkstoffe wie Proteine, Vitamine, Kohlenhydrate" ab. Das ebenfalls enthaltene Silber "gleicht den Bakterienhaushalt aus" und wirkt antistatisch. Das alles steht da beglückenderweise wirklich.

Aber wer würde sich einfach mit Entdeckungen an den Grenzen des Menschenmöglichen zufrieden geben? Die Riesenmaschine testet im Interesse des Lesers selbstverständlich jede Entdeckung, und besonders die versilberte Algensocke. Seit Donnerstag wird deshalb der folgende vierfache Doppelblindversuch durchgeführt. Während Albers und Friebe die viertägige Wanderung mit klassischen Wollsocken absolvieren werden, geht Imhof mit einem Paar Algensocken an den Start. Reiber wird rechtsfüssig mit einem Rohnersocken ausgestattet, Felsch links. Es wird erwartet, dass Imhof bereits am Freitag abend wieder am Arbeitsplatz erscheinen wird, nachdem er das volle Programm leichtfüssig abgespult hat. Reiber und Felsch werden durch die assymetrisch verteilte Antriebspower in einer engen Kreisbewegung ebenfalls schnell zum Ausgangspunkt der grossen Maderanertal-Rundwanderung zurückkehren, und am Samstag morgen in Zürich erwartet. Albers und Friebe, auf Wolle, werden am Sonntag gegen Mitternacht einlaufen, völlig erschöpft und mit einem komplett unausgeglichenen Bakterienhaushalt.

CeaCell active – Screenshot von der Herstellerseite.



... 3 4 5 6 7 [8] 9 10 11 12 13 ...

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- New New Orleans

- Transferperiode ausnutzen

- kritische Grundhaltung

- Helloween

*  SO NICHT:

- akausale Synchronizität

- Bastian Sack

- New Orleans

- Halloween


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

'The Hateful 8', Quentin Tarantino (2015)

Plus: 21, 23, 31, 37, 48, 74, 76, 80, 123, 137
Minus: 10, 19, 214 doppelt
Gesamt: 6 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV