Riesenmaschine

15.04.2008 | 21:47 | Supertiere | Sachen kaufen | Papierrascheln

Bunnys in Buchform


Dafür, wie das Buch von aussen aussieht, können die Bunnys nichts. (Bild: Tex Rubinowitz / Fischer Verlag)
Das Gute ist immer gleichzeitig auch das Kaninchenförmige. Es dauert manchmal ein bisschen, bis die Welt das erkennt, aber schon nach wenigen Jahren gibt es das Wichtigste über die beiden Supatophelfertiere jetzt endlich auch als Buch zu kaufen: Was wir uns überlegt haben zu verschiedenen Themen, geschrieben von Supatopcheckerbunny und Hilfscheckerbunny und gezeichnet von Tex Rubinowitz und Rattelschneck. Die Buchvorstellung mit Lesung, Gästen und Gimmicks findet am 25. April im nbi zu Berlin statt. Weil dieses Buch genau wie das Riesenmaschinebuch nur die kaufen werden, die bereits klug sind, obwohl die anderen es viel nötiger hätten, vergeben wir ein Exemplar einfach so kostenlos und umsonst! Und zwar an das überzeugendste Nullcheckerbunny unter den Kommentatoren. Es gelten nur die Kommentare unter diesem Beitrag, und wer von den vorgefertigten Riesenmaschine-Meinungen Gebrauch macht, gewinnt gar nichts. Hey! So ist das nun mal!


18.03.2008 | 17:55 | Supertiere | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Ein sehr grosser Hund

Für den Fall, dass einem bei einer friedlichen Waldspazur ein nicht unelegant staksender, halsloser Doppelpaarhufer begegnet, der auf Hindernisse, Fusstritte und Glatteis bestenfalls stoisch reagiert und direkt aus der hochgradig sinistren Monsterkaderschmiede von Doom I zu stammen scheint, so muss es sich bei dieser Erscheinung nicht unbedingt um eine lysergsaure handeln. Es könnte auch der "Big Dog" des Unternehmens Boston Dynamics sein. Dem geneigten Wanderer wird dringend empfohlen, das Geist-/Maschinenwesen seines Weges ziehen zu lassen. Es interessiert sich eh nicht für einen. Wenn, dann höchstens als Hindernisüberwindungsübung.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Das vierte Gesetz


17.03.2008 | 13:11 | Supertiere | Vermutungen über die Welt

Bilderbuchkrankheit


Kameshaku: Besitzt Schutzhut (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Umakan: Mag Hitze, besonders obenrum (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Krankheit, der Film noir unter den sonst rotwangigen Lebensphasen, hat meistens Ursachen, die sich dem Blick des Normalsterblichen entziehen. Nun will natürlich niemand selbst schuld sein an seiner Misere, wäre ja noch schöner. Die Lösung, nämlich ganz kleine und wehrlose Sündenböcke der Vergiftung und Zersetzung zu bezichtigen, gelang erst Louis Pasteur zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Reichlich spät, Menschen wurden schliesslich auch viel früher schon krank, selbst in Ostasien.

Doch: In chinesisch-japanischer Kollaboration hatte man die Erkenntnisse der keimignoranten Europäer schon dreihundert Jahre früher vorweggenommen. Unter dem mit üblen Assoziationen belegten Titel Harikikigaki und mit kawaiilastigen Illustrationen entstand eine überzeugend und charmant gebrandete Mikrobenmenagerie. Die hundert Jahre danach vom Niederländer Antoni van Leeuvenhoek tatsächlich entdeckten sogenannten animalcules versprühen dagegen aus Sicht des Marketing den Esprit einer schimmligen Pflaume und wurden folglich als harmlos abgetan.

Insgesamt 63 Kreaturen schöpfen den Kessel der psychischen und somatischen Pein indes voll aus. Sie stossen wie Kanshaku aus der Leber wild in Richtung Brusthöhle, oder berichten, wie der fiese Gyochu, dem Herrscher der Unterwelt von Missetaten des Wirtes, (jedenfalls gemäss pinktentacle). Solch gewieftes Charakterdesign nimmt das einstige Riesending namens Pokémon komplett vorweg, und woher die Erfinder der notorischen Kuscheltiermikroben ihre Ideen hatten, wissen wir jetzt auch endlich.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Die drei Plüschtiere der Apokalypse

Jan-Christoph Deinert | Dauerhafter Link


03.03.2008 | 15:02 | Supertiere | Essen und Essenzielles

Fortschrittsmerkmal Zierstreifen


Zierstreifenvorbild Schwalbenschwanz
(Foto: 28481088@N00) (Lizenz)
"Wissenschaftler finden Gen, damit man nicht mehr wie Scheisse aussieht!" wäre eine prima Überschrift in einer noch zu gründende Boulevardwissenschaftsgazette. Für die Zielgruppe (junge, zahlungswillige Männer aus dem breiten Ende der Gehaltspyramide) wäre die Erkenntnis um die Transformationen des japanischen Schwalbenschwanz' hochrelevant: Den Übergang vom 4. Raupenstadiums des Schmetterlings, in dem er sich als Vogelkot tarnt, und der nachfolgenden Form mit Zierstreifen in Modefarben des Sommers wird von nur einem Hormon gesteuert . Einige ernüchternde Nachrichten könnte man für diese Zeitschrift ja weglassen: Nach ersten Überprüfungen besitzt der Mensch das Gen, das für das Protein kodiert, wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich würde uns das ohnehin nicht auffallen, weil sich Menschen wie Schmetterlinge nach Erreichen der Adoleszenz ja nicht beschissen, sondern abschreckend kleiden.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Fiese Biester


20.02.2008 | 02:57 | Supertiere | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Die Frühjahrsfiguren 2008 sind da


Quelle: Leonhart (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Lange erwartet, ist sie nun endlich auf dem Markt: Die neue Kickerfigurenkollektion vom Traditionshersteller Leonhart. Während die Fachwelt über die Füsse diskutiert ("Ist die Breitseite des Fusses ein bisschen dicker? Wäre ja schön für Tick-Tack"), interessiert uns vor allem die markant veränderte Gesichtsgestaltung. Es ist die Lust an der Simplifizierung, die die Leonhart-Designabteilung trieb, und damit eine Tendenz, die schon beim Übergang von der dritten zur vierten Generation sichtbar wurde, fortsetzt – ausschlaggebend für diese Entscheidung dürfte das höhere Identifikationspotential mit den neuen Figuren sein (vgl. Scott McCloud/Ligne Claire). Ansonsten sind diverse zeitgenössische Einflüsse unübersehbar, die zugleich auf einen breit gefassten Kulturbegriff im Hause Leonhart schliessen lassen: Viel Bob the Builder, eine Portion Ness, ein klarer Einfluss aus der Emoticon-Ecke und alles verfeinert nach dem Kawaii-Prinzip – so sieht Tischfussball im 21. Jahrhundert aus. Und das sagen die Experten zum neuen Design: "Die Mütze scheint höher (runder) zu werden – was bei hochgestellten Figuren nicht ganz so toll ist, weil der Ball dann noch leichter an den Köpfen hängen bleibt." So kann man es natürlich auch sehen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Der Ball ist klein


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"Flatlife", Jonas Geirnaert (2004)

Plus: 8, 38, 45, 46, 55, 65, 86, 87
Minus: 9, 14, 93
Gesamt: 5 Punkte


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