09.11.2006 | 22:43 | Alles wird besser | Listen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Und dann war heute ja noch der Welttag der Erfinder. An dieser Stelle also danke an all die Leute da draussen, die uns das letzte Jahr über mit neuem Kram versorgt haben, sei es mit der per USB aufladbaren Batterie, dem idiotensicheren Zelt oder den Geräten, mit denen man unter Wasser sprechen kann. Danke für die Findemaschine und die Mikrowelle mit Barcodeleser, danke auch für diese neuartige Schnur mit Griffen und die Goldene-Schnitt-Schere. Und danke natürlich auch für Sachen, über die wir aus Platzgründen nicht ausreichend berichten konnten, wie das Kissen mit dem LED-Equalizer, das Sparschwein mit Digitalanzeige oder den sich automatisch öffnenden Toilettendeckel. Liebe Erfinder, weiter so, wir sind uns sicher, dass es im nächsten Jahr auch endlich mit Materie-Compilern, E-Paper und intelligenter Kleidung klappt.
07.11.2006 | 18:54 | Supertiere | Essen und Essenzielles
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Es ist alles nicht so einfach in der heutigen Warenwelt. Früher, als die Produkte noch nicht ausgereift waren, konnte man mit echten Produktvorteilen werben, zum Beispiel als Hersteller für Entenmunition. Hersteller A überzeugte mit besonders geringen Schrotrückständen im Entenleichnam, die Munition von Hersteller B war dafür extrem leicht und die von Hersteller C hatte diese spezielle Feuchtigkeitsresistenz. Mittlerweile kann sowohl A als auch B (hat C zwischenzeitlich aufgekauft) alles zusammen und viel mehr. Hersteller D, der sich neu auf dem Entenmunitionsmarkt etablieren will, muss daher zu Tricks greifen.
So kann er via Werbung Pseudo-Produkteinzigartigkeiten schaffen ("Die einzige Entenmunition für den ganzen Kerl", "Die einzige Entenmunition für die ganze Familie") oder mit Testimonials arbeiten ("Die einzige Entenmunition, die schon in Duck Hunt zum Einsatz kam"). Oder er denkt sich wirklich mal etwas Neues aus, irgendein verrücktes Zusatzgimmick, das den Markt vollkommen umkrempelt, oder zumindest ausreicht, um ein Thema in Gadget-Blogs und auf den Vermischtes-Seiten der Zeitungen zu werden. Am besten noch mit einem vorgeschobenen gesellschaftlichem Anspruch, z.B. Umweltbewusstsein.
So dachte man sich das bei Hersteller D aka Season Shot und erfand deshalb eine Patrone, die sich im Entenkörper komplett in Gewürzmischung auflöst, so den Vogel schon vor dem Braten verleckert und zudem umweltfreundlich durch den Rückgang des Patronenhülsenmüllaufkommens ist. Ein Wunder, auf das die Welt gewartet hat. Manch einer mag die Glaubwürdigkeit der ganzen Sache in Frage stellen, wieder andere machen sich vielleicht Sorgen, dass bei den FAQ von Season Shot die Standardantwort "Please check back soon to hear more about our progress." lautet. Aber das ist natürlich Geschwätz, schon bald wird es selbstverständlich sein, beim Entenhändler zwischen den Geschmacksrichtungen Cajun, Lemon Pepper, Garlic, Teriyaki und Honey Mustard zu wählen. Hersteller E wird sich bei seinem Markteintritt ganz schön strecken müssen, seine Entenmunition muss sich dann schon automatisch in Füllung verwandeln, die Ente braten und vierteilen. Notfalls geht aber auch was mit GPS.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
05.11.2006 | 00:58 | Berlin | Supertiere
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Seit kurzem hat die Rütli-Schule, manche werden sich an sie erinnern, einen neuen Direktor und auch sonst ist an der Schule dem Vernehmen nach alles wieder in bester Ordnung, so dass der Brandbrief in der Rückschau bloss noch wie eine gelungene Marketingmassnahme zum Launch des Modelabels Rütli-Wear anmutet. Ausserdem wurden die vormals blaugrünen Riesenfrösche am Eingangstor, bekanntermassen die Wurzel allen Übels, weiss angestrichen, Neuanfang und so.
Das Ganze passierte vor mindestens drei Wochen und bis heute ist auf den Fröschen nicht ein einziger Buchstabe Graffiti zu finden. Was nur zwei Gründe haben kann: Entweder wurden die Rütli-Schüler von ihren Lehrern ermutigt, die Frösche nach eigenen Ideen zu verschönern; und die Aufforderung, etwas zu bemalen, ist die beste Voraussetzung, dass es für immer weiss bleibt, wie man hier oder auch hier sehen kann. Oder aber das Aggressionspotenzial der Frösche sorgt für dermassen viel Respekt unter Sprayern und Street-Artisten, dass sie sich lieber unbedenklichere Ziele wie mittelschwer bewachte S-Bahn-Depots suchen. In diesem Fall dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Nofitti aufmerksam auf die Sache wird und entsprechende Architekturprojekte startet. 2030 dürfte Deutschland dann ein graffitifreies Land sein, dafür vollgestellt mit Häusern in Form von 25 m hohen Fröschen.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Die teuflischen Frösche und Weisser Riese
02.11.2006 | 04:06 | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Kläglich, aber wahr: Auch im 21. Jahrhundert hat die Menschheit bei der sinnvollen Verbindung von spassigen und notwendigen Tätigkeiten keine grossen Fortschritte gemacht. Nach wie vor lernt man beim Volleyballspielen nicht automatisch Fremdsprachen, bringt Sex nur wenig gegen das Artensterben und kann man seinen Lebensunterhalt nicht dadurch bestreiten, dass man alle Futurama-Folgen auswendig kennt. Immerhin gibt es jetzt Tetris Weightlifting (gefunden im MAKE-Blog): Um den Tetris-Stein nach links oder rechts zu bewegen, muss man am entsprechenden Gewicht ziehen, beim Druck der auf Daumenhöhe angebrachten Knöpfe wird der Klotz gedreht. So geht es in 20 einfachen Levels zur Traumfigur und ist das Ziel erstmal erreicht, muss man sich auch nicht länger in seinem Tetris-Cosplay-Kostüm verstecken, wenn man auf die Strasse geht.
Dieser Beitrag ist ein Update zu Kopfgesteuert und Sitzenbleiben.
31.10.2006 | 01:11 | Berlin | Was fehlt
In der Simpsons-Folge Marge vs. the Monorail wird den Springfieldern eine defekte Einschienenbahn angedreht. Es gibt eine Beinahekatastrophe und am Ende der Folge sagt Marge: "And that was the only folly the people of Springfield ever embarked upon. Except for the popsicle stick skyscraper. And the 50-foot magnifying glass. And that escalator to nowhere." Die Simpsons mal wieder, herrlich. Rolltreppe ins Nichts, wie kommt man nur auf so einen Schwachsinn? Ach ja, die Abbildung oben zeigt übrigens den Entwurf von archiscape für eine Aussichtsplattform im Berliner Fritz-Schloss-Park mit Blick auf den neuen Hauptbahnhof (gefunden hier). Ganz hübsch, oder?
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Der in der Luft geht
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Erdmännchen
- Schmöckwitzer Rübensirup (mmh!)
- mal rein hypothetisch
- Tüllen (hauen voll rein)
SO NICHT:
- Live-Reduzierungen
- Gruss vom Nagelpilzteam (per Mail)
- Tupperware Produktnamen
- Tüll (zu festlich)
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Sukiyaki Western Django", Takashi Miike (2007)
Plus: 8, 11, 14, 55, 67, 74, 79, 80, 103 Minus: 1, 75, 116 Gesamt: 6 Punkte
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