17.07.2005 | 13:25 | Alles wird besser | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das untenstehende Problem ist selbstverständlich längst gelöst – zumindest theoretisch. Der Prophet muss nicht mehr zum Berg, weil der Berg einfach abgeschafft wurde. Will sagen, Kette und Zahnkranz wurden durch einen Kardanantrieb ersetzt. Alle beweglichen und damit öligen Teile befinden sich in einer abgeschlossenen Kapsel. Kettenriss, Ritzelstress, Zahnkranzkrampf, das alles gehört der Vergangenheit an und ich könnte noch tagelang Loblieder singen, wenn man das dazu noch wunderschöne, minimalistische Fahrrad in Deutschland besorgen könnte. Aber ach, man kann nicht. Der dänische Hersteller Biomega ist telefonisch nicht zu erreichen, die relativ umfangreiche Berliner Händlerliste auf der Seite ist getürkt, bzw. in diesem Fall wohl gedänt, denn keiner der Händler wusste von seiner Erwähnung. Vielleicht ist das auch besser so alles, denn ein Kurzinterview mit dem Verantwortlichen von Manufactum, wo das Rad einst für kurze Zeit angeboten wurde, ergab eine nur geringe Käuferzufriedenheit.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Aus der Hosenbeinforschung
17.07.2005 | 04:34 | Alles wird schlechter | Was fehlt | Sachen anziehen
Seit 1878 gibt es jetzt den Kettenantrieb am Fahrrad, Tausende von fahrradtechnischen Innovationen hat die Welt seither erlebt, aber eins der grundlegendsten Probleme bleibt ungelöst: Wie lässt sich ohne Coolnesseinbußen das rechte Hosenbein vor Schwärzung und Aufgefressenwerden schützen? Hochkrempeln geht natürlich nicht, wer fluoreszierende Klettbänder oder stählerne Hosenbeinklemmen trägt, der benutzt auch Ärmelschoner und Tintenkiller, und Hosenbein in die Socke stopfen ist nur Menschen erlaubt, die die Ohren unters Toupet stecken. Die in den letzten Jahren gern mal in Hosenbeine eingelassenen Seilzüge schaffen keine nennenswerte Linderung. Eine Verstärkung aus LKW-Plane an der entscheidenden Stelle, Hosenhersteller aufgepasst, wäre schon mal ein gewisser Fortschritt. Aber vermutlich erübrigt sich jede Überlegung zu diesem Thema schon sehr bald wieder bis auf weiteres, denn vorige Woche war in den H&M-Regalen bereits das zu sehen, vor dessen unausweichlicher Wiederkehr Zukunftsforscher seit Jahren warnen: Enge Hosen.
17.07.2005 | 01:57 | Supertiere | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Dass der Besitz von Gummigegenständen (außer zum Radieren) einen tendenziell wirken lässt, als hätte man nicht alle Gummitassen im Gummischrank, sieht man an den Latexnoppenrucksäcken und -Feuerzeugen der 90er Jahre so überdeutlich, dass ich Bettwäsche aus Gummi gar nicht erst anzuführen brauche. Aber ein Bärenfellvorleger aus Gummi! Die Diskrepanz zwischen Gummi und Bär, zwischen Tauschwert und Gebrauchswert und vermutlich auch zwischen Preis und Leistung ist so absurd, dass mein Widerstand erlahmt. Wo kann ich bestellen? Ach ja, wie üblich in der reinen und unschuldigen Welt des Designs: nirgends.
16.07.2005 | 14:31 | Anderswo | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Japan strikes once again. In der kleinen Osakaer Firma Nakano Iron Works hat man sich eine Erfindung ausgedacht. Eine Spezialnabe misst den Druck in den Reifen während der Fahrt und pumpt bei Druckabfall von selbst Luft hinein, und zwar durch die nebenstehend zu sehende, mäandernde Speiche und mit Hilfe der Drehbewegung des Rades. Der Reifendruck wird so konstant gehalten, und das spart Trittenergie und vieles mehr. Der größte Fahrradhersteller Japans, Bridgestone, hat das System bereits in eines seiner Fahrradmodelle eingebaut, das leider außerhalb Japans nicht verkauft wird. Wie man aber bei komplett plattem Reifen wieder Luft hineinbekommt, weil man dazu ja fahren müsste, bleibt ungeklärt.
16.07.2005 | 06:34 | Anderswo
Mit acht grossen Plakaten macht der WWF China gegen die Jagd auf geschützte Tiere Stimmung. Die Plakate hängen an der Einfahrt zu einer Tiefgarage des World Trade Tower (Chinesisch: Guo Mao) in Peking. Vier von ihnen zeigen jeweils einen skrupellosen Jäger. Die vier restlichen Plakate hängen an der gegenüberliegenden Mauer. Hier sind die Opfer des jeweiligen Schützen zu sehen: unter anderem eine kaputt geballerte Reh- und Eisbärenfamilie.
Dass ab und zu eine Putzfrau ins Schussfeld der Jäger gerät, scheint dem sauberen World Wildlife Fund allerdings egal zu sein.
Riesenmaschine meint: Höchste Zeit, dass sich das ändert. Wenn Sie sich in der Sache engagieren wollen, schreiben Sie an den Ehrenpräsidenten des WWF, HRH Prince Philip, The Duke of Edinburgh, Buckingham Palace, London SW1A 1AA, oder rufen Sie ihn an (bitte nur während der üblichen Bürozeiten): +44 (0)20 7930 4832. Stichwort: "Save Bejing's Cleaning Women"
... 573 574 575 576 577 [578] 579 580 581 582 583 ...
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IN DER RIESENMASCHINE
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SO GEHT'S:
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"Train to Busan", Sang-ho Yeon (2016)
Plus: 11, 35, 79, 89, 119, 121, 148 Minus: 1, 46, 99, 140, 201, 202, 214 Gesamt: 0 Punkte
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