In der Dreifaltigkeit der traditionellen Frauenplagen mit K, also unter Kindern, Küchen und Kirchen, sind die Kirchen wohl das mit Abstand immobilienartigste Element. Zwar sind auch Kinder im Spielzeugladen und Küchen ganz im Allgemeinen nur schwer von der Stelle zu bewegen, aber das felsengleiche Beharrungsvermögen der Gotteshäuser und ihrer Insassen steht konkurrenzlos und selbst unbeweglich an der Spitze der Unbewegtencharts. Das weiss jeder, in dessen Nachbarschaft häufiger mal gebimmelt wird, und der also versuchte, das lärmige Kirchlein ein kräftiges Stück die Strasse runter zu schieben: geht nicht.
Mit Liedbegleitung und in hübschen Bildern zu sehen, wie eine komplette Kirche einmal ums Dorf gefahren und schliesslich an neuem Ort geparkt wird, ist darum nicht nur kathartisch und geradezu apostasieinversiv, sondern gibt uns auch Hoffnung, dass bald schon auch Küchen und Kinder dahin gebracht werden können, wo sie wirklich gebraucht werden. O Seligkeit.
Dieses Bild zeigt etwas überraschend den besprochenen Roboter in der Galerie 5213. Die Ausstellung geht nur noch bis Samstag.Irgendwann in einer der nächsten 200 Futurama-Folgen wird es eine Szene auf einem Fussgängerzonenplaneten geben. Dort wird Fry einer als Roboter verkleideten Person am Strassenrand einen Dollar geben, sie wird sich dann ein ganz klein bisschen bewegen und Fry wird sich freuen und sagen "Toll, ich fühle mich wie vor 1000 Jahren. Da gab es auch schon Menschen, die so tun, als wären sie Roboter, um ein bisschen Kleingeld zu kriegen." Worauf Leela antworten wird: "Aber das ist doch gar kein Mensch, sondern ein Roboter, der sich bloss als Mensch verkleidet hat, der sich als Roboter verkleidet hat." Und wäre Fry nicht zum Jahreswechsel 1999/2000 eingefroren worden, sondern acht Jahre später, würde er dann antworten: "Achja, stimmt, ich erinnere mich, so einen hatte Cajus Pietschmann mal gebaut, der stand damals in der Galerie 5213 in Berlin. Sah aber nicht so realistisch aus wie der hier." Naja, Futurama wird auch nicht mehr das sein, was es gerade ist.
OScar Version 0.1 (GPL): Geht's nicht eckiger?Was passiert, wenn man Endkonsumenten ihr eigenes Auto designen lässt, darüber klärt uns diese Episode der Simpsons auf. Homers Traumauto sieht nämlich folgendermassen aus ("some things are so snazzy they never go out of style! Like tail fins... And bubble domes... And shag carpeting...") und liegt preislich bei prohibitiven 82.000 Dollar. Womit zu rechnen wäre, wenn Microsoft auf den Autosektor vordringen würde, entnehmen wir diesem uralten Internetscherz. Was herauskommt, wenn man Frauen ein Auto designen lässt, sehen wir in dieser Studie, die gewisse Ähnlichkeit mit dem Simpson-Prototyp aufweist.
Was hingegen passiert, wenn eine Handvoll Ingenieure basisdemokratisch und nach den Regeln des Open Source ein Auto zusammendiskutieren, kann man derzeit anhand des OScar-Projectes verfolgen, das der in Dingolfing ansässige Markus Merz, ansonsten Chef der Agentur Monocom, ins Leben gerufen hat: "Wir werden uns überlegen, wie OScar aussieht. Welches Fahrzeug wir wollen ... Einzelkämpfer, Schulen, Firmen, alle arbeiten zusammen und jeder bestimmt, wie es weitergeht", skizzierte er seine visionäre Idee im OScar-Manifest, das angeblich schon von 1999 stammt (und somit en passant auch die NEON-Philosophie vorwegnimmt: Der entwaffnende letzte Satz lautet: "Und ... erwachsen werden will ich jetzt noch nicht"). Rein optisch sieht das ganze derzeit noch ziemlich 08/15 nach Kleinwagenstudie für Automesse und anschliessend Schublade aus. Dafür debattiert man im Forum bereits heftig und ähnlich missionarisch über die revolutionäre Antriebsform des Freikolbenmotors, wie andernorts sonst nur über die Freigeldtheorie. Wenn sich da mal nicht verzettelt wird!
Derweil bastelt man in Japan im Rahmen eines OpenSky-Projekts bereits seit einigen Jahren – und bislang ergebnislos – daran, den Mehwe-Flieger aus dem Anime Nausicaä of the Valley of the Wind nachzubauen. Vielleicht lassen sich die beiden Projekte ja irgendwann einmal sinnvoll kombinieren. Vielleicht hätte man auch einfach probehalber zunächst mal mit einem etwas schlichteren Gegenstand beginnen sollen.
Memento pomum (Foto: bomb_tea) (Lizenz) Zumindest in Mäusen, Ratten und Fruchtfliegen sorgt die Reduzierung der Kalorienaufnahme für eine Verlängerung der Lebensdauer, die Contentcontainer pfiffen es einst von den Portalseiten. Für Konsumenten, die ihre Nahrungsaufnahme fortan auf das Notwendigste reduzierten um darbend der Ewigkeit ein Stück näher zu kommen, gibt es schlechte Neuigkeiten: Allein der Geruch von Futter sorgt bei Fruchtfliegen für eine Verringerung des Effektes, womit der Gang über den Wochenmarkt einem neben dem Geruch dahinschwindender Früchte in die Nase auch noch morbide Gedanken ins Hirn steckt. Tipp: Einfach in der Wohnung bleiben und eine Zigarette rauchen, das vermindert den Hunger.
Closed Circuit Television (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das Leben als digitaler Bohemien hat ja auch Nachteile: Weil man ständig im Café oder im Taxi am Arbeiten ist, verpasst man samstags um 18.30 Uhr die Sportschau. Diesen kleinen Nachteil des modernen Daseins behebt jetzt die Firma Zattoo. Sie liefert in brauchbarer Bildqualität, ohne nennenswertes Geruckel und mit Stereosound die wichtigsten Fernsehprogramme per Livestream aufs Notebook. Legal, werbefrei, kostenlos und ohne kompliziertes Zusatzgerät. Möglich wird dies durch real-time peer-to-peer Technologie und noch ein paar Tricks, die das technisches Verständnis unserer Leser aber überfordern und hier darum unerwähnt bleiben. Einfach: Paradiesische Zustände. Natürlich hat Zattoo auch kleine Nachteile. Dass einige Sender hie und da überlastet sind, zum Beispiel. Oder dass Zattoo noch nicht überall zu empfangen ist. Neben Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Österreich, Belgien, Holland, Polen, Tschechien, Schweden, San Marino und Finnland gehören mit Ausnahme der Schweiz auch Deutschland und alle anderen Länder der Welt zu den Benachteiligten. Für einige unserer Leser kommt dieser Beitrag also zu früh, das tut uns leid, aber, wie Zattoo meint, wir arbeiten daran, stay tuned!