13.10.2005 | 10:22 | Berlin | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt | In eigener Sache
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die Riesenmaschine gibt es jetzt auch live und zum Anfassen bzw. Zuhören. Im Rahmen der Ausstellungs-Performance- Vortragsreihe Shopped to Death wird am Freitag um 20:00 der dem einen oder anderen hier vielleicht bekannte Sachenkaufspezialist Sascha Lobo einen Vortrag halten, und zwar zu folgendem Thema: "Fun ist ein gebürstetes Stahlbad – warum nichts schlimmer als Nichts ist". Ziel des Vortrages: "Dass wir dem dem Gesellschaftsmotor Fortschritt mit kritisch-distanzierter Begeisterung gegenübertreten." Wer mehr über dieses so nützliche wie aktuelle Thema erfahren möchte, sollte sich am Freitag ins Tuteurhaus, Leipziger Str. 36 begeben. Gleichzeitig oder vielleicht besser vorher kann man bei der Gelegenheit eine Ausstellung über Kunst als Produkt und Künstler als Dienstleister konsumieren. Ausgestellt werden Videoarbeiten, Fotografien und Installationen junger Künstler aus Ungarn, Holland, Spanien und Deutschland. Das Ganze ist, wie es sich für eine richtig durchtriebene kapitalistische Schweinesystemveranstaltung gehört, absolut kostenlos.
13.10.2005 | 04:35 | Supertiere | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Die Überschrift ist, um der billigen Anspielung auf Kraftwerk willen, gelogen: die Roboter, die Gordon Bennett aus Sachen zusammenbastelt, die er auf Müllhaufen, in Kellern und auf Flohmärkten gefunden hat, können weder tanzen noch töten oder Kaffee kochen. Ausser rumstehen und fabelhaft aussehen können sie gar nichts, das aber können sie ausserordentlich gut. Jedenfalls um Klassen besser als zum Beispiel Sonys Hündchen AIBO, das die Nachteile eines richtigen Hundes mit den Nachteilen moderner Unterhaltungselektronik harmonisch vereint. Gerüchte besagen, das nächste AIBO-Modell könne sogar kleine Plastikhundehäufchen in der Wohnung hinterlassen und Besucherbeine begatten. Wir freuen uns drauf.
12.10.2005 | 18:35 | Alles wird besser | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Über BoingBoing erfahren wir von der neuen Funktionsdopplungskönigin, dem Sesselherd. Die verhältnismässig wirre Skateboarder-Designklitsche Vestal Design baut dieses – selbstredend im Stadium des singulären Prototyps befindliche – Gerät namens DoubleSpace, das aus der japanischen Designphilosophie beeinflusst wurde. Und damit auch von den japanischen Quadratmeterpreisen in Wohnungen. Die einfache Formel hinter der Idee: Man kocht und sitzt nie gleichzeitig. Ein durchaus nachvollziehbarer Gedanke, auch wenn der Autor vermutlich noch nie "Kostbare Hühnerbrühe" gekocht hat (empfohlene Garzeit: vierundzwanzig Stunden). Aber ein ganz anderer Gedanke drängt sich nach ungefähr zwanzigminütiger Betrachtung des hypnotischen Drehmechanismus auf. Jeder zweite Neuwagen hat eine Sitzheizung, im Winter eine der besten Erfindungen der gesamten Autowelt. Warum setzt sich eigentlich der beheizbare Sessel nicht durch (ein Google-Treffer)?
12.10.2005 | 16:11 | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Wie wir via Improbable Research erfahren, hat die Londoner Designstudentin Rebecca Spender endlich das Killergadget entwickelt, das den schönen Sport des Strickens wieder so populär machen wird wie im vergangenen Jahrtausend: die intelligente Stricknadel. Mit Hilfe von enorm aufwändigen Technologien (Bewegungssensoren, Schwerkraft) bleibt der Strickerin oder womöglich in Zukunft auch dem technikaffinen Stricker das Maschen- und das Reihenzählen erspart, weitere Features wie eine Wollfarbwechselanzeige sind in Planung. Zu kaufen gibt es das Wunderding KnitWit natürlich vorerst noch nicht, aber wir warten geduldig auf seine Markteinführung, denn Technologien, die das Futuristische mit dem Obsoleten und das Unnütze mit dem Unnützen verbinden, haben jederzeit unseren Segen. Und wenn es dereinst so weit ist, dann stricken wir uns einen Riesenhasen, neben dem andere Riesenstrickhasen aussehen werden wie sehr viel kleinere Riesenstrickhasen, wartet's nur ab.
12.10.2005 | 14:10 | Zeichen und Wunder
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Bei base hatte man eine ungefähr lustige Idee: Für angeblich günstige Handytarife werben, indem man ein Wortspiel mit "Länge" macht, zum Beispiel "Hier kommt es nicht auf die Länge an", darunter Kleingedrucktes setzen, das die Tarifdetails erklärt, dann auf A4-Plakate drucken und über – hihihi – Pissoirs aufhängen. 'Sie verstehen? Hier kommt es nicht auf die Länge an? – Ulkig, nicht?' Naja, eher ist es so eben mal mittellustig. Lustig jedoch, wenn das Spässchen Nachhintenlosgoing macht, nämlich das bewusste Plakat auf der Lesehöhe von 1 Meter 65 grossen Menschen hängt und jeder, der wie der Korrespondent ein Quantensprünglein diese Mädchengrösse überragt, auf den ersten Blick erkennt: Wohl kommt es auf die Länge an. Wonach man sich die Mühe spart, in die Knie zu gehen, um das Kleingedruckte zu lesen – wird es ja gleichmassen unwahr sein.
... 485 486 487 488 489 [490] 491 492 493 494 495 ...
|
IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Retro-Navigationsgeräte auf Wollknäuelbasis
- Flötentöne aus der Flüstertüte
- Definition
- Superman
SO NICHT:
- Kohlenmonoxid
- Biometrie
- Muskelmasse
- Superplusman
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"The World's Fastest Indian", Roger Donaldson (2005)
Plus: 45, 49, 74 Minus: 17, 55, 80, 113 Gesamt: -1 Punkt
KATEGORIEN
ARCHIV
|
|