Riesenmaschine

23.01.2007 | 06:04 | Alles wird besser | Was fehlt

Wenn das Wünschen endlich helfen wird


Viel mehr gibt es noch nicht zu sehen (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Ganz selten mal, also kaum alle drei Wochen, haben wir hier Gelegenheit, umfangreiche Weltverbesserungen vom Kaliber Rad, Dampfmaschine, sexuelle Vermehrung, YouTube anzukündigen. Jetzt ist es wieder soweit: CrowdSpirit möchte schon sehr bald Gerätewünsche von Nutzern entgegennehmen, die dann von Industriepartnern umgesetzt werden sollen. Und wie viel wurde allein in der Riesenmaschine in den letzten anderthalb Jahren sinnlos herumgewünscht: der Freiberuflerwecker FBW-1, die 30-Sekunden-Zeitmaschine, der Flaschenöffner aus Edelstahl, das Eidechsentrikot, das Gurkophon, Deko-Mikroben aus Glas, Unified Gadgeting, ein endgültiger Steckeradapter, das Ausgleichskleidungsstück und Tapeten, die aus Lärm Strom erzeugen. All das wird es jetzt schon sehr bald zu kaufen geben: "We think we'll be able to sell our first products at the end of 2007." Wir denken so lange über ein Gerät nach, mit dem wir unserer Begeisterung angemessenen Ausdruck verleihen können (Grösse und ästhetische Anmutung ungefähr wie das brennende Rom, Marktpreis unter 150 Euro).


22.01.2007 | 21:02 | Supertiere

Lange Schatten


Ratlosigkeit: Wer denkt sich sowas aus?
(Foto: Caterina)
Den Preis für das ungeeignetste Maskottchen aller Zeiten gewinnt 2006 und bis man sich dort eines Besseren besinnt das Evergreen State College in Olympia/Washington: Das Maskottchen heisst "Speedy Geoduck" und soll ein Geoduck darstellen, was gründlich misslungen ist. Aber wer wollte da richten? Sieht das echte Geoduck (sprich: Guidack) doch genauso aus wie ein Superdildo. Vielleicht heisst es auch der oder die Geoduck, sicher ist nur, dass es sich keinesfalls um eine Ente handelt, sondern um eine Art Muschel, die in Puget Sound in Washington angebaut und anschliessend für 65 Dollar das Kilo verkauft wird. Man kann nur darüber mutmassen, was den Schöpfer bewegt hat, eine Muschel zu schaffen, die haargenau wie ein Riesenpenis (mit harter Schale) aussieht, oder, entwicklungsgeschichtlich korrekt, einen Penis zu schaffen, der genauso aussieht wie ein Miniatur-Geoduck. Aber es muss einen tiefen Grund geben, warum sich diese Wesen zumeist im Schlamm verbergen, wenn sie nicht gerade meterweit eine Substanz verspritzen, über deren Natur man besser nicht nachdenkt. Diese ehrfürchtige Einsicht jedoch scheint dem Evergreen State College mit seinem Motto "Let it all hang out" abhanden gekommen zu sein. Was bitte haben Geoducks beim Basketball verloren? Matt Groening, Evergreen-Alumnus: "I highly recommend (the college) to all self-disciplined creative weirdoes." Das jedoch allein kann keine Entschuldigung sein.


22.01.2007 | 13:27 | Supertiere | Papierrascheln

Lachende Pentagondodekaeder


Ein Readymech namens Tentaklops
Sie sehen hübsch aus, sind komplett nutzlos, und man kann mit ihrer Anfertigung zehn bis fünfzehn Minuten totschlagen, die einem andernfalls lästig gefallen wären. Drogen nehmen sie keine, aber das ist dann wohl der einzige Nachteil der Readymechs des auch fürs iPhone-Faltmuster verantwortlichen Designkollektivs Fwis. Die Readymechs wickeln sich übrigens beim Anklicken auf ihrer Homepage hübsch selbst ab – ein Prinzip, das sich ruhig auf den Rest der Schöpfung ausweiten dürfte: bei fragendem Draufzeigen Nachbauanleitung.


21.01.2007 | 23:17 | Fakten und Figuren

I've seen the futr and it wrks (in beta)


Eins dieser Startups
hat etwas Wesentliches nicht verstanden (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
So müssen sich die Menschen im Mittelalter gefühlt haben, als plötzlich überall gotische Krabben und Fialen zu spriessen begannen wie Schimmelpilze auf Fraktalen: Man hat ja in letzter Zeit hin und wieder gehört von diesem Web 2.0, aber wer wirklich ermessen will, welche Welle mit abgerundeten Ecken da auf uns zurollt bzw. schon da ist und alles unter sich begraben hat, muss sich nur zehn Minuten durch die Übersicht neuer Web-2.0-Angebote bei BuzzShout scrollen. Wir wollen an dieser Stelle gar nicht darüber spekulieren, welche Chancen die vielen hundert "A social networking site for lobsters"-Angebote haben, nächste Woche von Google aufgekauft zu werden; die Liste enthält neben Farbverläufen, Spiegelungen an der Grundlinie, zweifarbigen Namen, "beta"-Hinweisen und googloiden Vierfarbstifteffekten nämlich auch diverse zukunftsweisende Projekte. Nein, es geht heute ausnahmsweise nur um eine meditative Betrachtung von Gegenwart und Zukunft, jedenfalls so lange, bis der von Holm Friebe prophezeite Web-2.0-Nachfolger "Web immer eins mehr als du" endlich fertig ist. Der Sturm ist da! Die runden Ecken hupfen!


21.01.2007 | 15:38 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

Staub für die Welt


1a Staubwolke
(Courtesy NASA/JPL-Caltech) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Klimakatastrophe, ein hässliches Wort, das so penetrant nach schlechten Filmen klingt. Deshalb reden wir lieber von globaler Erwärmung, weil sich das nach Kamin anheizen anhört. Heute jedenfalls glauben viele, man könne gegen diesen Hitzetrend rein gar nichts mehr unternehmen. Curtis Struck, Professor für Astrophysik an der Iowa State University, begs to differ. Er schlägt vor, die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, und zwar durch zwei noch anzulegende Staubwolken irgendwo in der Nähe der Erde. Den dafür erforderlichen Staub besorgt er entweder direkt von zerfallenden Kometen oder aber aus Bergwerken auf dem Mond. Besser wären natürlich Staubspenden aus der Bevölkerung oder ein langer Schlauch, der den auf der Erde entstehenden Staub ins All bläst. So hätte man nicht nur die globale Erwärmung abgeschafft, sondern langfristig auch die leidige Putzkatastrophe. Und bestimmt leuchtet der viele Staub am Abendhimmel ganz zauberhaft.


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