Riesenmaschine

21.01.2007 | 15:38 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

Staub für die Welt


1a Staubwolke
(Courtesy NASA/JPL-Caltech) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Klimakatastrophe, ein hässliches Wort, das so penetrant nach schlechten Filmen klingt. Deshalb reden wir lieber von globaler Erwärmung, weil sich das nach Kamin anheizen anhört. Heute jedenfalls glauben viele, man könne gegen diesen Hitzetrend rein gar nichts mehr unternehmen. Curtis Struck, Professor für Astrophysik an der Iowa State University, begs to differ. Er schlägt vor, die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, und zwar durch zwei noch anzulegende Staubwolken irgendwo in der Nähe der Erde. Den dafür erforderlichen Staub besorgt er entweder direkt von zerfallenden Kometen oder aber aus Bergwerken auf dem Mond. Besser wären natürlich Staubspenden aus der Bevölkerung oder ein langer Schlauch, der den auf der Erde entstehenden Staub ins All bläst. So hätte man nicht nur die globale Erwärmung abgeschafft, sondern langfristig auch die leidige Putzkatastrophe. Und bestimmt leuchtet der viele Staub am Abendhimmel ganz zauberhaft.


21.01.2007 | 06:03 | Supertiere | Sachen anziehen

Projekt Elefantengewehr


Sitzriese Grizzly (Foto: Petermacdonald)
Vor einigen Jahren machte Troy Hurtubise auf sich aufmerksam, weil er dem Trauma, einem echten, richtigen Bären tatsächlich begegnet zu sein, nur den Traum des filmisch dokumentierten Grizzlyprojektes entgegenzusetzen wusste: das Erlebnis in einem bärensicheren Schutzanzuges zu wiederholen nämlich, und dem Bären provozierend die Zunge rauszustrecken. Innerhalb des Helms. Das ist im völlig bärenverseuchten Kanada grundsätzlich eine prima Idee, führte aber trotzdem zum finanziellen Bankrott des mit "pfiffiger Tüftler" nur unzureichend denunzierten Petzophoben. Hurtubise schloss aus dem wirtschaftlichen Niedergang des Grizzlyprojektes ganz richtig, dass irgendwas am Geschäftsmodell "hässlichen unhandlichen Bärenschutzanzug bauen" nicht stimmte, kam aber zum Glück nicht darauf, was (alles), sondern forschte solange weiter, bis der Anzug zehn Jahre später nicht mehr gegen Bären, sondern gegen Elefantengewehre hilft, nur noch halb so unhandlich ist und sogar halbwegs lustig aussieht. Und jetzt wird er dann wohl reich.

(via engadget)


20.01.2007 | 15:27 | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Von Fassbinder über Kierkegaard bis Gernhardt in vier Sätzen


Die Frage nach dem Warum verblasst neben der schieren Existenz. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Wer kennt sie nicht, die Freude über die eigene Verwunderung? Sie ist das wunderbare Gegenstück der populären Angst vor der Angst, einem der überflüssigsten Gefühle überhaupt, ausser im Kino. Das grosse Problem an diesem Integral der Verwunderung ist nun, dass man es nicht suchen darf, wenn man es finden will; Verwunderung stellt sich ausschliesslich beim überraschten Menschen ein, da hätte Kierkegaard, die alte Zauderbacke, ruhig mal das Überraschte Stadium in seine Überlegungen mit aufnehmen sollen, war ihm vielleicht zu flüchtig oder nicht cool genug. Gross dagegen die Freude, wenn die Verwunderung als Freude über die ungesuchte Überraschung den Menschen trifft, dieses Foto entstand in der Kunsthalle Bonn und zeigt Eiswürfel im Pissoir. Wunder, freu. Glücklich diejenigen, die dann auch noch an den besten Witz im ersten Film von Otto, gagversorgt von Robert Gernhardt, denken müssen dürfen: "Wie pinkelt ein Eskimo?"


20.01.2007 | 06:17 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Superbeitrag über ein tolles Thema


Dem Startup VirZi (Virtuelle Ziegelmauerinspiration) sind Erfolg und schnelle Autos garantiert. (Foto: samideluxe)
Es ist ein bisschen schwer zu entscheiden, ob man sich mehr über den Inhalt der Studie freuen soll, oder darüber, dass so was tatsächlich erforscht und veröffentlicht wird. Aber halt, nein, es ist doch ganz klar: am meisten freut man sich natürlich darüber, dass es im Internet selber drinsteht. Nämlich dass die Menschen online zu unrealistischem Optimismus neigen. Dieses Ergebnis wird unser aller Leben verändern! Zum Besseren! Ausrufezeichen!


19.01.2007 | 18:37 | Anderswo | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Magic Towel Ride


100% magisch
Sonder Zahl sind die verschiedenen Arten, in denen das Magische Handtuch vorkommt. Es gibt es als Pokemon-Kinderpartyknüller, in Golfball- oder Tennisschlägerform, mit Astronautenaufdruck oder als magisches Handtuch "School Day" aus dem Gestüt Hello Kitty. Wie die Spatzen oder die Ratten sind die "MaHas" (Fachchinesisch) über den ganzen Planeten verbreitet, denn kein Lebensraum ist ihnen zu unwirtlich. So wurden sie selbst in Ariel-Grossgebinden gesichtet, in Nemo-Form. Woher das magische Handtuch ursprünglich stammt, ist allerdings noch nicht genau erforscht. Heute jedenfalls kommen die meisten aus Fabriken in China.

Im äussersten Südwesten dieses Landes, in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan, stiessen nunmehr Forscher der Riesenmaschine im Badezimmer des YunDa-Hotel auf einen Vorfahren der farben- und formenprächtigen magischen Handtücher der Jetztzeit. Das Compressed Towel ist von schlichter weisser Färbung, sieht aus wie eine sehr, sehr grosse Schmerztablette und kostet erstaunlich viel, nämlich den Gegenwert von zwei grossen Nudelsuppen. Wie alle Magischen Handtücher verlangt auch das komprimierte Tuch explizit danach, vom Menschen ins Wasser geworfen zu werden. Was dann passiert, soll in diesen Stunden im Keller des Riesenmaschinenlabors erforscht werden. Wir zögern allerdings noch, das unschuldige Handtuch ins kalte Wasser zu schmeissen; es sieht so niedlich aus. Was meinen Sie? Sollen wir?

Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (8)


... 215 216 217 218 219 [220] 221 222 223 224 225 ...

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- exotische Horrorfilme

- Kurzzeittrends (total hip)

- pastellfarbene Kugeln

- Maiglöckchen

*  SO NICHT:

- Illus zum Davonlaufen

- Billig-Tesa

- Kurzzeittrends (schon wieder out)

- zuviel Lametta


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"The King of Pigs", Sang-Ho Yeun (2011)

Plus: 3, 12, 15, 42, 119, 144
Minus:
Gesamt: 6 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV